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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 15.04.2009, 15:04   #1
Ibrahim
Verstorbener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 30.03.2009
Ort: Puch/Salzburg
Beiträge: 597
Standard Vergänglich

Stürzende Ziegel, zerbröselnde Mauern,
Scheiben erblinden, ein Türstock bricht ein.
Nein, die Ruine, einst Heimstatt des Bauern,
Klagt nicht, vergeht nur, verfällt Stein um Stein.
Im Altenheim droben, da trauert ein Mann.

Fünf Jahre später vernichten Maschinen
Reste des Hauses und ebnen den Ort.
Blumen entsprießen, es tummeln sich Bienen,
Alles was Haus war, ist immerdar fort.
Im Altenheim droben starb gestern ein Mann.
__________________
Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen.
Ibrahim ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.04.2009, 16:22   #2
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard

lieber ibrahim,
"dahin, dahin , so geht es mit dem leben..."
seltsam, das manches so spurlos verweht,......

eine leise wehmut und trauer rührt an mein herz.
hast dieses stille dahinscheiden sehr behutsam eingefangen!
man möchte die zerbröselnden mauern noch einmal ein wenig strecheln, ihnen danke sagen dafür, dass sie diesem mann so lange heimstatt waren....

grüße
larin
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.04.2009, 08:02   #3
Ibrahim
Verstorbener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 30.03.2009
Ort: Puch/Salzburg
Beiträge: 597
Standard Danke larin

für Deinen Kommentar. Es geht hier um ein konkretes Haus und eben diesen Menschen. LG Ingo
__________________
Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen.
Ibrahim ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.04.2009, 09:22   #4
Klatschmohn
MohnArt
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: RLP
Beiträge: 1.949
Standard

Lieber Ibrahim,
es geht, hier wie Du gesagt hast um einen konkreten Menschen und ein konkretes Haus, doch ich denke, dass das Gedicht übertragbar ist und auf ganz, ganz viele Menschen zutrifft, auch wenn die Häuser nicht immer abgerissen werden
Ein sehr trauriges, nachdenklich machendes Gedicht.
Gut dargestellt, findet Klatschmohn und grüßt herzlich.
__________________

© Klatschmohn
Inselblumen
Trockenmohn
Klatschmohn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.04.2009, 14:16   #5
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
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Lieber Ibrahim,

Dein Gedicht ist ebenso wohlgestaltet (was sonst?) wie an's Herz greifend.
Solang2 "dort" Blumen blühen und Bienen summen, ist es nicht so schrecklich.
Wenn jedoch "neu" bebaut wird....
Ich fühle mich Tiefsten angerührt.

Lieben Gruß
von
cyparis
Leier ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.04.2009, 18:30   #6
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber Ibrahim,
einfühlsam, nicht anklagend, hast du ein "DAHIN" verdichtet.
Es ist dir gelungen, den Leser mit dem Mann mitfühlen zu lassen.
Er empfand tiefen Schmerz, den das Gedicht unausgesprochen trägt.
Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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