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Alt 20.10.2012, 01:02   #1
micha221b
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Mein Zug

Mein Zug

Man drückte mich in diesen Zug,
in diese Menschenmasse.
Es gab nicht viel zu sehen dort,
nur das Schild mit, 3.Klasse.

Dort sitzen Menschen auf den Bänken,
auf dem Boden oder stehen,
hab meinen Platz noch nicht gefunden,
ich werde wohl mal weitergehen.

Ich bin im Zug nach Nirgendwo,
doch leider nicht allein.
Sind viele Menschen im Abteil,
passt kaum noch einer rein.

Treffe viele Weggefährten,
die mir stark zur Seite stehen.
Bis sie überraschend sagten,
leb wohl, mein Freund, ich muss nun gehen.

Meine Fahrt ist hier zu Ende,
dieser Bahnhof muss es sein.
Wir reichten uns noch mal die Hände
dann war ich wieder mal allein.

Ich lief noch lang durch die Abteile,
meistens vor, manchmal zurück.
Hab viel erlebt, traf viele Leute.
auf der Suche nach dem Glück

Manche reichten mir die Hände,
viele gaben mir nen Tritt.
Oftmals machte mich das stärker,
manchmal nahm mich das schon mit.

Dieser Zug fährt immer weiter,
stets nach vorn und nie zurück
hab ich auch nie nen Platz gefunden,
so fand ich doch ein bisschen Glück.

Nun ist mein Bahnhof auch gekommen,
ich steige aus, sag, es war schön.
hab mir noch soviel vorgenommen.
doch leider muss ich jetzt schon gehen.
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Alt 02.09.2013, 15:43   #2
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
Standard

Zitat:
Zitat von micha221b Beitrag anzeigen
Mein Zug

Man drückte mich in diesen Zug,
in diese Menschenmasse.
Es gab nicht viel zu sehen dort,
das Schild schreibt 3. Klasse.

Dort sitzen Menschen auf den Bänken,
dem Boden oder stehen,
hab meinen Platz noch nicht gefunden,
ich werd mal weitergehen.

Ich bin im Zug nach Nirgendwo,
doch leider nicht allein.
Sind viele Menschen im Abteil,
passt kaum noch einer rein.

Ich treffe viele Weggefährten,
die mir zur Seite stehen,
Bis sie auf einmal zu mir sagen:
mein Freund, ich muss jetzt gehen.

Denn meine Fahrt ist hier zu Ende,
der Bahnhof muss es sein.
Wir reichen uns zum Schluss die Hände
und dann bin ich allein.

Ich laufe lang durch die Abteile,
oft vor, manchmal zurück.
Hab viel erlebt, traf viele Leute
beim Suchen nach dem Glück:

Der eine reicht mir die Hände,
ein andrer gibt nen Tritt.
Das macht mich letztlich meistens stärker,
doch es nimmt mich auch mit.

Ja, dieser Zug fährt immer weiter,
nach vorn und nie zurück.
Hab ich auch keinen Platz gefunden,
fand ich ein bisschen Glück.

Ich bin am Bahnhof angekommen
und sage, es war schön.
Soviel hab ich mir vorgenommen.
doch muss ich jetzt schon gehn.
hi micha,

dein kleines großes lied, das sehr bildhaft seine botschaft schildert, habe ich ein wenig metrisch und sprachlich bearbeitet. ich hoffe, daß du es irgendwann einmal siehst und damit etwas anfangen kannst.

in diesem sinne wünsche ich dir beim weiteren schreiben viel freude und erfolg!

lg w.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
Alle Beiträge (c) Walther
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Walther ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.09.2013, 16:43   #3
micha221b
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Hallo Walter,

Ich bin überrascht, nach so langer Zeit noch von diesem Gedicht zu hören und dass du dir die Mühe gemacht hast, diesen Text umzuformen das schmeichelt mir sehr.

Liebe Grüße
micha
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Alt 02.09.2013, 20:32   #4
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
Standard

moin micha,

gerne geschehen. alles zu seiner zeit. die war eben jetzt reif.

lg w.
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