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Alt 09.03.2010, 20:20   #1
Lisa
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 20.06.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 242
Standard Abschied von der mutter

Fliederfarbene lippen
mitten im frühling
ringsum erblüht das leben neu
deines aber neigt sich langsam dem ende zu
schwach nur noch schlägt dein herz
und deine lippen, lila wie der flieder
__________________________________


fliederfarbene lippen
mitten im frühling
ringsum erblüht
das leben neu
deines aber neigt
sich langsam dem ende zu
schwach nur noch
schlägt dein herz
und deine lippen
sind lila wie flieder

Geändert von Lisa (10.03.2010 um 15:39 Uhr)
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Alt 10.03.2010, 11:20   #2
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Liebe Lisa,

es ist wohl für keinen leicht, seine Mutter leiden oder gar sterben zu sehen.
Recht anschaulich hast du das in einem Vergleich mit fliederfarbenen Lippen dargestellt.
Zitat:
Fliederfarbene lippen
mitten im frühling
ringsum erblüht das leben neu
deines aber neigt sich langsam dem ende zu
schwach nur noch schlägt dein herz
und deine lippen, lila wie der flieder
Abgesehen von den Emotionen, die solch ein Text hervorruft - darf ich mal ein wenig ganz pragmatisch
in dem Text herumpfuschen?

fliederfarbene lippen
mitten im frühling
ringsum erblüht
das leben neu
deines aber neigt
sich langsam dem ende zu
schwach nur noch
schlägt dein herz
und deine lippen
sind lila wie flieder


Was hältst du von dieser Variante?
Ein wenig die Form umgestellt, den Anfangsbuchstaben auch klein geschrieben
und ein wenig die letzte Zeile verändert.


Lieben Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 10.03.2010, 15:00   #3
Lisa
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 20.06.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 242
Standard

Liebe Chavali , danke für deine Worte .

Danke auch für deinen Vorschlag , was die Form betrifft und danke, dass du rückmeldest , dass du es registriert hast.

Ich musste meine Emotionen einfach auch ein Stück auf die Reise schicken, auf dass sie mich nicht erdrücken.


Und im Kontrastprogramm zu den letzten Tagen, durfte ich heute einen wunderschönen Vormittag mit meiner Mutter verbringen. Sie konnte sogar beim Tisch sitzen und sie konnte jedes Wort das ich sagte verstehen, und auch antworten . Am allerschönsten aber waren ihre wachen Augen und ihr Lächeln mit diesmal sogar rosigen Lippen....



Jeder Tag ist ein Geschenk, einer wie dieser ein ganz besonderes.


L.G. Lisa

Geändert von Lisa (10.03.2010 um 15:44 Uhr)
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Alt 12.03.2010, 14:12   #4
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard

hallo lisa,

man liest deine zeilen mit ein wenig beklemmung und bekommt die atmosphäre, in der sie entstanden sind , fühlbar unter die haut injiziert!

und trotzdem schwingt darüber und dahinter auch etwas unendlich erhabenes und friedvolles!
kann es sein, das der tod gar keine so große bedrohung darstellt und wir uns ganz umsonst vor ihm fürchten?
sterben mitzuerleben und auch selber zu sterben mag anstrengend sein - aber der tod vermittelt mir frieden.

die gesichter der toten lächeln.
ich denke, das wird einen grund haben.

alles liebe und gute,
larin
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.03.2010, 19:23   #5
Lisa
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 20.06.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 242
Standard

Nun,meine Mutter jedenfalls dürfte eine Entscheidung getroffen haben ( ich weiß allerdings nicht welche) Auch heute strahlte sie Ruhe und soetwas wie Ausgeglichenheit aus. Sie war wieder ganz klar in ihren Gedanken und schien sich mit den Umständen arrangiert zu haben.

Auch heute war es ein schöner,sogar sehr schöner Tag mit meinen Altvorderen.

Habe meine Mutter selten so ausgeglichen und ruhig gesehen.


Danke für deine Zeilen. Im Moment ist die Beklemmung ein paar sehr berührend schönen Augenblicken gewichen.

L.G.E.
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