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Auf der Suche nach Spiritualität Religion und Mythen

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Alt 29.04.2009, 11:43   #11
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Alles im Leben hat seinen Preis!
Spielst du mit im großen Spiel der Gefühle, kannst du verletzt werden, entziehst du dich, bleibst du allein. Ich bin letzterer Typ.

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 29.04.2009, 13:02   #12
a.c.larin
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lieber erich,
es gibt noch eine weitere variante: man entscheidet sich für die mittelhalbgroßen gefühle und entwickelt dafür ein handling......
(motto: auch hausmannskost macht satt)

liebe grüße
von der häuslichen kampffront
larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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Alt 29.04.2009, 13:07   #13
Leier
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oha!


ich sah das Gedicht im Grunde "entkörperlicht", will sagen als Sublimierungsbeschreibung.
Wenn larin recht hat, streiche ich das Gedicht aus meiner "Lieblingsliste".
Dann mißfallen mir auch die "langen" Finger.

Geschockt:
cyparis
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Alt 01.05.2009, 13:50   #14
Erich Kykal
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Nana, immer nur ganz oder gar nicht, wie?

Das Gedicht ist, was es ist, und ich freue mich, wenn andere mehr darin sehen als ich - das zeigt, dass ich sozusagen über mich hinausgewachsen bin, als ich es schrieb. Viel läuft auch im Unbewußten ab, das man vor sich selbst nie zugeben würde: Ein Gutteil dieser alten Jungfer ist, wie mir mittlerweile klar ist, autobiographischen Charakters, im übertragenen Sinne natürlich.
Meine Finger sind zwar weder lang noch schmal, aber das "Sublimierte", das dir so gut gefiel, ist durchaus Teil meiner persönlichen Problematik.
Ich hatte beim Dichten vielleicht ein anderes Gesicht, eine fremde Person vor Augen, aber ich habe ihr sozusagen meine eigene Charakteristik umgehängt, ohne es bewußt zu registrieren, zumindest vorerst...vielleicht, um in meinem verkorksten Leben so etwas wie stille Größe oder Würde entdecken zu können, in die ich mich dann hätte hüllen können, um so den schneidenden Winden der ehrlichen Selbstreflektion Paroli zu bieten!
Streiche es also bitte nicht von deiner Liste, denn dieses Gedicht beschreibt mein Wesen besser und ehrlicher, als mir selbst lieb sein kann!

LG, eKy
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Geändert von Erich Kykal (04.05.2009 um 17:11 Uhr)
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Alt 01.05.2009, 20:30   #15
Dana
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Lieber eKy,
ganz sicher hätte ich anders interpretiert, wäre ich die erste Leserin gewesen - oder doch nicht?
Hier ist der gesamte Faden spannend und Text und Bilder gehen unter die Haut.
Ich versuche die alte Jungfer in ihrer Eigenart aber auch in ihrer Einzigartigkeit zu sehen, was übrigens jeder Mensch ist.
Ich löse mich vom Vorurteil, in der alten Jungfer etwas Negatives, gar Abstoßendes zu sehen. Sie muss nicht zwangsläufig "verschrumpelte" Hände haben und "scheuklappenmäßig" zicken.
Unter diesen Aspekten erscheint mir eine lebenskluge Frau, die die Stärke besitzt, in Stille die Stirn zu bieten. Sie weiß um Oberflächlichkeiten und Vorurteile und schützt ihre Gegenwart - welch weise und tiefgründige Entscheidung.

Wie du es lyrisch umgesetzt hast, ist wieder nur ergreifend und einzigartig gut.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 02.05.2009, 19:00   #16
Lena
Lyrische Träumerin
 
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Daumen hoch

Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
Die langen, schlanken Hände ruhn
im Schoß, als suchten sie den scheuen Augen
ein Halt zu sein in Augenblicken,
da andere um sie herum Gefühle zücken,
sich prüfend, ob sie weiter taugen
für das, was sie einander tun.
Ach Erich, seufz..

Über die langen schlanken Hände wurde hier schon gesprochen. Ich glaube, altersbedingt sind Hände selten lang und schlank.

Aber, das muss auch so, garnicht gesehen werden. Lang und schlank kann auch für etwas ganz anderes stehen.

Im ersten Moment sagte mir mein Bauchgefühl, das sie sich damit die Augen zuhalten könne, um nicht sehen zu müssen.

