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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 08.06.2019, 15:48   #1
Weiße Wölfin
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Hi nochmals Erich,

Danke für das Teilen Deiner Erfahrung .

Ich versuche nicht mehr, zu zwingen.
Nach erneutem Lesen : Doch, tu ich wohl. Und ... als ich heute früh die "ganz bestimmte Melodie" in meinem Innern nicht wirklich einfangen konnte, hätte ich beinahe einfach "Schmarrn" geschrieben, weil "es" zu Papier wollte / sollte. Dann aufgeben müssen.

Ich habe etliche Mondgedichte-- aber derart unjambisch und nicht geXxXt, dass ich nicht weiß, ob ich sie dem "Sonnenauge" der Kritik preisgeben werde. Mal schauen .

WW - dichtendes Faultier
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Das Leben ist gut und licht.
Das Leben hat goldene Gassen.
Fester wollen wirs fassen.
Wir fürchten das Leben nicht.

R.M. Rilke


Du kannst nicht in die Vergangenheit gehen und neu beginnen.
Aber Du kannst jetzt anfangen, ein neues Ende zu schaffen


"Nicht müde werden / sondern dem Wunder / leise / wie einem Vogel / die Hand hinhalten" Hilde Domin

Geändert von Weiße Wölfin (08.06.2019 um 16:00 Uhr)
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Alt 18.06.2019, 14:02   #2
Erich Kykal
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Wenn du einen Rat willst: Lies dir genehme Autoren, das Gesamtwerk, meine ich. Rilke zB. hat meine Kreativität ungeheuer befördert, mein Vokabular erweitert, mir lyrischen Satzbau gezeigt und, und, und ...

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 18.06.2019, 17:11   #3
Lightning
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Hallo Erich!

Wie von dir gewohnt - einmal mehr ein sehr schönes Gedicht.
Schön zu sehen, dass auch du nicht immer eine einheitliche Silbenzahl durch die Verse ziehst. Ich dachte schon.. naja.. der Erich.. der träumt und schnarcht sogar in metrischer Perfektion.. und schreibt die perfekte Metrik einfach im Schlaf, um sich und andere zu erfreuen, wenn er aufwacht. Wahrscheinlich ist er aus dem Dichterhimmel gefallen.

Daher - wie gesagt - schön zu sehen, dass zwar das Metrum dank des durchgehenden Jambus einheitlich ist.. aber die Silbenzahl in einigen deiner Gedichte auch mal "schwankt". Irgendwie hatte ich vorher wohl gerade die Gedichte von dir gelesen, die auch durchgehend einheitliche Silbenzahlen hatten.. und mich immer wieder gefragt.. wie macht er das nur?

Liebe Grüße,
Lightning
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Alt 18.06.2019, 17:57   #4
Erich Kykal
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Hi Lightning!

Beim Schreiben zähle ich immer nur die Heber, nie die Silben. Dass es trotzdem meist exakt hinhaut, liegt an meinem musischen Taktgefühl und meinen erweiterten Sprachbildungsmöglichkeiten.
Ich war immer der Ansicht, dass es, wenn es sprachmelodisch "richtig" klingt, durchaus erlaubt sein muss, die Silbenzahl zu variieren. Wenn ich derlei bei anderen moniere, dann deshalb, weil es sich dort dann für mich irgendwie nicht "richtig" anfühlt.
Meist haut es dann mit der Heberzahl nicht hin. Auffallend überhängende Silben sind eher sehr selten nach meinem Gefühl.

Ich hoffe, meine Ausführungen waren erhellend.

Ernsthaft: Ich habe mir meine (vergleichsweise) "Perfektion" in den letzten 15 Jahren hier in den Gedichteforen mühsam erarbeitet - sprich, ich wurde so lange mit dem Kopf darauf gestoßen, bis das eine oder andere selbst in meinen veritablen Sturschädel einsickern konnte!
Beispiel: Ich bringe demnächst mein erstes Buch (von 2010) in korrigierter Neuauflage heraus, weil ich die hunderten - damals unerkannten - Metrikfehler nicht mehr ertragen konnte!


LG, eKy
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Alt 18.06.2019, 18:21   #5
Lightning
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Hi Erich!

Erweiterte Sprachmöglichkeiten. Also doch aus dem Dichterhimmel gefallen *g*
Natürlich Spass.

