25.01.2012, 09:38 | #1 |
Gast
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didaktisch (ein zeigefingervers)
die heruntergelassenen läden der griechischen händler
maledeien das schicksal der einstigen herren der meere. und der u-bahn entsteigen je längers je weniger pendler, in den strassen der stadt gähnt an abenden zunehmend leere. nebenbei wird uns wiederum klar ins gedächtnis gerufen, wie vergänglich und eitel die werte der menschen sich zeigen, dass die gebäude zerbrechlich sind, welche wir geistreich erschufen und am ende auch stolzeste säulen zur erde hin neigen. Geändert von wolo von thurland (25.01.2012 um 21:03 Uhr) |
25.01.2012, 22:46 | #2 |
Slawische Seele
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Hallo wolo,
ich empfinde deine Verse nicht didaktisch und nicht "zeigefingerisch". Als Titel dennoch dem Gedicht angepasst und gut. In unserer kurzlebigen Zeit geschehen Vergänglichkeiten oft so schnell, dass man ihre Werte und Unwerte kaum noch wahrnimmt oder erfasst. Ich wage nicht zu behaupten, dass es daran mangelt. Sie werden zu schnell und unbedacht überholt. Du hast Griechenland nicht von ungefähr gewählt, das spürt man. Es bietet sich nicht nur aufgrund der aktuellen Lage dafür an. Gekonnt hast du Geist, stolze Säulen, Herren der Meere einfließen und mit Leere, Läden, Pendler ausfließen lassen. Zu welchem Preis Geist, Säulen, Gebäude und Meereseroberungen stattgefunden haben, sei auch noch ein Thema für sich. Relationen zeigen sich auch in Jahrhunderten und Jahrtausenden auf. Dein Gedicht ist sprachlich gekonnt verdichtet und bietet eine große Diskussionspalette. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
26.01.2012, 19:31 | #3 |
Gast
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hallo dana
danke fürs lesen und den freundlichen kommentar. gruss von wolo |
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