02.09.2010, 13:36 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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In Wien herum
In Wien herum wächst guter Wein,
bei strahlend hellem Sonnenschein könnt ich mit Dir den Tag genießen, die Landschaft läge uns zu Füßen. Wir gingen an den Reben lang, und säßen dann auf einer Bank. Wir würden all den Vögeln lauschen, und über uns wär Bäumerauschen. Mit unbeschwertem Blick aufs morgen, vergäßen wir bald alle Sorgen. Wir würden reden, würden schweigen, und ganz bestimmt Gefühle zeigen. Auf Nußdorfs Pfad grüßt die Idylle, in der Romantik reicher Fülle, auf allen Schritten, die man geht, des Meisters Schicksal vor uns steht. Geändert von Justin (03.09.2010 um 13:16 Uhr) |
03.09.2010, 10:03 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hey Justin,
ich sehe mich grad oben am Häusl am Stoa sitzen und auf Wien herunterschauen. Dein Gedicht ist recht einfach gestrickt aber gerade deshalb hat es ein wenig Heimweh ausgelöst. Etwas ist mir aufgefallen: Sollte es nicht heißen "Um" Wien herum? Und wer ist der Meister? Man liest ja viel davon, dass Ferdinand Raimund sich oft beim Heurigen die Zeit vertrieben hat aber den hast du wohl sicher gemeint. Gerne gelesen. Gruß vom Hans
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03.09.2010, 11:54 | #3 |
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Hallo Hans,
ganz korrekt ausgedrückt könnte man schon eher "um Wien" herum sagen, aber poetisch hat mir das "in" mehr zugesagt. Das Gedicht mag einfach gestrickt sein; das möchte ich gar nicht abstreiten. Aber die einfache Ausdrucksweise muß nicht immer nur schlecht sein. Denken wir z. B. an Wolfgang Borchert, der sich in seinen Gedichten oft schlichter Sprache bedient hat. Dieses hier z. B.: Abschied Das war ein letzter Kuß am Kai - vorbei. Sonnenabwärts und dem Meer zu fährst du. Ein rotes und ein grünes Licht entfernen sich... Da hieß es schon oft, seine Gedichte würden einer strengen Kritik nicht standhalten. Sie sind deshalb trotzdem nicht nur abgelehnt, sondern auch gern gelesen worden. Beim Meister ist nicht Ferdinand Raimund gemeint, sondern Beethoven. Besagter Pfad in Nußdorf ist nach ihm benannt - Beethovenpfad. Den Namen Raimund lese ich zum ersten Mal, und ich weiß auch nicht, ob ihn ein schweres Schicksal ereilt hat. Liebe Grüße Justin Geändert von Justin (21.09.2010 um 15:08 Uhr) |
03.09.2010, 19:25 | #4 | |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hey Justin,
Zitat:
bei Jochen Borchert habe ich leider nur einen CDU Politker gefunden. Vielleicht setzt du einen kurzen link ... Danke ähm .. Ferdinand Raimund war mit Nestroy der wichtigste Vertreter des Wiener Volkstheaters und im Fuhrgassl-Huber in Neustift erinnert noch heute eine Gedenktafel an seinen Lieblingsheurigen. Gruß vom Hans
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04.09.2010, 20:42 | #5 |
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Hallo Hans,
Du hast ein 2. Mal geschrieben und ich freue mich sehr darüber - natürlich auch über die Zitatwiedergabe. Die Äußerung über Wolfgang Borcherts Gedichte habe ich dem Gesamtwerk entnommen. Im Buch, das in meinem Bücherschrank steht, heißt es auf S. 6 vor den Gedichten: "Vom Standpunkt einer strengen Lyrik-Kritik aus mögen vielleicht Einwendungen gegen einzelne Gedichte zu erheben sein.... Da diese Verse gewisse Regungen des Borchertschen Lebensempfindens echt und anschaulich spiegeln, gehören sie zum Bilde seiner künsterlischen Persönlichkeit". Danke für Deine Information zu Ferdinand Raimund. Da Du gleichzeitig auch Nestroy erwähnst, fällt mir eine Programmankündigung ein, die ich vor langer Zeit mal gelesen hatte: "Einen Jux will er sich machen" - Posse von Johann Nestroy. So jedenfalls habe ich es in Erinnerung. Liebe Grüße Justin Geändert von Justin (21.09.2010 um 15:09 Uhr) |
05.09.2010, 08:50 | #6 |
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hallo justin, landsmann,
mir gefällt dein kleines lied auf meine heimat stadt! ich kenne ja den blick über die weinberge in natura und konnte mir ein lächeln nicht verkneifen, weil ich in strophe 3, Z 2 zuerst einmal einen dritten fall gelesen habe. ja, in den weinbergen kann man sich gut entspannen! so gelesen, gewinnt auch die schlusszeile noch mal ganz neue dimensionen..... (wundert mich eigentlich , dass das der hans nicht auch gleich bemerkt hat.....) fröhliche morgengrüße aus wien, larin |
05.09.2010, 14:05 | #7 |
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Hallo larin,
Deinen lieben Morgengruß habe ich mit Vergnügen gelesen und grüße Dich jetzt in den Tag hinein. Bist Du immer so bald On - selbst Sonntags ? Obwohl ich aus dem grünen Herzen Deutschlands komme, könnte ich gefühlsmäßig Landsmann sein, wenn es um Nußdorf geht. Bislang war ich 2x in Wien, aber den Beethovenpfad würde ich immer wieder aufsuchen. Nur einen Steinwurf weiter zeigt der Wegweiser zum Kahlenberg. Man müßte aber schon ziemlich gut zu Fuß sein, um hinzugelangen. Als Wienerin konntest Du die Atmosphäre der Weinberge und Heurigenlokale noch viel intensiver erfassen. Die Heurigenlokale sollen ja, so viel ich weiß, aus den sogenannten Puschenwirtschaften hervorgegangen sein. Beim Lustwandeln nahmen die Leute den übrig gebliebenen Proviant vom Vortag mit und gönnten sich dazu einen Schoppen Wein. Du weißt in dieser Beziehung natürlich noch viel besser Bescheid. Liebe Grüße nach Wien Justin reimt sich sogar Geändert von Justin (05.09.2010 um 18:25 Uhr) |
18.09.2010, 12:14 | #8 |
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Hallo Hans,
ich melde mich noch mal auf Deine Zuschrift vom 3.09. Du schreibst da, daß Du bei Jochen Borchert nur einen Link für einen CDU-Politiker gefunden hast. Das geht auf einen Fehler meinerseits zurück. Anstatt "Jochen" muß es natürlich "Wolfgang" Borchert heißen. Bitte entschuldige mein Versehen. Ich habe inzwischen den richtigen Vornamen eingesetzt. Liebe Grüße Justin |
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