Den von dir erwähnten Sturschädel.. habe ich irgendwo.. nicht weit weg.. schon mal gesehen. Vielleicht sickert da irgendwann auch noch was rein, wenn jemand fleißig hämmert.

Hmm.. da wäre es ja fast interessant, beide Versionen deines ersten Buches zu lesen, um zu sehen, was du nach fast 10 Jahren verändert hast. Sind denn beide im Handel zu finden? Und falls ja.. wie heisst es denn? Auf Amazon findet man von dir auch Bücher von vor 2010, falls die Zahlen dort richtig angegeben wurden.. daher bin ich nicht sicher, ob du das Buch meinst, bei dem dort 2010 steht. "Wunderlicht" wäre das.

Liebe Grüße,
Lightning
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Alt 18.06.2019, 19:31   #6
Erich Kykal
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Hi L!

Nein, die alten Paperbacks von vor 2010 kannst du vergessen. Das Überlebenswerte davon habe ich 2010 im ersten gebundenen Buch "Weltenwege" zusammengefasst. (Und nein, die Urversion kriegst du nur noch von denen, die sie gekauft haben - ich habe alle restlichen Bücher vernichtet, die ich noch hatte.)
Danach kamen weitere Prachtbände (Goldlettern auf Leinen, 3-seitiger Goldschnitt). Die Liste ist irgendwo in diesem Forum, es gibt da einen Thread unter meinem Namen.

Die Bände:

Weltenwege (Best of 2005-2010, ca 330 Seiten)
Seltsame Sonette (50 Sonette zu Farbbildern aus der Kunstgeschichte + Sonettreihe "Mein Kater Max", ca 130 Seiten)
Tiefgänger (Best of 2011-2015, ca 330 Seiten)
Lautere Lyrik (100 Sonette zu Farbbildern, ca 200 Seiten)

2020 erscheint ein weiterer Band mit dem Best of von 2016-2020, in etwa auch 330 Seiten.

Schätze, nach diesen 5 Büchern werd ich es gut sein lassen. Das geht auf die Dauer zu sehr ins Geld ...

LG, eKy
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Alt 19.06.2019, 02:43   #7
Lightning
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Hi E!

Vielen Dank, für deine Antwort. Dann werde ich mal fleissig suchen. Hm.. gibt auch noch ein paar "Gebrauchte".. vielleicht habe ich Glück? Das könnten noch Erstauflagen sein.
Ich denke.. gerade aus dem von dir "Verbesserten" könnte man viel lernen. Immerhin würde es zeigen, was jemand nach Jahren der "Übung" an seinen eigenen Zeilen verändert.

Zitat:
ich habe alle restlichen Bücher vernichtet, die ich noch hatte.
Die Aussage finde ich auch gut
Da muss es ja wirklich "schlimm" gewesen sein.
Zumindest aus deiner Sicht *g*

LG, Lightning

Geändert von Lightning (19.06.2019 um 02:49 Uhr)
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Alt 19.06.2019, 14:43   #8
Erich Kykal
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Hi L!

Was würde der pubertierende Gymnasiast zum eigenen Aufsatz aus der Volksschulzeit sagen?

LG, eKy
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Alt 20.06.2019, 20:37   #9
Weiße Wölfin
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Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
Wenn du einen Rat willst: Lies dir genehme Autoren, das Gesamtwerk,
Danke Erich.
Rilke, den Du so magst, steht als Gesamtwerk in meinem Regal.
Ich habe ihn noch nie unter dem Gesichtspunkt gelesen,
dass er mir helfen könnte,
mein Handwerkszeug zu verbessern.

Und werde es angehen.

Die Ergebnisse werden sich zeigen.

Danke für Deinen Rat

Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen

Was würde der pubertierende Gymnasiast zum eigenen Aufsatz aus der Volksschulzeit sagen?
Vllt. etwas Ähnliches , wie ich in meiner aktuellen Verfassung zu meinen Tagebucheinträgen von 15 - 19 :lol:


lG Weiße Wölfin
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Alt 22.06.2019, 18:57   #10
Erich Kykal
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Hi WW!

Gern geschehen! Rilke hat mich nicht nur stets inspiriert, von ihm habe ich auch viel über lyrische Sprachhabung und Satzbau gelernt!

LG, eKy
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