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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 18.08.2018, 12:38   #1
Eisenvorhang
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Einsamkeit

Du bist wunderschön mein lieber Garten,
alles Grüne ist in Dir vereint.
Und die Worte, die sich in Dir mehren,
haben Jahre lang gelacht, geweint
und die Einsamkeit hinfort getragen.

Dann, am Morgen, trifft das kleinste Licht
uns, die noch im Schlaf gefangnen Kinder,
abgeschwächt durch Träume und durch Tränen,
hingeworfen strahlt die Pracht der Strähnen,
die der Sternenmeere schönsten Winter.

Wie erst einst, der unsre Augenblick
abgewrackt vom Leben, Mensch, Maschinen,
ganz allein, wem sollen wir nur dienen?
Dann wächst du so groß, du schönster Blick
von der Schöpfers Hand perfekt geschaffen:

trifft mit jedem Tag mein Schmerz das Bunte,
das schon samtig in sich eingewoben
und das vor mir schon als Gott herthront:
aufgetürmt, so riesig und verschoben
und ganz klein darin ein Segen wohnt.
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Alt 22.08.2018, 22:18   #2
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 12.994
Standard

Hallo EV,

das ist ein schönes gefühlvolles Gedicht.
Ein wenig surreal, scheint mir, denn du verwebst verschiedene Ebenen miteinander.

Gedanken, die einem wohl eher nicht in einem kultivierten Garten kommen können,
sondern in einem verwilderten....

Ich habe mehrfach gelesen, um einen roten Faden heraus zu kristallisieren zu können.
So ganz ist es mir nicht gelungen und gerade deswegen finde ich den Text sehr interessant.

LG Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 23.08.2018, 09:22   #3
Eisenvorhang
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Hi Chavali,

ich muss zugeben, dass mir die Zeilen mittlerweile gar nicht mehr gefallen.
Aber Gärten haben mirs schon lange angetan und im Moment muss ich einen Garten einer Villa fotografieren.

Viel weniger sollen die Zeilen den Garten beschreiben, viel mehr die Auseinandersetzung des LyrIchs mit sich selbst und der Umgebung.

Gefühle müssen keinen roten Faden folgen, das tun sie ganz oft nicht, jedenfalls bei mir.

Hab einen schönen Tag Chavali und danke für Deinen Kommentar.

vlg

EV
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Alt 28.08.2018, 10:47   #4
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Lieber Eisenvorhang,

Auch ich sehe hier eher ein surreales Gedicht.

Du verbindest zwei Gedankenstränge miteinander. Einmal die Einsamkeit und einen Garten.
Wo ich erkenne, dass der Garten geliebt wird. dein Gedicht ist urwüchsig wie der Garten, etwas wild und dadurch hat das Werk hier seinen Charme. Es klingt auch ein wenig Melancholie an.

Ich lese deine Gedichte immer, und ich seh dass du auf der Reise bist.
Reise weiter!

Du sagst, dass dir deine Zeilen gar nicht mehr gefallen.

Ich habe dein Gedicht sehr gerne gelesen.

lg ju

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