23.09.2014, 19:38 | #1 |
Gelegenheitsdichter
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Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Veräpfelt
Veräpfelt
Ein Dichter steht knietief im Dung, Gibt Pferdemist doch Rosen Schwung. Ob auch ein Vers sich düngen lässt? Er riecht leicht streng. Es tut sich nichts. Er stak am Anfang des Gedichts. Dort steckt er auch nach Düngung fest. Er wechselt Schuhe, Schriftzeug, Nase Und stellt sich Rosen in die Vase. Sie duften fein. Er denkt an Liebe. Ob etwas Dung die Säfte triebe? Er wechselt Thema, Schreibtisch, Zimmer. Doch die Blockade wird nur schlimmer. Es hilft kein Wein. Und nach zehn Bieren Kann man als Dichter nur verlieren.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt |
24.09.2014, 10:02 | #2 |
TENEBRAE
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Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, walther!
Ein lustiges Gedicht, vor allem die Conclusio macht Schmunzeln. Allerdings wird mir nicht ganz klar, was mit der "Düngung" - im übertragenen Sinne - gemeint sein könnte. Dass sich ein Poet tatsächlich in Pferdemist stellt, um besser dichten zu können, erscheint mir allzu abseitig. So bescheuert kann keiner sein... - vor allem, weil sich die (sicherlich gute) Conclusio gar nicht mehr um diese Dunggeschichte kümmert, und für eine Beiläufigkeit, also bloß einen Versuch unter vielen, erscheint mir das Stehen in Rossmist allzu wunderlich. Einen (ironischen, lustigen) Sinn hätte das bloß, wenn die "Moral" am Ende Bezug darauf nähme und diese Methode explizit der Lächerlichkeit preisgäbe. S1Z1 - das "knietief" muss hier unnatürlich auf Silbe 2 betont werden, um im Takt zu bleiben. Ein anderes Wort erscheint ratsam. S1Z2 - Hier hat mich beim ersten Lesen wieder die (glühend von mir gehasste) Vorn-immer-groß-schreibe-Marotte genasführt - ich dachte, da beginnt ein neuer Satz! Einfach nur lästig... Insgesamt sehr gern gelesen: Für einen Lacher gut ist es allemal! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
29.10.2014, 13:33 | #3 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
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lb eKy,
dieser scherztext will keine großen kunst sein, er will einfach nur unterhalten. ich habe deine monita durchgeschaut und stimme ihnen zu. es freut mich, dich amüsiert zu haben! lg w.
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