29.05.2012, 09:00 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 4.893
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Im Gewitter
Oh Regen, Regen, stetes Fallen,
laut trommelst du durchs Blätterdach! Wie drohend sich die Wolken ballen, von ferne Donner widerhallen, ein Blitz zuckt auf mit lautem Krach! Oh Regen, Regen, stetes Rauschen, ertränk mir nicht, was lieb und wert! Kann nicht die Sonne mit dir tauschen? Päonien, die sich rosig bauschen, sie knicken ab, durch dich beschwert! Zerzaust gehn sie zu Boden nieder, oh garstig kalter Frühlingswind! Verstummt sind alle Vogellieder. Die Amsel hockt verstört im Flieder. Zerfleddert liegt mein Blumenkind, ließ seine Pracht auf meinen Stufen! Wer hat den Frevel hier erlaubt? Ach Himmel, hörst du nicht mein Rufen? Doch Wotan prescht auf tausend Hufen durchs Land und schüttelt nur sein Haupt.....
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! Geändert von a.c.larin (29.05.2012 um 19:35 Uhr) |
29.05.2012, 11:10 | #2 |
TENEBRAE
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Hi, Larin!
Sehr schön, bloß bei "Päonien, rosig-zart sich bauschen" bin ich etwas gestolpert. Erst dieser Vokalhindernislauf für den wohltrainierten Mundraum, und dann noch die Inversion. Starker Tobak, fürwahr! Irgendwas an der allerletzten Zeile stört mich. Sie wirkt zu lang, auch wenn sie es vielleicht gar nicht ist. Vielleicht liegt es an der Sprachmelodie... Jedenfallls fließt sie nicht, wie eine Conclusio fließen sollte. Ansonsten nix zu meckern! Sehr gerne gelesen! LG, eKy PS: Besuch doch mal meine Bildersonette! Sind mittlerweile 32 Stück! Deine Meinung würde mich freuen!
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (29.05.2012 um 23:31 Uhr) |
29.05.2012, 19:42 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hi erich,
damit du dir nicht den gaumen verrenken musts, hab ich bei den Päonien ein wenig nachgebessert. was die letzte strophe angeht: da hatte ich in der urspünglichen fassung noch eine gewissen WOTAN dabei - der fiel aber einer stimme in meinem hinterkopf zum opfer ( welche sehr nach einem gewissen e.k klang: "lass doch den lieben gott und die ganze mystik aus dem spiel - um himmels willen....!) das hast du jetzt davon: schon isser wieder da! jetzt fließt es nicht - jetzt schüttet es! liebe grüße, vielen dank für die an- und aufregung! larin
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