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Auf der Suche nach Spiritualität Religion und Mythen

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Alt 25.10.2017, 23:36   #1
Felix
Gesperrt
 
Registriert seit: 20.11.2016
Ort: Hilden, NRW
Beiträge: 531
Standard Credo oder eben nicht

Ich glaubte an Gott, den allmächtigen Vater und Schöpfer
weil niemand und niemals uns unwissenden Kinderlein sagte,
dass Mütter der Ursprung, die Quelle des irdischen Lebens
und nährend, beschützend die wirklichen Göttinnen sind,
die alles auf Erden mit Liebe gestaltet uns haben.

Ich hörte die Lügen vom einzig geborenen Sohne,
weil alle die Brüder und Schwestern verschwiegen; Maria -
sie wird uns als Jungfrau gepriesen, als wärs eine Schande,
ein weibliches Wesen und fruchtbare Mutter zu sein,
die Kinder mit Josef gezeugt und geboren zu haben.

Ich zweifle gewiss nicht an Folter und Tod an dem Kreuze,
doch wenn mir die Pfaffen erzählen, dass Jesus wie Ịschtar
hinab in die Hölle gestiegen und eben wie jene
nach wenigen Tagen dem Reiche des Todes entstieg,
dann lob ich den Märchenerzähler und flechte ihm Kränze.
Felix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.02.2018, 00:10   #2
Sebastian
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 31.01.2018
Beiträge: 573
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Für mich als jemanden der sich immer kritisch mit Kirchen und Glauben auseinander setzte und im Endeffekt dann so ein Stück weit privat zum Glauben fand- ein stückweit teilautonom von Kirche und Bibel- ist dieses Gedacht wirklich spannend zu lesen. Jede Strophe regt einen zum Nachdenken über unterschiedliches an, dass dann doch wieder zusammen führt. Im Endeffekt trifft hier weltliches Denken auf Denken, dass nicht von dieser Welt ist. Ich persönliche versuche einen Weg dazwischen zu gehen, zwischen reiner Wissenschaftstreue und Glaubenstreue a la Kreationismus. Du siehst, dieses Gedicht hat in mir eine Menge aufgewühlt und wenn ein Text das schafft, ist das immer ein gutes Zeichen. Wirklich ein interessantes Werk.
Sebastian ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.02.2018, 12:33   #3
Felix
Gesperrt
 
Registriert seit: 20.11.2016
Ort: Hilden, NRW
Beiträge: 531
Standard

Lieber Sebastian,
an der kritischen Betrachtungsweise überlieferter Geschichten liegt mir auch sehr viel. Interessant finde ich immer wieder, wenn durch die Lesart, wie sie von der offiziellen Kirche gepredigt wird, ein älterer Kern der Weltdeutung durchschimmert. Allein die Bezeichnung Marias als "Mutter Gottes" lässt aufhorchen: Wie? Gott hat eine Mutter gehabt? (Na ja, aber dann muss sie eine Jungfrau gewesen sein. Kommt gleich meine nächste Frage: Gott hatte also eine Mutter - und die brauchte keinen Mann, um Leben hervor zu bringen?)
Ich schweife ab, dabei wollte ich mich nur für Deinen Kommentar bedanken.
Danke!
Felix
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