Gedichte-Eiland

Ibrahim · 12.05.2009, 09:03

Zu Mittag hin noch tiefes Blau,
Kein Schäfchen grast auf Himmelswiesen.
Am Nachmittag dann düst'res Grau,
Die Schafe wachsen an zu Riesen.

Sie dunkeln, werden rappenfarben,
Bewegen sich in Hast und Eile.
Schon schlägt der Regen erste Narben,
Ins Erdreich treibt er kleine Keile.

Der Sturm hetzt auf zu wilder Wut,
Es prasselt, Kampf der Wolkenreiter.
Doch plötzlich, alles wieder gut,
Nur weiße Lämmchen weiden weiter.

Erich Kykal · 13.05.2009, 12:17

Hi, Ibrahim!

Tipp: S3Z3 "doch plötzlich: Alles wieder gut,..." Ein Doppelpunkt unterstützt die Aussage besser.

Schade, dass dieses Unwetter sozusagen ein Rohrkrepierer war. Von diesem Ereignis hätte ich in diesem Stil gern ein paar Strophen mehr gelesen.

LG, eKy

ruhelos · 13.05.2009, 14:13

hallo Ibrahim,

ein gelungenes Gedicht über den Aufzug von Schäfchenwolken über den Regen bis zur Rückkehr der Lämmerwolken. Das Bild der "weidenen Schäfchen" zieht sich durch das gesamte Gedicht. Du verwendest durchgehend den Kreuzreim und dein Gedicht liest sich flüssig. Allein in der letzten Strophe würde ich in der 3. Zeile schreiben:
doch plötzlich ist es wieder gut.

Viele Grüße
ruhelos

12.05.2009, 09:03	#1
Ibrahim Verstorbener Eiland-Dichter Registriert seit: 30.03.2009 Ort: Puch/Salzburg Beiträge: 597	Himmelsmacht Zu Mittag hin noch tiefes Blau, Kein Schäfchen grast auf Himmelswiesen. Am Nachmittag dann düst'res Grau, Die Schafe wachsen an zu Riesen. Sie dunkeln, werden rappenfarben, Bewegen sich in Hast und Eile. Schon schlägt der Regen erste Narben, Ins Erdreich treibt er kleine Keile. Der Sturm hetzt auf zu wilder Wut, Es prasselt, Kampf der Wolkenreiter. Doch plötzlich, alles wieder gut, Nur weiße Lämmchen weiden weiter. __________________ Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen.

13.05.2009, 12:17	#2
Erich Kykal TENEBRAE Registriert seit: 18.02.2009 Ort: Österreich Beiträge: 8.570	Hi, Ibrahim! Tipp: S3Z3 "doch plötzlich: Alles wieder gut,..." Ein Doppelpunkt unterstützt die Aussage besser. Schade, dass dieses Unwetter sozusagen ein Rohrkrepierer war. Von diesem Ereignis hätte ich in diesem Stil gern ein paar Strophen mehr gelesen. LG, eKy __________________ Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

13.05.2009, 14:13	#3
ruhelos Flaschenpost Registriert seit: 24.03.2009 Beiträge: 574	hallo Ibrahim, ein gelungenes Gedicht über den Aufzug von Schäfchenwolken über den Regen bis zur Rückkehr der Lämmerwolken. Das Bild der "weidenen Schäfchen" zieht sich durch das gesamte Gedicht. Du verwendest durchgehend den Kreuzreim und dein Gedicht liest sich flüssig. Allein in der letzten Strophe würde ich in der 3. Zeile schreiben: doch plötzlich ist es wieder gut. Viele Grüße ruhelos __________________ Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain)

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