15.03.2010, 21:01 | #1 |
Slawische Seele
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Schattenkind
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. . Schattenkind, du musst es wagen aus dem Kreis heraus zu treten, hören, was die Freunde sagen, ohne, dass du sie gebeten hast um Rat. Sie übersehen, überhören deine Klagen. Deinen Weg sollst du nicht gehen, denn sie wollen weiter tragen deine Lasten, die vertrauten. Neue Kreise, Leichtigkeiten, sind nicht das, worauf sie bauten. Du allein musst dafür streiten, Neuem dich und Freunden stellen und dich selbst ins Leben kleiden. Schöpfe aus noch tiefern Quellen. Schattenkind, du musst entscheiden. . . .
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
16.03.2010, 10:30 | #2 | |
TENEBRAE
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Zitat:
Ein recht angenehm zu lesender Aufruf zur Selbstständigkeit und Eigenverantwortung! Der Terminus "Schattenkind" ist in diesem Zusammenhang superb gewählt! Sehr lyrisch! Auch deine strophenübergreifenden Enjambements gefallen mir sehr gut, erinnern sie mich doch ein wenig an Rilke's Rosa Flamingos! Einige nach meinem bescheidenen Ermessen stilistisch elegantere oder inhaltlich verständlichere Vorschläge habe ich gleich bei deinem Zitat beigefügt. Nimm, was dir probat erscheint. Nur S4Z1 solltest du auf jeden Fall übernehmen, da dem Satzteil deiner Version ebenjenes "dich" fehlt, das mir für ein flüssiges Leseverständnis unerläßlich erscheint. Sehr gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (16.03.2010 um 10:33 Uhr) |
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16.03.2010, 19:39 | #3 | ||
ADäquat
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Liebe Dana,
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22.03.2010, 21:01 | #4 | |
Slawische Seele
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Lieber eKy,
deine Vorschläge (die meisten) haben mir gefallen - ich habe sie gern übernommen. "lassen dich nicht gerne gehen" liest sich zwar fließender, aber mir ist der "Weg" doch wichtig. Freundschaften drohen oft zu zerbrechen, wenn einer für sich eine Entscheidung trifft und aus dem Gegebenen, Vertrauten und "Sicheren" ausbricht. Er/Sie hatte nie den Freundschaftsbruch im Sinn. Es sind die Freunde, die es so auslegen. Danke für dein Schönes Lob und die Nähe zu den Flamingos. Liebe Chavali, ja, es geht um eigene Entscheidungen und die Kraft, dazu zu stehen. Sicher kann man auch die Abnabelung hineininterpretieren. Ich beschreibe hier ein lyr.Ich, das sich kaum getraut hat eigene Entscheidungen zu treffen, weil "gute Freunde" es daran gehindert haben. Zitat:
Achte darauf, was deine Freunde sagen und wäge ab, ob sie dich oder ihr eigenes Anliegen hüten wollen. Unter Freundschaft verstehe ich nicht permanentes Helfenwollen. Diese ständige "Hilfsbereitschaft" kann erdrücken und unendlich verunsichern. Das habe ich in das lyr. Ich hineingelegt. Ein wahrer Freund sagt: "Mach, geh, wenn das dein Wunsch ist. Ich freue mich für dich und wünsche dir alles Gute. Solltest du mich aber doch brauchen, bin ich für dich da." Das "Schattenkind" wird aufgefordert, sich für eigene Entscheidungen zu treffen, sich von Freunden zu lösen, ohne fürchten zu müssen, diese zu verlieren. Es soll sich von Abhängigkeiten befreien. Zum Wort "tiefren" - da ist so ein Gefühl. Es klingt in meinem Ohr sehr lyrisch und ich denke, es ist veraltet - aber ich mag es. Ich habe es schon irgendwo gelesen. Dein Vorschlag ist gut und klar - mal sehen, ob ich zu meiner Entscheidung stehen kann. Ich danke euch beiden für eine gute und konstrukitve Besprechung. Liebe Grüße Dana
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11.04.2010, 21:45 | #5 |
Slawische Seele
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Hallo Black Raziel,
da sieht man wieder die "Blindheit" bei eigenen Gedichten. (Ich bin nämlich diejenige, die bei anderen auf Doppelungen achtet ) Danke für deinen schönen (Lob) und aufmerksamen Kommentar. Ich muss über deinen Vorschlag noch nachdenken. Hören und überhören sind eigentlich nicht so ganz gleich - aber das ist nicht der Grund. Die Freunde sind eigentlich nicht übel, auch nicht taub und blind. Meine Intention ist die egoistische Seite der Freunde. Sie können vom gewohnten Helfersyndrom nicht lassen und fürchten etwas "Eigenes" zu verlieren, wenn jener plötzlich losgelöst eigene Wege gehen will. Hab vielen Dank - ich denke noch. Liebe Grüße Dana
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13.04.2010, 11:07 | #6 |
Flaschenpost
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hallo dana,
ein interessantes, nachdenklich stimmendes Gedicht im Kreuzreim hast du uns hier geschenkt. Der Titel ist gut gewählt, denn anscheinend stand dieser Mensch immer im Schatten wohlmeinender Freunde. Ich sehe dein Gedicht als eine Aufforderung sein Leben selbst in die Hand zu nehmen, selbst Entscheidungen zu treffen und eigenverantwortlich zu entscheiden. Gern gelesen. Viele Grüße ruhelos
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Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain) |
18.04.2010, 01:02 | #7 |
Slawische Seele
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Liebe ruhelos,
du hast mein Anliegen für das Schattenkind ganz in meinem Sinne verstanden und kommentiert. Ich kann mich nur freuen und sage herzlichen Dank. Liebe Grüße Dana
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