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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 10.01.2012, 19:19   #1
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Hallo Friedolin,

nachdem ich dein Gedicht und die Besprechung las - ging ich noch einmal zum Gedicht zurück und las zweimal. Einmal sprach ich selbst und beim zweiten Mal war ich Zuhörer.
Ich sah einen Vortragskünstler, der lächelnd und augenzwinkernd Hoffnung versprüht. Er lässt die großen Hoffnungen nicht aus (Frieden), bringt es aber in den Schlussversen auf den Punkt:
Wer in sich ruht, der strahlt das, wovon er spricht, aus und überzeugt.
Du hast mich hoffnungsfroh gemacht.
Ich schaute mich um, nahm wahr - ich ging hinaus (nur auf die Veranda), fühlte die Stille, sah die Lichter der Stadt, den See und den Vollmond - und alles ist gut.

Danke dafür, gern abgetaucht.
Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 11.01.2012, 11:53   #2
fee
asphaltwaldwesen
 
Registriert seit: 31.03.2009
Ort: österreich
Beiträge: 961
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hallo, fridolin,


ein schönes lied an die hoffnung hast du da geschrieben.
ist es absicht, dass strophe 1 exakt das formuliert, was bei einer depression eben so nicht "klappt" und wie sich das dann anfühlt?

es fiel mir - als jemand, der mit depression schon bekanntschaft machen musste - gleich auf. du hast da die essenz für den lebens-antrieb der menschen eingefangen.

gefällt mir sehr!

auch die beschreibung all der anderen "unter-gruppen" der hoffnung.


gern gelesen.

liebe grüße,


fee
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Alt 12.01.2012, 08:19   #3
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
Standard

Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
Hallo Friedolin,

nachdem ich dein Gedicht und die Besprechung las - ging ich noch einmal zum Gedicht zurück und las zweimal. Einmal sprach ich selbst und beim zweiten Mal war ich Zuhörer.
Ich sah einen Vortragskünstler, der lächelnd und augenzwinkernd Hoffnung versprüht. Er lässt die großen Hoffnungen nicht aus (Frieden), bringt es aber in den Schlussversen auf den Punkt:
Wer in sich ruht, der strahlt das, wovon er spricht, aus und überzeugt.
Du hast mich hoffnungsfroh gemacht.
Ich schaute mich um, nahm wahr - ich ging hinaus (nur auf die Veranda), fühlte die Stille, sah die Lichter der Stadt, den See und den Vollmond - und alles ist gut.

Danke dafür, gern abgetaucht.
Liebe Grüße
Dana
Liebe Dana,

ich danke dafür, dass du dir so viel Mühe gemacht und mich als Vortragskünstler beobachtet hast.

Zitat:
Zitat von fee Beitrag anzeigen
hallo, fridolin,

ein schönes lied an die hoffnung hast du da geschrieben.
ist es absicht, dass strophe 1 exakt das formuliert, was bei einer depression eben so nicht "klappt" und wie sich das dann anfühlt?

es fiel mir - als jemand, der mit depression schon bekanntschaft machen musste - gleich auf. du hast da die essenz für den lebens-antrieb der menschen eingefangen.

gefällt mir sehr!

auch die beschreibung all der anderen "unter-gruppen" der hoffnung.

gern gelesen.

liebe grüße,


fee
Liebe fee, auch dir meinen herzlichen Dank.

Zu meinem Werk möchte ich sagen, dass ich es, unter metrischen Gesichtspunkten, als nicht so gut gelungen betrachte. Auch fehlt ihm die formale Geschlossenheit, d.h. die Zahl der Hebungen schwankt zu sehr. Ich habe sehr mit dem Text gerungen, wollte meine Aussagen aber dann doch nicht reinen formalen Beschränkungen unterordnen. Ich werde in meinem persönlichen Umfeld und auch mit meinen überwiegend lustigen Reimereien als fröhlicher Mensch wahrgenommen. Aber ich habe auch schon Tiefen erlebt. In einer solchen Situation ist mein Gedicht entstanden, als ich nach einem Hörsturz mein Gehör fast völlig verloren hatte. Das hat mich damals hart getroffen und einige Zeit aus der Bahn geworfen. Heute bin ich nur noch auf dem rechten Ohr taub und höre mit einem Hörgerät auf dem linken fast wieder normal.

Liebe Grüße
Fridolin
Friedhelm Götz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.01.2012, 10:03   #4
fee
asphaltwaldwesen
 
Registriert seit: 31.03.2009
Ort: österreich
Beiträge: 961
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dass das gedicht metrisch ein wenig "launenhaft" ist, stört mich persönlich z.bsp. nicht, lieber fridolin.

wenn man es liest, entsteht dennoch eine melodie. und die verkraftet die paar "zusatz-schnörkel" ganz gut, finde ich. ich gebe im fall des falles auch lieber der aussage den vorzug, bevor ich dann irgendwas in ein metrum-korsett stopfe, das dann aber nicht mehr nach mir klingt.

Zitat:
Zitat von Fridolin Beitrag anzeigen

Ich werde in meinem persönlichen Umfeld und auch mit meinen überwiegend lustigen Reimereien als fröhlicher Mensch wahrgenommen. Aber ich habe auch schon Tiefen erlebt. In einer solchen Situation ist mein Gedicht entstanden, als ich nach einem Hörsturz mein Gehör fast völlig verloren hatte. Das hat mich damals hart getroffen und einige Zeit aus der Bahn geworfen.

da habe ich sehr ähnliche erfahrungen gemacht (bin allerdings nach meinem hörsturz etwas glimpflicher davongekommen und habe inzwischen nur noch einen tinnitus, der dann laut gibt, wenn ich zu angespannt bin und erschöpft). meine erste depression (krankheitsbedingt) hat mein umfeld fast mehr verstört als mich, da ich auch vom fröhlichen, präsenten mensch zum stillen, in sich gekehrten mutierte, der keinerlei antrieb mehr hatte. das war insofern eine komische zeit, als die irgendwie so mit mir gar nicht umgehen konnten.

das gehör zu verlieren, hat auch mir riesenangst gemacht - glücklicherweise musste ich nur zwei tage mit dieser angst leben. dann war es wieder da. ich kann aber nur zu gut nachvollziehen, wie dich das aus der bahn geworfen haben muss. ich habe nach meinem hörsturz einiges in meinem leben grundlegend umgekrempelt.

auf jeden fall erklärt sich mir jetzt deine erste strophe ganz deutlich. ich war (und bin) wirklich verblüfft, dass man das so auf den punkt bringen kann. auch mit einer gewissen "leichtigkeit" im tonfall. find ich immer noch sehr sehr gelungen.


liebe grüße an dich


fee
__________________
"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan
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Alt 12.01.2012, 18:35   #5
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
Standard

Liebe fee,

ich vergaß zu erwähnen, dass ich auch einen Tinnitus habe, seit bald 24 Jahren. Anfangs dachte ich, dass ich verrückt werde. Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, das Geräusch (Wasserfall) aus dem Bewusstsein auszublenden.

LG Fridolin
Friedhelm Götz ist offline   Mit Zitat antworten
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