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Bei Vollmond Phantastisches und Science Fiction

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Alt 30.01.2012, 15:28   #1
Chavali
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Aus moosigem Boden wurden Kisten gegraben,

wo Laub sie bedeckt und Farn als Schatten gedient.
Einst waren die Gräben und Wälder vermint
und Felder bewohnten Scharen von Raben.

Als man die Kisten barg, kamen sie gefahren,
sie sagten, die güldenen Münzen gehören
nur ihnen allein, da sie die Besitzenden waren.
Es wäre geboten, den Mythos nicht zu zerstören.

Sie gruben und schickten die anderen fort
und fanden doch nichts als zerfallnes Gestein!
Sie narrte ein goldener Widerschein,
es gab keinen Schatz an diesem Ort.

Doch graben und graben die Geister so fort,
es blieb ungesühnt so mancher Mord.


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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Geändert von Chavali (01.02.2012 um 18:16 Uhr) Grund: Hinweise von Dana und eigenes Überdenken ;-)
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Alt 30.01.2012, 17:58   #2
ginTon
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hallo chavilein.

Interessantes Gedicht wieder. Der imaginäre Schatz. den es nur in der Phantasie gibt, o.ä

Zitat:
Aus moosigem Boden wurden Kisten gegraben,
wo Laub sie gedeckt und Farne als Schatten gedient.
Einst waren die Wälder von Stacheldrahtzäunen vermint
und Felder bewohnten unzählige Scharen von Raben.
Ich hätte die zweite Zeile geändert in "wo Laub sie bedeckt und Farn als Schatten dient".

Zitat:
Als man die Kisten geborgen, kamen Räuber gefahren,
sie sagten, die güldenen Münzen und Becher gehören
nur ihnen allein, da sie die Besitzenden waren.
Es wäre geboten, den Mythos nicht zu zerstören.
Als man die Kisten barg?

Die anderen Strophen sind denke ich ok, insgesamt ein guter Text..

liebe Grüße ginnie
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Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


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Alt 30.01.2012, 20:32   #3
Chavali
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hi ginnie,

deine Vorschläge für Zeile 2 in S1 und Zeile 1 in S2 habe ich sofort umgesetzt.
Danke dafür, es klingt jetzt viel besser.
Haach, wenn ich dich nicht hätte
Zitat:
Interessantes Gedicht wieder. Der imaginäre Schatz. den es nur in der Phantasie gibt
Genau.
Phantastisches und Science Fiction: das ist die Rubrik.
Und so ist alles reine Fantasie, jeder Leser mag sich eine Geschichte dazu ausdenken.


Danke dir und lieben Gruß,
chavi
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Alt 31.01.2012, 21:22   #4
Dana
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Liebe Chavali,
ich habe mich insgeheim gefragt: "Warum diese Rubrik?"
Meine Fantasie ging anders mit mir durch - geschichtlich realer und näher.
Ich kann mich auch nach mehrfachem Lesen und über die Besprechung danach nicht davon befreien.
Und wenn noch so abwegig, du hast jedem Leser "seine gedachte Geschichte" erlaubt.
Meine Bilder und Geschehen sind das geteilte Deutschland.
Auf beiden Seiten waren Räuber und Raben unterwegs. Sie jagten und suchten nach Schätzen - auf beiden Seiten.
So mancher ist auf einen Goldschatz gestoßen und hielt ihn für den seinen.
Die Pointe zum Schluss finde ich sehr gut:

Zitat:
Zitat von Chavali
Doch graben und graben die Geister so fort,
es blieb ungesühnt so mancherlei Mord.
Ich lebte Jahrzehnte grenznah. Ich hörte mir viele Geschichten an, so manche habe ich selbst erlebt. Wie leicht weinte es sich um ein geteiltes Land und wie schnell war man dabei, sich das zu holen, was einem schon immer gehörte.

Vielleicht bin ich durch meine Grenznähe darüber gestolpert:

[QUOTE=ChavaliEinst waren die Wälder von Stacheldrahtzäunen vermint[/QUOTE]

Zugleich ein wenig Kritik: Können Stachedrahtzäune verminen?

oder als Vorschlag:
Eins waren die Übergänge gezäunt und gemint

und hier:

Doch graben und graben die Geister so fort,
und ungesühnt blieb so mancher Mord.

Habe mich gern und anders bewusst auf dein "Der immaginäre Schatz" eingelassen.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.02.2012, 18:01   #5
Chavali
ADäquat
 
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Beiträge: 13.004
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Liebe Dana,

zur Zeit habe ich so einen Lauf: Ich beginne eine Zeile zu schreiben über ein Thema, das ich im Kopf habe.
Zeile 2 und 3 passen womöglich auch noch dazu.
Dann aber verselbständigt sich die Sache. Es geht in eine Richtung, die vorher nicht beabsichtigt war.

Und so war es auch hier.
Was du aus dem Text gelesen hast, erstaunt mich und auch wieder nicht, denn als er fertig war, dachte ich,
dieser Text könnte auch als ein Erinnern an die furchtbaren Ereignisse an der
Grenze der DDR zur Bundesrepublik bedeuten.
Zitat:
Zugleich ein wenig Kritik: Können Stachedrahtzäune verminen?
Nein, natürlich nicht - vermint = reimgeschuldet

Insgesamt möchte ich mir selber bescheinigen, dass ich den Text - sowohl die Idee als auch die Ausführung -
als misslungen betrachte.
Vielleicht setze ich mich nochmal ran und stricke ihn ein wenig um, aber doch so, dass eure beiden Kommentare
dazu passen

Du hast dem Text eine Geschichte abgewinnen können.
Dafür danke ich dir und für die kritischen, aber auch lobenden Worte.
Ich bin froh, dass ich mich erklären konnte.


Lieben, erleichterten Gruß,
Chavali
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