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Liebesträume Liebe und Romantik

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Alt 30.04.2009, 16:58   #1
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
Standard Mit fremden Versen

-

Mit fremden Versen wolltest Du mir sagen,
daß, was mich bannt, Dich nie wird bannen können.
Ach Freund: Ich weiß um all das Weben,
um Deine Ewigkeit, die mein allnächtig Klagen
nie berühren wird, weil meine Flammen anders brennen,
als jener Brand, der Dein geliebtes Leben
zu heller Lohe täglich Dir entzündet.

Wovon Dir je mein offner Blick gekündet,
das wird in meiner Ewigkeit vergehen
und zu Asche werden. Und wird neu erstehen
in der nächsten, weiten Ewigkeit, geweiht
von erster bis zu letzter, heller Stunde
dem Hohen Dienst, dem Blick, dem Munde,
der Minne, die um Deinen Geist sich wand
und immer wieder um ihn windet,
in seinem Spiegel selbst sich wiederfindet
und fester knüpft das unlösbare Band.

Bald werden ruhige Tage wieder Dir zuteil:
Dann, wenn mein letzter Schritt verklingt,
dann ruh von meinem Blick Dich aus, derweil
in meinem Herzen ewig Süßes weitersingt.
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Alt 05.05.2009, 15:06   #2
horstgrosse2
Gedankenspringer
 
Registriert seit: 24.04.2009
Ort: Schönbrunn
Beiträge: 192
Standard

@Cyparis

So, jetzt schwinge ich die Kehrmaschine in deinem Text.
*= geändert

Mit fremden Versen wolltest Du mir sagen,
daß, was mich bannt, wird nie dich bannen können.*
Ach Freund: Ich weiß um all das Weben,
um Deine Ewigkeit, die mein allnächtig Klagen
nie berühren wird, weil meine Flammen sanfter brennen,*
als jener Brand, der Dein geliebtes Leben
zu heller Lohe täglich Dir entzündet.

Wovon Dir je mein klarer Blick gekündet,*
das wird in meiner Ewigkeit vergehen
und zu Asche werden. Und wird neu erstehen
in der nächsten, tiefen Lebenszeit, geweiht*(weit oder lang steckt in Ewigkeit schon drin)Nachtrag: Habe Ewigkeit herausgenommen, da 3mal vorhanden
von erster bis zur letzten, hellen Stunde*
dem Hohen Dienst, dem Blick, dem Munde,(Hohen Dienst?, originell!!)
der Minne, die um Deinen Geist sich wand
und immer wieder um ihn windet,
in seinem Spiegel selbst sich wiederfindet
und fester knüpft das unlösbare Band.

Bald werden ruhige Tage wieder Dir zuteil:
Dann, wenn mein letzter Schritt verklingt,
dann ruh von meinem Blick Dich aus, derweil
in meinem Herzen ewig Süßes weitersingt.

Hm Cyparis, ich denke ich habe alles verstanden, dein >Liebesgedicht ist kein Sturmgedicht, eher ein sinnliches Dankeschön, vermischt mit Wehleid, was mir doch zusagt. Schon die Gestaltung der Inhalt lässt auf ruhiges Wasser schließen, grins. Trotzdem bleibts ein edler tropfen. Bis später.

Geändert von horstgrosse2 (05.05.2009 um 15:12 Uhr)
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Alt 05.05.2009, 20:35   #3
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Liebe Cypi,
für mich ein großes und sprachlich talentiertes Werk einer Dichterin. (schon fast ein eKy)
Meine Interpretation:
Die Dichterin liebt einen Nichtdichter, denn dieser spricht mit fremden Versen.
Jener erwidert diese Liebe jedoch nicht. Die Dichterin erklärt jedoch, dass ihre Liebe nichts anfordert - sie liebt (trotzdem) und bis zum letzen Tage.
Eine selbstlose Liebe in wunderschöne Verse verpackt.
Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 06.05.2009, 08:09   #4
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
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Lieber horstgrosse,

ich freue mich sehr, daß Du Dich so mit meinem Gedicht beschäftigt hast.
Ehrlich gesagt: Mir selbst konnten gar nicht genug "Ewigkeiten" drinstehen. Aber ich kann mir gut vorstellen, daß es einen Leser stört, der sich nicht - wie ich - kurze und lange Ewigkeiten vorstellen kann.
Vorläufig bleibe ich mal bei meiner Version, da sie mir ans Herz gewachsen ist.

Herzliche Grüße!

Liebe Dana!

Welch ein Kompliment!: schon fast ein eky!
Das erwärmt mein altes Herz!

Das Gedicht war einem Lehrer (Internat) gewidmet, zuständig für die deutschen Literaturepochen. Und nicht nur dies Gedicht. Alle, die ihm gewidmet waren, bat ich ihn, sie zu kopieren und er las auch alle (hach, wie raffiniert!).
Er empfahl mir dann - meiner Anbetung wohl überdrüssig - ein Gedicht von Ricarda Huch zu lesen. Aus dem war klipp und klar ersichtlich, daß ich ihm gelinde auf die Nerven ging, obwohl er sich in meiner Bewunderung auch sonnte.
Dieses hier schrieb ich dann kurz vor Internatsende.
Danach habe ich ihn niemals wieder gesehen oder gesprochen.

Du hast also aufs i-Tüpfelchen genau interpretiert!

Laß Dir Dank sagen und liebe Grüße schicken
von
cyparis
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