08.10.2018, 20:26 | #1 |
Lyrische Emotion
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Sukzessives Erwachen
Sukzessives Erwachen Er dachte schon, der Dichter sei gestorben, dass ihn die eigne Muse nicht mehr mag, die Lyrik glaubte er schon längst verdorben, sie kündigte ihm fristlos den Vertrag, der sie mit seiner Liebe heiß umworben und hochgehalten hat an jedem Tag. Da spürte tief im Busen er ein Sehnen, er suchte das Gefühl, doch fand nur Tränen. Er sah die Leidenschaft in weiter Ferne vom Windhauch der Veränderung verweht, sein Blick glitt hinterher, er hätte gerne im Tanz der Wolken sich mit ihr gedreht, sein Tag verging, es stand im Licht der Sterne nur noch ein traumverlorener Poet. Da spürte tief im Busen er ein Gleißen, als wolle es die Seele ihm zerreißen. Er deutete die Zeichen seines Bebens, als hätte etwas sich vor ihm versteckt, die Zeit verrinnt, es tickt die Uhr des Lebens, und ehe er sich wieder selbst entdeckt sich wortlos fortzuschleichen sei vergebens, zudem ein schlechter Synergieeffekt. Da spürte tief im Busen er ein Schmerzen und ein Gedicht entschlug sich seinem Herzen. Falderwald . .. .
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software Geändert von Falderwald (18.10.2018 um 16:15 Uhr) Grund: Vorschlag von Thomas umgesetzt |
08.10.2018, 22:15 | #2 |
ADäquat
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Moin Faldi,
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08.10.2018, 22:25 | #3 |
Lyrische Emotion
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Hi Chavi,
ja, habe ich eine Weile heute dran gebastelt, ich wollte ausprobieren, ob es noch funktioniert und nicht gleich ein Sonett schreiben (das folgte danach ). Es freut mich sehr, dass dir mein erster Gehversuch nach relativ langer Pause gefällt. Momentan habe ich den Kopf wieder ein wenig frei für andere Dinge, so dass ich mich damit beschäftigen konnte. Vielleicht kommt es ja zurück... Schönen Dank für deinen Beitrag. Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
08.10.2018, 22:26 | #4 |
Slawische Seele
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Lieber Faldi und liebe Chavali,
ich erkenne ihn auch und bin froh, dass dieser Jemand sich an "Herz" gefasst hat. Sehr schön und gelungen, lieber Faldi. Gute, sehr gute Stanzen, die lyrisch erzählen, was einem Dichter geschehen kann und immer wieder geschehen ist. Bewundernswert jeder Vers in Sprache und Aussage. (Als kleiner Insider weiß ich um die Echtheit.) Sehr, sehr gern gelesen und verstanden. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
09.10.2018, 00:56 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Lieber Falderwald,
mich freut es ebenfalls sehr, dass du nach einer Auszeit wieder den Dichter in dir findest. Ich kann deine Verse sehr, sehr gut nachvollziehen, denn du beschreibst großartig, was bestimmt jeder Dichter früher oder später schon einmal durchlebt hat. Gerne wieder mehr von dir! Ganz liebe Grüße Ophelia
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Vom Tod erwart ich Leben und vom Schweigen ein Wort. Baratynsky |
09.10.2018, 11:47 | #6 | |
ADäquat
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Moin Faldi,
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09.10.2018, 20:26 | #7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Der Titel ist gut so gewählt.
Keine Änderung vonnöten.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. |
11.10.2018, 09:36 | #8 |
Lyrische Emotion
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Liebe Dana,
so richtig will es noch nicht, aber ich versuche wieder einzusteigen. Als Insider weißt du ja auch um die Ablenkungen durch die Geschehnisse des Lebens und wie schwer es ist, wieder zu den Zeilen zurück zu finden. Es geht nicht mehr ganz so leicht von der Hand wie früher, aber ich versuche es. Danke für deinen Kommi... Moin Ophelia, leider passiert mir das zwischendurch immer wieder. Man muss wohl am Ball bleiben, aber zu manchen Zeiten ist einfach der Wurm drin und die Dinge des Lebens führen immer wieder zur Ablenkung. So hatte ich mir z.B auch den gestrigen und den Tag davor ganz anders geplant, aber wie man so schön sagt, kommt es immer anders als man denkt. Ich versuche meine Bestes, danke für deine Antwort... Hi Chavi, der Titel lautete auch zunächst "Allmähliches Erwachen", jedoch erschien er mir zu simpel. Ich war der Meinung, dass "sukzessiv" das richtige Adjektiv sei, weil es eben alle Eigenschaften auch der von dir vorgeschlagenen Worte beinhaltet. Es war ein schleichender Vorgang, der schrittweise erfolgt ist, und das wollte ich damit zum Ausdruck bringen. Es ist, zugegeben, ein recht hart klingendes Wort, beschreibt aber genau das, was ich sagen wollte. Zudem wird es, wie du richtig beschreibst, meist bildungssprachlich verwendet, was ich persönlich eigentlich in der Lyrik gar nicht so schlecht finde, da solche Worte nur noch sehr selten verwendet werden und hier eben noch einmal zur Anwendung kommen können. Ich würde es gerne so belassen. Danke für deine erneute Rückmeldung... Hi Terrapin, dann lassen wir den Titel so... Vielen Dank für eure Kommentare... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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11.10.2018, 10:04 | #9 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 3.375
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Lieber Falderwald,
schön, dass sich die Poesie mit ausdrucksstarken Stanzen zurückgemeldet hat. Vielleicht lohnt sich noch etwas Arbeit in die letzte Stophe zu investieren. Der Ausdruck "schlechter Synergieeffekt" zieht mir beim Lesen logische Register, welche das aufnehmen der folgenden Zeilen etwas erschwert. Und das (die Allgemeinheit ansprechende) Ausrufezeichen am Ende würde ich persönlich gerne missen, um mehr bei der Person des Dichterd bleiben zu können. Etwas so: "Da spürte tief im Busen er ein Schmerzen und ein Gedicht entschlug sich seinem Herzen!" Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
18.10.2018, 16:14 | #10 |
Lyrische Emotion
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Moin Thomas,
entschuldige meine späte Antwort. Ich hatte deinen Kommentar schon gelesen, aber dann wieder vergessen, weil ich anderweitig ein wenig eingespannt war. Lass mich zunächst versuchen, den "schlechten Synergieeffekt" zu verdeutlichen: Am Anfang ist ja von der Person des Dichters und seiner Muse die Rede. Das wären zwei unterschiedliche Dinge. In der letzten Strophe kommt noch das Herz hinzu, so dass wir nun bei dreien wären. Als Synergieeffekt wird ja eigentlich die positive Wirkung beschrieben, die sich aus dem Zusammenschluss oder der Zusammenarbeit zweier oder mehrerer Faktoren ergibt, die sich gegenseitig fördern. Das war eigentlich meine Grundüberlegung bei dieser Zeile und ich dachte, das passt. Im Nachhinein betrachtet, klingt das tatsächlich wenig lyrisch und ich werde mir noch einmal Gedanken darüber machen. Deinen Vorschlag für die letzten beiden Zeilen übernehme ich, das klingt tatsächlich besser, wenn auch noch nicht optimal. Aber so lange mir nichts Besseres einfällt, werde ich es so, wie von dir vorgeschlagen, ändern. Vielen Dank für deinen hilfreichen Kommentar... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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