Ich würde so empfinden, und wahrscheinlich auch so handeln.

Aber diese Strophe soll hier nicht alleine besprochen werden. Dein Gedicht, ist für mich wieder einmal wunderschön, ja fast ein wenig Geheimnissvoll geschrieben.

Ich spüre ein Gefühl von Gelassenheit, und inneren Zufriedenheit.

Wahrlich etwas besonderes.

Liebe Grüße in dein Wochenende wünscht dir

Lena
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~ Mit lieben Gedanken ~


©auf alle meine Werke
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Marion Baccarra
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Alt 04.05.2009, 17:25   #17
Erich Kykal
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@ Dana

Danke für diese Sichtweise. Mit zunehmendem Alter und Bauchumfang sehe ich mich immer lieber in genau dieser Pose!
Wie bin ich doch weise!
Scherz beiseite, du hast prinzipiell natürlich recht mit deinem Argument. Junge und lebenskraftgesteuerte Menschen werden allerdings damit ihre Probleme haben (Sollen sie doch, ich hab das hinter mir....). Weisheit ist eben eine direkte Folge der Lebenserfahrung, und dazu muss man eben - wie es der Name verheißt - ausreichend lange gelebt haben.

@ Lena

Es gibt so asketisch wirkende ältere Damen, die das Leptosome zum Lebensinhalt erhoben zu haben scheinen: Groß, dünn, sehnig, mit hohlen Wangen und brennenden Augen, meist schlicht zurückgekämmten Haaren mit Knoten, einer Adlernase oder dem nächstähnlichen Substitut, schmalen Lippen und gravitationslastigen Mundwinkeln. Es sind jene Damen, die "zu Tische sitzen", als hätten sie einen Besenstiel verschluckt, wie Spyri's Fräulein Rottenmaier oder Terry Pratchett's Oma Wetterwachs. Diese Ladies haben durchaus lange, schmale Hände, alterschlank eben, fast mumienmäßig. So eine Fregatte stand mir ursprünglich vor Augen, als dieses Gedicht entstand. Dann entdeckte ich, wie auch ihr, mehr darin. Parallelen zu meinem eigenen Sein, zu philosophischeren Sichtweisen, usw...
Interessant, dass dieser Thread soviel davon widerspiegelt.

Danke für eure Beiträge! LG, eKy
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Alt 06.05.2009, 11:14   #18
Lena
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[QUOTE=Erich Kykal;13039@ Lena

Es gibt so asketisch wirkende ältere Damen, die das Leptosome zum Lebensinhalt erhoben zu haben scheinen: Groß, dünn, sehnig, mit hohlen Wangen und brennenden Augen, meist schlicht zurückgekämmten Haaren mit Knoten, einer Adlernase oder dem nächstähnlichen Substitut, schmalen Lippen und gravitationslastigen Mundwinkeln. Es sind jene Damen, die "zu Tische sitzen", als hätten sie einen Besenstiel verschluckt, wie Spyri's Fräulein Rottenmaier oder Terry Pratchett's Oma Wetterwachs. Diese Ladies haben durchaus lange, schmale Hände, alterschlank eben, fast mumienmäßig. So eine Fregatte stand mir ursprünglich vor Augen, als dieses Gedicht entstand. Dann entdeckte ich, wie auch ihr, mehr darin. Parallelen zu meinem eigenen Sein, zu philosophischeren Sichtweisen, usw...
Interessant, dass dieser Thread soviel davon widerspiegelt.
Danke für eure Beiträge! LG, eKy[/QUOTE]


Ich btte dies nicht als Spam zu betrachten, den die Antwort die Erich mir gab möchte ich gerne beantworten da es ja zu seinem Gedicht gehört.

Lieber Erich

Du hast mir hier ein Frauenbild in Erinnerung gerufen, was ich schon fast vergessen hatte. Du hast völlig Recht. Solche älteren oder alten Frauen sind mir von ihrer Erscheinung auch bekannt. Sehr sogar. Und deshalb sind die langen schlanken Finger völlig passend.

Bei dem Wort "Fregatte" muss ich beim Lesen immer noch lachen.

Also, danke das du mich wieder erinnert hast.

Lena
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Marion Baccarra
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Alt 19.05.2009, 12:21   #19
Erich Kykal
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Man sagte auch: Schabracke und Schürhaken. Ganz im Gegensatz zur "molligen" Version, der sog. Wuchtbrumme oder Walküre.
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