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Der Tag beginnt mit Spaß Humor und Übermut

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Alt 04.01.2012, 21:06   #1
Justin
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(eine Homestory)

Ein Dorf zwar nur, doch Gurkenland
wird Großengottern oft genannt.
Man sah und sieht die Gurken sprießen,
und tut sie lieber noch genießen.

Besuch, der kommt ins Dorf herein
wird stets bei uns willkommen sein.
Man fühlt sehr bald, das Herz ist weit,
es öffnet sich Beschaulichkeit.

Wenn nur nicht wäre der Verdruß,
den jeder hier erdulden muß.
Ein Kraftakt ist´s im Übermaße
beim Kampf um die Umgehungsstraße.

Wer nur die Seiten wechseln mag
braucht dazu einen halben Tag.
Es rast tagtäglich Schwerverkehr
durch unser schönes Dorf daher.

Der Schwall, er läßt die Häuser beben,
wir wundern uns, daß wir noch leben.
Die Bürger sind total benommen,
es läßt sie nicht zur Ruhe kommen.

Auf Ämtern und in Ministerien
hat man seit fünfzehn Jahren Ferien.
Es trösten uns die Volksvertreter,
sie sagen ständig: etwas später.

Versteht, durch Anspruch auf Diäten
kommt es nun mal zu dem Verspäten.
Das Geld ist da, fragt einfach an
bei Firma Josef Ackermann.

Erinnert Euch an die Proteste
der Jugend, diese warn das Beste.
Sie werden weiter bis zuletzt
mit aller Schärfe fortgesetzt.

Wir lassen uns nicht mehr verbiegen
und werden hoffentlich bald siegen.
Wir warten auf die große Wende,
denn die Geduld ist längst am Ende.

Geändert von Justin (12.05.2013 um 23:08 Uhr)
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Alt 05.01.2012, 12:12   #2
Stimme der Zeit
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Hallo, Justin,

ich habe nach "Großengottern" gegoogelt. Seit 1990 dauert das schon, ich fand diese sehr informative PDF-Datei und stelle hier den Link ein:

ht tp://www.dvr.de/download2/p2193/2193_3.pdf (Bitte das Leerzeichen entfernen)

Ich kann es gut nachvollziehen, obwohl ich das selbst (glücklicherweise!) nicht erleben muss. Aber ich habe eine Bundesstraße ganz in der Nähe. Es ist erträglich, da meine Wohnung in einem sehr großen Gebäude nach hinten "hinausgeht", und dort der Rosensteinpark ist. Aber ich brauche nur "vorne" aus dem Haus zu gehen, um es nachempfinden zu können. Das ist jedes Mal, als ob ich gegen eine "Lärmmauer" pralle ...

In der PDF-Datei las ich davon, dass die Grundschüler genau durch diesen Verkehr "hindurchmüssen", d. h. die Straße überqueren. Da ich Mutter bin, erzeugt das bei mir ein ausgesprochen schlechtes Gefühl.

Hinzu kommt, dass, ebenfalls im PDF-Dokument anschaulich beschrieben, die Lärm- und Abgasbelästigung enorm ist. Wenn das Geschirr in den Schränken klappert - na, Prost Mahlzeit!

Es ist immer und überall das Gleiche. Ich sah im Fernsehen eine Dokumentation (ist ein paar Jahre her), da ging es (nur als Beispiel hier) um Schallschutzmauern der Deutschen Bundesbahn. Ob man das nun glaubt oder nicht: Da wurden Mauern von Anwohnern beantragt. Nicht nur, dass diese ebenfalls seit Jahren und auch Jahrzehnten vergeblich darauf warten. Nein, es werden ja Schallschutzmauern gebaut, denn das "Geld" ist ja da, es kommt vom "Staat" (sprich: Den Steuerzahlern!) und muss "aufgebraucht" werden. Dann entstehen die reinsten Absurditäten, und ich fasse mir wirklich an den Kopf und frage mich, wer sich bloß so einen Schwachsinn ausdenken kann?

Eine Schallmauer - zwischen den Bahngleisen! Damit der eine Zug den anderen nicht hört? Die Anwohner verharren buchstäblich in ungläubigem Staunen, denn sie schützt diese Mauer so ja nicht vor Schall! Oder ein zweites Beispiel: Eine Schallmauer - mitten in der "Pampa". Auf beiden Seiten nur Brachland - Wiesen, genauer gesagt. Weit und breit keine Häuser, dort wohnt niemand. Aber es wurde dort eine Schallschutzmauer hingebaut ...

20 Jahre "Kampf" für eine Umgehungsstraße. Ich kann verstehen, dass du das Bedürfnis hattest, das Gedicht hier zu schreiben. Manchmal frage ich mich, wann das Denken erfunden wird. Wäre wirklich mal an der Zeit, uns Menschen gibt es dafür ja eigentlich schon "lange genug" ...

Ich kann dich ja nicht tatsächlich unterstützen, aber ich kann dir mein Verständnis zusichern. Mich würde das genauso wütend machen, diese endlose "Hinausschieberei", weil die Politiker, Ämter und Behörden mal wieder, wie du sagst, seit Jahrzehnten in "Endlosferien" sind.

Ganz kurz etwas Formales, du hast ein Vertippserle drin:

Zitat:
wird stetst bei uns willkommen sein. - da ist ein "t" zu viel.
Ich wünsche Großengottern, dass endlich mal tatsächlich etwas passiert.

