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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 07.03.2013, 00:25   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard Lang entsunken

Nur einmal noch das flüchtige Empfinden
von warmer Haut in meiner bloßen Hand.
Und alles Langentwöhnte wiederfinden
in deiner Augen unerforschtem Land.

Noch einmal diese Leichtigkeit des Lebens,
da alles selbstverständlich war, selbst wir!
Noch einmal diese blinde Zeit des Gebens,
in einer Seele wohnend, Tür an Tür.

Nur er, der jemals diesen Rausch erlebte,
weiß um der Jugend rasch verschenkte Huld.
Das Alter, es ist nur die angeklebte,
entseelte Maske einer nackten Schuld.
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (30.05.2013 um 20:23 Uhr)
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Alt 30.05.2013, 19:58   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.908
Standard

Servus Erich,

für einen Moment dachte ich, was für eine traurige Liebesgeschichte, der Erich ist ja doch ein verkappter Romantiker und dann klatscht es wie eine Ohrfeige, wenn man feststellen muss, daß hier ein eitler alter Dichterpfau nur das Schwinden seiner Jugend bejammert.

Pfui, du solltest dich wirklich was schämen.

Aber das Schlimmste daran ist, es stimmt ja...

Und wie immer gut gemacht.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 30.05.2013, 20:23   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

HI, Faldi!

Danke für den "eitlen alten Pfau"! Wenn, dann die fetteste, federloseste Schnabelschnauze im ganzen Stall!!!

LG, eKy
__________________
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Geändert von Erich Kykal (30.05.2013 um 21:25 Uhr)
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Alt 17.06.2013, 19:55   #4
Dana
Slawische Seele
 
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Beiträge: 5.637
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Lieber eKy,

ich kann dieses "Träumen" durchaus nachempfinden und finde es in deinem Gedicht wieder. Allerdings habe ich gelernt, darüber nicht zu trauern. Ich erfreue mich an der Jugend meiner und aller Kinder, die nach uns das Recht auf diese Leichtigkeit haben und durchleben.

Ein sehr schönes Gedicht, dass die "Realität" wunderbar lyrisch offenbart.

Zum Kommentar und Antwort:
Wenn ihr "Kerle" nicht ständig nach der Jugend lächzen würdet, erhielte euer Leben ein Stück mehr vom blinden Geben und Nehmen, aber dafür seid ihr schlicht blind geworden.)

Nicht trauern, dass es vergangen ist - lächeln, dass es gewesen ist.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.06.2013, 08:24   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
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Beiträge: 8.570
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Hi, Dana!

Ich verbeuge mich vor deiner Lebensweisheit! Natürlich hast du Recht, indes - ein gewissen wehmütiges Sehnen verbleibt doch, egal, wie sehr man sich die Gegenwart schönredet (falls nötig...), und nichts anderes beschreibt das Gedicht.

Soll ja auch nicht schmachtend rüberkommen, eher träumerisch.

LG, eKy
__________________
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