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11.01.2012, 11:53 | #1 |
asphaltwaldwesen
Registriert seit: 31.03.2009
Ort: österreich
Beiträge: 961
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hallo, fridolin,
ein schönes lied an die hoffnung hast du da geschrieben. ist es absicht, dass strophe 1 exakt das formuliert, was bei einer depression eben so nicht "klappt" und wie sich das dann anfühlt? es fiel mir - als jemand, der mit depression schon bekanntschaft machen musste - gleich auf. du hast da die essenz für den lebens-antrieb der menschen eingefangen. gefällt mir sehr! auch die beschreibung all der anderen "unter-gruppen" der hoffnung. gern gelesen. liebe grüße, fee |
12.01.2012, 08:19 | #2 | ||
Schüttelgreis
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
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Zitat:
ich danke dafür, dass du dir so viel Mühe gemacht und mich als Vortragskünstler beobachtet hast. Zitat:
Zu meinem Werk möchte ich sagen, dass ich es, unter metrischen Gesichtspunkten, als nicht so gut gelungen betrachte. Auch fehlt ihm die formale Geschlossenheit, d.h. die Zahl der Hebungen schwankt zu sehr. Ich habe sehr mit dem Text gerungen, wollte meine Aussagen aber dann doch nicht reinen formalen Beschränkungen unterordnen. Ich werde in meinem persönlichen Umfeld und auch mit meinen überwiegend lustigen Reimereien als fröhlicher Mensch wahrgenommen. Aber ich habe auch schon Tiefen erlebt. In einer solchen Situation ist mein Gedicht entstanden, als ich nach einem Hörsturz mein Gehör fast völlig verloren hatte. Das hat mich damals hart getroffen und einige Zeit aus der Bahn geworfen. Heute bin ich nur noch auf dem rechten Ohr taub und höre mit einem Hörgerät auf dem linken fast wieder normal. Liebe Grüße Fridolin |
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12.01.2012, 10:03 | #3 | |
asphaltwaldwesen
Registriert seit: 31.03.2009
Ort: österreich
Beiträge: 961
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dass das gedicht metrisch ein wenig "launenhaft" ist, stört mich persönlich z.bsp. nicht, lieber fridolin.
wenn man es liest, entsteht dennoch eine melodie. und die verkraftet die paar "zusatz-schnörkel" ganz gut, finde ich. ich gebe im fall des falles auch lieber der aussage den vorzug, bevor ich dann irgendwas in ein metrum-korsett stopfe, das dann aber nicht mehr nach mir klingt. Zitat:
da habe ich sehr ähnliche erfahrungen gemacht (bin allerdings nach meinem hörsturz etwas glimpflicher davongekommen und habe inzwischen nur noch einen tinnitus, der dann laut gibt, wenn ich zu angespannt bin und erschöpft). meine erste depression (krankheitsbedingt) hat mein umfeld fast mehr verstört als mich, da ich auch vom fröhlichen, präsenten mensch zum stillen, in sich gekehrten mutierte, der keinerlei antrieb mehr hatte. das war insofern eine komische zeit, als die irgendwie so mit mir gar nicht umgehen konnten. das gehör zu verlieren, hat auch mir riesenangst gemacht - glücklicherweise musste ich nur zwei tage mit dieser angst leben. dann war es wieder da. ich kann aber nur zu gut nachvollziehen, wie dich das aus der bahn geworfen haben muss. ich habe nach meinem hörsturz einiges in meinem leben grundlegend umgekrempelt. auf jeden fall erklärt sich mir jetzt deine erste strophe ganz deutlich. ich war (und bin) wirklich verblüfft, dass man das so auf den punkt bringen kann. auch mit einer gewissen "leichtigkeit" im tonfall. find ich immer noch sehr sehr gelungen. liebe grüße an dich fee
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"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan |
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12.01.2012, 18:35 | #4 |
Schüttelgreis
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
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Liebe fee,
ich vergaß zu erwähnen, dass ich auch einen Tinnitus habe, seit bald 24 Jahren. Anfangs dachte ich, dass ich verrückt werde. Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, das Geräusch (Wasserfall) aus dem Bewusstsein auszublenden. LG Fridolin |
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