Liebe Grüße

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Alt 05.01.2012, 14:10   #3
Justin
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Hallo liebe Stimme ,

Du kannst Dir vielleicht vorstellen, was bei uns los ist, wenn ich Dir sage, daß am Tag 15000 Fahrzeuge den Ort passieren. Unser Haus liegt direkt am Ortseingang und wir sind so die Ersten, die den ganzen Spuk miterleben. Bereits in den 70er-Jahren hat der Verkehr stark zugenommen. Doch das ist kein Vergleich, was uns heute zugemutet wird.

Großengottern ist kein Kaff, sondern ein Zentraldorf für mehrere Gemeinden mit 2 Arztpraxen, 2 Zahnärzten, 2 Supermärkten, einer Schlecker-Drogerie (die jetzt dicht macht) und einer Creaton-Ziegelei.

Ja, Du hast recht, die Grundschüler müssen auf ihrem Weg zur Schule über die beiden Straßen, durch die der Hauptverkehr durchfließt. Sie kommen dann in eine dazwischen liegende Straße mit nicht ganz so viel Verkehrsaufkommen und müssen von dort in eine Gasse einbiegen. Wir haben auch noch ein Gymnasium, das etwas abgelegener ist. Erst unlängst wurde die letzte Eingabe abgewiesen und wir erhielten eine Investitionsabsage. So kannst Du dir bestimmt einen Begriff machen, wie das die Gemüter erhitzt und der Unfriede zunimmt.

Manchmal hat man schon das Bedüfnis, ein Gedicht zu schreiben; die Eingebung kann aber auch spontan erfolgen durch ein Wort, das einem zuruft: Hieraus machst Du ein Gedicht. Du verstehst das bestimmt. Bei diesem Gedicht war es das Wort "Gurkenland". Tags zuvor hatte ich meine Cousine besucht. Zusammen haben wir ein Video gesehen, das zuvor im Bürgerhaus gezeigt wurde und das ich noch nicht kannte. Welche Geschäfte es früher gab, was heute daraus geworden ist, die zahlreichen Gurkeneinmachgeschäfte von damals usw. Die Gegenwart wurde mit der Vergangenheit konfrontiert. Wie gesagt war es dieses Wort, durch das dann ein Vierzeiler entstand, den ich nur weiterentwickeln mußte.

Bleibt zu hoffen, daß dieser Kampf gegen Windmühlenflügel endlich mal ein Ende nimmt. Obwohl dabei Zweifel nicht ausgeräumt werden können und viele schon gar nciht mehr dran glauben.

Danke für Deinen Hinweise auf das überflüssige "t". Ich werde es gleich tilgen. Die PDF-Datei ist momentan nicht erreichbar. Da gibt es einen Hinweis, daß die Webseite nicht angezeigt werden kann. Ich werde es später noch mal versuchen.

Liebe Grüße

Justin

Geändert von Justin (05.01.2012 um 14:40 Uhr)
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Alt 05.01.2012, 14:29   #4
Stimme der Zeit
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Lieber Justin,

ganz kurz:

Ich habe zwischen http ein Leerzeichen gemacht, damit es hier nicht als Direktlink erscheint: ht tp.

Wenn du also den Link oben in die Adressleiste deines Browers eingibst (dort steht jetzt z. B. w w w.gedichte-eiland.de) dann das eine Leerzeichen einfach entfernen und die Eingabe/Enter-Taste drücken, dann klappt es. Ich habe hier auch bei den 3 w's Leerzeichen eingefügt, da sonst sofort automatisch ein Direktlink entsteht.

Also nicht ins Eingabefeld deiner Suchmaschine (google oder Ähnliches), es kann sein, dass es dort nicht funktioniert.

Liebe Grüße

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Alt 05.01.2012, 15:04   #5
Justin
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Liebe Stimme,

auch ich melde mich noch mal kurz. Ich hatte schon verstanden, was Du mir sagen wolltest, war aber bei meinr Suche wahrscheinlich auf Google. Jetzt habe ich die Eilandseite stehen lassen und die Adresse ins Eingabefenster kopiert und dann das Leerzeichen entfernt. Jetzt lese ich leider: "Die Seite wurde nicht gefunden." Was mache ich da falsch?

Liebe Grüße

Justin
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Alt 05.01.2012, 15:21   #6
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Lieber Justin,

ich habe dir eine PN geschickt, damit der Faden hier für Kommentare "frei" bleibt. Dort habe ich dir alles noch einmal genau erklärt und den Link mitgeschickt.

Liebe Grüße

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Alt 06.01.2012, 10:55   #7
Justin
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Liebe Stimme,

ich danke Dir für den Eintrag hier und die PN. Ich werde noch mal darauf eingehen. Im Grunde genommen habe ich alles so befolgt, wie Du es beschrieben hast. Es hätte schon gleich keine Probleme gegeben, wenn mir nicht diese Schussligkeit passiert wäre. Beim Kaffeetrinken habe ich darüber nachgedacht und wußte plötzlich, was ich falsch gemacht hatte. Beim Markieren ist auch Dein Klammerzusatz mit hinzugekommen. So konnte sich die Seite nicht einstellen .

Hab noch mal ein Nachsehen mit mir .

Liebe Grüße

Justin
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