Gedichte-Eiland

Erich Kykal · 17.10.2013, 15:50

In schwindenden Blättern verfangen sich Winde
und splittern ihr Leuchten in blinkendes Licht.
Ich werfe mein Schauen ins Bunte und finde
die Wärme der Farben und fürchte mich nicht
vor herbstlicher Kälte in frostigen Nächten,
vor modernden Matten im blattlosen Hag.
Den nährenden Monaten folgen die schlechten,
die zehrenden, die ich nicht ansehen mag.

Novembernde Schatten erwürgen die Helle,
aus Nebeln entgleiten die Stunden ins Nichts.
Mich tröstet im Bleichen die gleißende Stelle
aus wirbelnden Funken im Fluten des Lichts,
für kurze Momente den Wolken entrungen,
der dräuenden Schwere, in Streifen von Blau.
Ich höre Choräle der Hoffnung, gesungen
von rauschenden Bäumen auf dunkelnder Au.

***Chavali*** · 17.10.2013, 19:02

Hallo Erich,

wieder so ein wortgewaltiger Text.
Man hört es förmlich überall rauschen

Der Inhalt passt wunderbar zur Jahreszeit und den wechselnden Gefühlen,
die zwischen Sonne und grauem Nebel schwanken.

Sehr gern gelesen!

LG Chavali

Erich Kykal · 17.10.2013, 19:23

HI, Chavi!

Das Bild hatte ich heute so im Kopf, obwohl es eigentlich zur Zeit, da ich es schrieb, draußen sonnig und klar war.

Vielen Dank für den freundlichen Zuspruch!

LG, eKy

17.10.2013, 15:50	#1
Erich Kykal TENEBRAE Registriert seit: 18.02.2009 Ort: Österreich Beiträge: 8.570	Herbstrauschen In schwindenden Blättern verfangen sich Winde und splittern ihr Leuchten in blinkendes Licht. Ich werfe mein Schauen ins Bunte und finde die Wärme der Farben und fürchte mich nicht vor herbstlicher Kälte in frostigen Nächten, vor modernden Matten im blattlosen Hag. Den nährenden Monaten folgen die schlechten, die zehrenden, die ich nicht ansehen mag. Novembernde Schatten erwürgen die Helle, aus Nebeln entgleiten die Stunden ins Nichts. Mich tröstet im Bleichen die gleißende Stelle aus wirbelnden Funken im Fluten des Lichts, für kurze Momente den Wolken entrungen, der dräuenden Schwere, in Streifen von Blau. Ich höre Choräle der Hoffnung, gesungen von rauschenden Bäumen auf dunkelnder Au. __________________ Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (08.04.2016 um 17:14 Uhr)

17.10.2013, 19:02	#2
*Chavali* ADäquat Registriert seit: 07.02.2009 Ort: Mitteldeutschland Beiträge: 13.001	Hallo Erich, wieder so ein wortgewaltiger Text. Man hört es förmlich überall rauschen Der Inhalt passt wunderbar zur Jahreszeit und den wechselnden Gefühlen, die zwischen Sonne und grauem Nebel schwanken. Sehr gern gelesen! LG Chavali __________________ . Meine Gedichte *--- Meine Blumen-Mini-Sammlung ---* Trauergedichte © auf alle meine Texte *Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz* *

17.10.2013, 19:23	#3
Erich Kykal TENEBRAE Registriert seit: 18.02.2009 Ort: Österreich Beiträge: 8.570	HI, Chavi! Das Bild hatte ich heute so im Kopf, obwohl es eigentlich zur Zeit, da ich es schrieb, draußen sonnig und klar war. Vielen Dank für den freundlichen Zuspruch! LG, eKy __________________ Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

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