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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 04.03.2013, 16:48   #1
Invazim
SynTaxi-fahrer
 
Benutzerbild von Invazim
 
Registriert seit: 27.02.2013
Beiträge: 39
Standard Endliches Oxymoron

So herzlich und grausam, so kommt es mir vor,
Es pflegt mich, es streichelt, es wiegt mich so sanft,
Es schlägt mich, es geißelt, es zwingt mich zum Kampf,
Erst herzlich, dann grausam, so schreibt es mir vor.

Verwöhnt mich, es stöhnt sich so zart in mein Ohr,
Es tobet, es wütet, zur Erde es stampft,
Verstobet zu Güte, Groll sterbet zu Dampf,
Verpönt mich gewöhnlich, so zart wie zuvor.

So hängt es mich strafend da zwischen die Wände,
Ich winde gelinde, dezent schwinge ich,
Dezent, denn vermag ich doch nicht zu entscheiden.

's bedrängt mich, sich larvend, es reibt sich die Hände,
Ich schwinde zum Kinde, beschämt springe ich
Und verbrenn', denn verzagt' ich, das "Es" zu vertreiben.
__________________
Wo ist noch ein Meer, in dem man ertrinken könnte? - Friedrich Nietzsche


© auf meine Texte.
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Alt 27.03.2013, 20:16   #2
Lord Skarak
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Hallo Invazim,

ich denke mal, du weißt selbst in welchen Aspekten dein Text ganz massiv von gängigen Sonettformen abweicht, daher belass ich's mal hierbei. Auch die eigentlich überall unsauberen Reime - weil gedoppelt oder unrein - finde ich persönlich unschön. Das nächste ist, dass mir kein Oxymoron einfällt das mit dem etwaigen Inhalt des Textes in Einklang zu bringen wäre. Natürlich haben wir hier starke Widersprüche, Ambivalenz, Paradoxie, bla, bla, bla... Aber wirklich ein "Oxymoron" krieg ich nicht. Vielleicht "Hassliebe", aber um meine persönliche Ansicht zum Ausdruck zu bringen: Irgendwie finde ich das langweilig. Zum einen finde ich die ganze Thematik, dieses andauernde polare, diffus wechselhafte, irgendwie langweilig, da kann man beliebige Gefühlszustände reinassoziieren solange sie was Widersprüchliches haben, aber dann ist das Thema in dem Fall auch in eine für meinen Geschmack nicht ansprechende Form gegossen. Vielleicht ist es kein Zufall dass du versucht hast, die Sonettform zu bemühen, weil ihr - wie andernorts auch schon erwähnt - immer ein gewisses Umeinanderwerfen von Widersprüchen zu eigen ist, aber die Umsetzung... Naja, du weißt schon. Bla, bla, von wegen "der Intention nach vielleicht keine schlechten Gedanken, aber Umsetzung irgendwie nicht gelungen" usw. usf.. Finde z. B. auch den Einsatz von "verpönt" im achten Vers irgendwie seltsam. Sollte ich es auf einen Nenner bringen würde ich fast sagen, diesem "Oxymoron" fehlt stellenweise das "Oxy". "Es", das im letzten Vers explizit benannt wird, ist bei mir bislang nichts weiter als ein abstrakter Platzhalter für Widersprüche welcher Art auch immer, die wir ja zwecks "Fortschritt" meist zu tilgen bestrebt sind. Vielleicht deine Absicht gewesen. Weiß nicht. Werd mal abwarten.

Viele Grüße
Skarak, wobei ich "Smörf" eigentlich viel toller finde...

Noch kurz Nachtrag: Den Text hab ich übrigens geklickt weil ich den Titel interessant fand.

Geändert von Lord Skarak (27.03.2013 um 20:46 Uhr)
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