Am Spültrog

Ich träume.
Träume den Traum
dieser Spinne im Ausguss.
Von glücklicher Liebe und
zahlreichen, fröhlichen Kindern,
von günstiger Miete, von satten,
zufriedenen Mündern,
vom Spinnenschlaraffenland und,
dass ich nie mehr
dort raus muss.

Ich spüle Geschirr,
ich verwende mich und
funktioniere,
betätige Hahnen und Hebel,
Knöpfe und Tasten,
bin aktiv und mache mich nützlich,
ohne zu rasten.
Die Spinne?
Das ging nicht.
Ich musste sie repatriieren.

Perfekt!

Ach, und das "Spinnenschlaraffenland" bringt`s. Sowas von ...

Begeisterte Grüße
MW

oh..oh..oh..
da muss ich natürlich schnellstens noch ein dankeschönst sagen!
ja, ich glaube sogar, ich will für einmal gerne deine meinung teilen!
nur schade, dass ausgerechnet hier niemand die metrik bemüht...

wolo

[Hans Beislschmidt]

Lieber Wolo von und zu,
Dein lyrisches Ansinnen sei dir unbenommen, doch was will dein Spinnenau(F)gus uns sagen?
Ist es ein Aufbegehren innerhalb einer Gender-Arbeitsaufteilung?
Der metaphysische Background einer nicht bewältigten Daseinslösung?
Die Langeweile eines frustrierten Musslyrikers?
Oder doch eine lose aus dem Handgelenk geschüttelte Reim(Blei)verglasung?
Möglicherweise irre ich mich und ich habe die transzendale Message übersehen .
Augenblicklich entsteht in mir der Eindruck: - du schreibst nur um des Schreibens willen
und willst sich wichtig tun.
Nichts für ungut
Gruß vom Hans

Lieber Hans Beislschmitt
Wie deine Anrede schon klarmacht, willst du mir nichts Gutes.
Deshalb möchte ich nicht auf die einzelnen Punkte eingehen und sage nur:
Diesen Retourtritt in meinen Arsch hattest du noch zu gut.
Aber nun widme dich doch lieber wieder deiner Mission als Kann-Lyriker.
Liebe Grüsse vom
Muss-Lyriker
(P.S. Von mir wirst du keinen einzigen Beleg finden, wo ich mich selbst ernsthaft als Lyriker bezeichne.)