03.12.2017, 20:44 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Emanzipationsproblem
Emanzipationsproblem
Die erste Ehe Adams ging ja schief, was letztlich daran hing, dass Lilith nicht gern weibchenrollte und auch mal oben liegen wollte. Kaum war der brave Erdenkloß den Stress mit dieser Lilith los, schlug ihm sein gottgegebnes Rippchen sogleich im Paradies ein Schnippchen. Die Bibel hält es fest für jeden: Schlange, Apfel, Schluss mit Eden. Der Adamsapfel blieb im Hals von Adam stecken, ebenfalls die Schlange aus des Baumes Wipfel, hängt seither ihm am Leib als Zipfel, der immerfort im Sinne hat: Eva und ihr Feigenblatt. Auf diese Weise hängt der Gute wie's Würmchen an der Angelrute, mit der ihn Eva dirigiert. Er wäre gern emanzipiert. Es fragt sich nur: Wie wird er bloß das Schlangenrest-Problemchen los? Vorschlag für Erich: Emanzipationsproblem Die erste Ehe Adams ging ja schief, was letztlich daran hing, dass Lilith nicht gern weibchenrollte und auch mal oben liegen wollte. Die Faxen hatte er bald dicke: In die Wüste mit der Zicke! Kaum war der brave Erdenkloß den Stress mit dieser Lilith los, schlug ihm sein gottgegebnes Rippchen sogleich im Paradies ein Schnippchen. Die Bibel hält es fest für jeden: Schlange, Apfel, Schluss mit Eden. Der Adamsapfel blieb im Hals von Adam stecken, ebenfalls die Schlange aus des Baumes Wipfel, hängt seither ihm am Leib als Zipfel, der immerfort im Sinne hat: Eva und ihr Feigenblatt. Auf diese Weise hängt der Gute wie's Würmchen an der Angelrute, mit der ihn Eva dirigiert. Er wäre gern emanzipiert. Es fragt sich nur: Wie wird er bloß das Schlangenrest-Problemchen los?
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller Geändert von Thomas (06.12.2017 um 16:27 Uhr) |
05.12.2017, 19:19 | #2 |
TENEBRAE
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Hi Thomas!
Ach DA kam die Schlange hin! Und die Erklärung für den Adamsapfel: genial! S2Z2 und S2Z8 beginnen betont. Alternativen: "Nach Schlange Apfel - Schluss mit Eden!" "der immerfort im Sinne hat (ohne Komma hier) die Eva und ihr Feigenblatt." Schade fast, dass sich für die letzte Strophe nicht noch 2 Zeilen ausgegangen sind - so fehlt dort das Gleichmaß mit den anderen. Sehr gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
06.12.2017, 11:43 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 251
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Hi Thomas,
ja, ja, der Adam, erst hat er sich nicht unter Kontrolle, hört nicht auf seinen Vorgesetzen und dann will er nicht mal für sein Verhalten einstehen und beschwert sich auch noch. So ein Dummerle. Ich habe mich über deine Zeilen amüsiert. Liebe Grüße Eva
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Vom Tod erwart ich Leben und vom Schweigen ein Wort. Baratynsky |
06.12.2017, 13:19 | #4 | |
Gelegenheitsdichter
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Zitat:
lb. Ophelia, ist nichts hinzuzufügen! lg W. Hi Thomas, großes Kino. ich komme auf dich zu, nichts böses, keine angst! lg W.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt |
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06.12.2017, 16:32 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Liebe Ophelia, lieber Erich und Walter,
es freut mich sehr, dass es euch gefällt, ganz besonders Eva, die sich ja auskennen muss. Ich habe für Erich eine regelmäßigere Version angefügt und hoffe, dass diese seinem strengen Maßstab einigermaßen genügt. Liebe Grüße Thomas
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06.12.2017, 18:18 | #6 |
TENEBRAE
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Hi Thomas!
Extra für mich!? - Zuviel der Ehre! Leider kann ich dir ein paar Korrekturen auch hier nicht ersparen: Vorschlag für Erich: Emanzipationsproblem Die erste Ehe Adams ging ja schief, was letztlich daran hing, dass Lilith nicht gern weibchenrollte und auch mal oben liegen wollte. Die Faxen hatte er bald dicke, drum in die Wüste mit der Zicke! Kaum war der brave Erdenkloß den Stress mit dieser Lilith los, schlug ihm sein gottgegebnes Rippchen sogleich im Paradies ein Schnippchen. Die Bibel hält es fest für jeden: Dank Schlanges Apfel Schluss mit Eden. Der Adamsapfel blieb im Hals von Adam stecken, ebenfalls die Schlange aus des Baumes Wipfel, hängt seither ihm am Leib als Zipfel, der immerfort im Sinne hat die Eva und ihr Feigenblatt. Auf diese Weise hängt der Gute wie's Würmchen an der Angelrute, mit der ihn Eva dirigiert. Er wäre gern emanzipiert. Es fragt sich nur: Wie wird er bloß das Schlangenrest-Problemchen los? Hättest du auch in S4 die letzte Zeile mit betontem Auftakt gestaltet, hätten wir ein Muster gehabt, aber so scheint es mir runder wie konsequenter, die letzten Zeilen der ersten drei Str. anzugleichen und die letzten Zeilen mit unbetontem Auftakt zu gestalten. Sehr gern und geschmeichelt gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
06.12.2017, 21:20 | #7 |
Hofnarr
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Lieber Thomas,
vielleicht solltest Du Deine eigene Bibelversion rausgeben... Einen Jünger (neudeutsch: Follower) hättest Du schon. Wenn die männliche Emannzipation bedeutet, das Restproblem der Schlange (Königskobra oder Blindschleiche?) loszuwerden , dann bleibe ich doch lieber unemannzipiert. Mit großem Vergnügen gelesen! Stefan |
07.12.2017, 14:35 | #8 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Lieber Erich,
ich lasse es trotzdem so, sonst denken die alle, ich würde dich kopieren. Lieber Stefan, da hast du dich ja geoutet. Liebe Grüße euch beiden Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
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