Frau Charlotte beschwert sich

[a.c.larin]

Der Hansl - Bua vom Nochbarhaus,
der kummt ma nächstes moi net aus!
A so a Krätzn, so a Ruaß,
Wia i mi allweil ärgern muaß!

Des Gfrast hat so a Niedertrocht,
dem ghört jetzt endlich Schluss gemocht!
Der schiaßt um zwölfe mit sein Balln
gegnd Wand! In gaunzn Hof tuats knalln!

Des scheppert, dass die Fenster klirrn-
Wer soll denn da sei Suppn rührn?
Der Löffel bleibt in Hals mir stecken,
so tuat der Hundling mi daschreckn

mit seiner Fuaßballesterei!
Na, und der Lärm? Des Kriegsgeschrei?
Zu dritt sans do! Und seine Freind
g’hörn aa no z'rechtgstutzt, wia ma scheint.

De Miatta gengan gaunztogs hackeln,
de haben ka Zeit für ihre Lackeln.
Des bleibt dann wieda alls bei mir –
Ka Wunder, dass i grantig wia!

Weil jedn Tog des „Bum - bum bum!“
des macht mi narrisch, bringt mi um.
I hab ja Kinder wirklich gern –
Nur segn will i si nicht und hörn!

De miassn Zund kriagn in ihrn Leben!
Zu unsrer Zeit hätts des net gebn......

[Leier]

Liebe larin,


was taucht da auf!
Die ganze Hinterhofwut, der Rückfall in die "guten alten Zeiten", als Prügeln noch gang und gäbe war.
Daß das Pferd von hinten aufgezäumt wurde, ist typisch.

Keine Rede davon, den Kindern einen Bolzplatz zu schaffen.
Naadruckn!

Guuut!


Lieben Gruß
von
cyparis

[a.c.larin]

hallo leier,

ja, die frau charlotte - die ist schon ein ganz besonderes "herzchen".
auch wenn ich in der schlussfolgerung gar nicht mit ihr übereinstimme - ihren ärger kann ich doch ein wenig nachvollziehen.

die jungs unserer nachbarn suchten sich auch immer nur den platz vor unserem haus zum "bolzen" aus. ( daheim durften sies nicht, denn die eltern wollten ihre "ruhe haben").

und um die (lautstarken) streitereien, wenns welche gab, durfte ich mich dann auch gleich "kümmern".
das hat ( zumindest aus meiner sicht) kaum je wen andern interessiert......

auch beim schneeschaufeln in der (gemeinsamen) einfahrt bin ich meist allein auf weiter flur. da kommen einem dann schon so gewisse gedanken....


liebe grüße, danke für den kommi!
larin