09.01.2010, 13:10 | #1 |
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Januar
Januar Geändert von Medusa (10.01.2010 um 11:40 Uhr) |
09.01.2010, 16:52 | #2 | ||
ADäquat
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Liebe Medusa,
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Geändert von Chavali (09.01.2010 um 17:02 Uhr) |
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10.01.2010, 11:54 | #3 |
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Guten Morgen Chavali,
angeregt durch Deine schönen Monatsgedichte, sammelte ich im vergangenen Jahr Verse und begann, diese Themen zu bedichten. Nachdem mein alter PC immer wieder abgestürzt war, befürchtete ich, alle Notizen verloren zu haben. Völlig unerwartet fand ich sie neulich in der neuen Kiste wieder . Mag sein, dass mein "Januar" nicht so stimmungsvoll daher kommt; in der Hauptstadt geht es halt etwas anders zu . Maskenbälle und Budenzauber mit Weissagungen sind hier an der Tagesordnung; darum ist das "Kartenlegen" durchaus realistisch. Das "wunderschön" habe ich ersetzt; danke auch für den Hinweis auf das fehlende "u" . Viele liebe Sonntagsgrüße, Medusa. |
10.01.2010, 12:54 | #4 | ||
ADäquat
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Guten Morgen Medusa,
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10.01.2010, 12:59 | #5 | ||||
Gast
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Liebe Medusa,
auch ich kann Deinem Sonett nichts abgewinnen - so geht es mir aber meistens bei Gedichten, welche einen Monat zur Thematik haben. Es scheint mir regelmäßig so erzwungen und un-innovativ, darüberhinaus unnatürlich. Der Dichter versucht krampfhaft das Gefühl zu erzeugen, als wäre der Jänner selbstredend komplett anders als Februar und vor allem Dezember. Natürlich versuchst Du den Januar in Berlin zu beschreiben. Dadurch kommt aber zwangsläufig Lokalkolorit ins Werk, der selbiges unverständlich, bzw. nicht allgemein gültig macht. Diese allgemeine Gültigkeit sollte ein Gedicht, welches sich Januar nennt mMn jedoch haben! Januar in Berlin wäre eine Alternative. Natürlich will ich nicht nur erzählen, sondern mein Empfinden auch am Text belegen. Zitat:
Die Feststellung, dass er mit buntem Funkenregen kommt, finde ich reichlich uninnovativ - zum Sylvesterfeuerwerk kommt der Januar. Da frage ich mich als Leser, was der Dichter mir wohl mitteilen möchte, bzw. wo sein Blick tiefer geht als meiner... Vers 3 und 4 sind das Paradebeispiel für den angesprochenen Lokalkolorit - zusätzlich denke ich bei dem Bild eher an einen Jahrmarkt; also für mich als Leser doppelt ungünstig. In S1 sieht es also so aus, als würde der Januar mit Tusch und Feuerwerk hereinbrechen, die Masken und Tarot-Karten würden herausgeholt werden... Zitat:
Verstummt scheint mir, ob der gewollen (Sonett)Antithetik zu erzwungen und zu stark - die Antithetik (im Vers) laute/verstummen unpassend für den Januar; da sind die Feiertage doch grad vorbei und der Arbeitsverkehr e.t.c. gehen wieder los! Die Antithetik im Vers passt eher zum Dezember! Das junge Jahr kräht unter weißen Decken? Warum denn das? Verbindest Du das junge Jahr ausschließlich mit Pflanzen? Ich denke eher, dass eben der Januar das junge Jahr ist und das junge Jahr (in Deinem Gedicht) somit allgegenwärtig sein müsste?! Vers 3 und 4 sind für mich ein Paradebeispiel () für das Weismachenwollen, dass der Januar gänzlich anders ist als der Dezember (was gestern grau und gröber). Die Zusammenfassung in Vers 3 finde ich nicht sonderlich geglückt - auf Straßen und Bäumen mit in allen Ecken gleichzusetzen?! Mir ist schon klar, dass Du überall meinst, aber für mich sieht das [V3] nach einer Reimkonstruktion aus. Ebenso freue ich mich als Leser nicht über das uns (V4) - den Schuh, dass mir angeglich gestern alles grau und gröber erschien, ziehe ich mir nicht an! Zitat:
Doch der Reihe nach: In T1 bricht nun der empfindsame, romantisch angehauchte Dichter hervor, sogar recht interessant, wenn auch maßlos überspitzt! Momentan haben wir in fast ganz Europa Katastrophenalarm (fast MITTE Januar!) und Du schreibst von zauberhaften, flirrend goldnen Stunden, wohlgemerkt nur in freier Natur! Doch selbst das wage ich zu bezweifeln. Sind nicht auch in der Natur die Stunden eher schneeweiß, die Wintersonne blendet grellgelb und es ist schneidend kalt? Und die Sonne zieht vereinzelt kurze Runden? Die Tage werden doch längst schon wieder länger... Dennoch finde ich die Überlegung interessant! Klassisch betrachtet war der Winter immer die Jahreszeit des Sterbens, Harrens... Mit Deiner Erlebnislyrik öffnest Du, wenn auch auf sehr individuelle Art und Weise, dem Winter neue Pforten! Zitat:
Und weiter: Sie zaubert... Syntaktisch gesehen geht es immer noch um die Sonne, rote Nasen und Wangen kommen meines Wissens nach von der Kälte und nicht von der Sonne?! Die Conclusio des Sonetts toppt nun alles: Die Nasen und Wangen werden einfach weggeblasen! Und das Ganze auch noch fröhlich frierend - erneut eine Antithese, die ich als unpassend empfinde. Um als Oxymoron oder Paradoxon durchzugehen sind die Wörter mMn zu schwach... Fazit: Erst Feiern, dann schweigen, dann die Natur erkunden, dann Nasen und Wangen verlieren - DAS ist der Jänner (in Berlin).. Neee, liebe Medusa... Sei mir nicht böse, aber da habe ich schon wesentlich bessere Werke aus Deiner Feder gelesen. Dieses hier kann mich mitnichten überzeugen, tut mir leid Nimms mir nicht krumm! Liebe Grüße nach Berlin Feingeist |
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10.01.2010, 16:16 | #6 |
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Liebe Chavali, lieber Feingeist,
solch niederschmetternde Kritiken hatte ich lange nicht mehr ! Vielleicht kommt ja das stimmungsvollere "Januar in Berlin" besser an? Dieser "Januar" ist ungefähr ein Jahr alt und ich kann daran nichts mehr ändern, ich bitte um Verständnis. Das soll jetzt nicht hochnäsig klingen, mit fehlt schlicht der Zugang zu meinen alten Gedichten. Ich danke euch beiden fürs Lesen und für eure Kritik. Liebe Grüße, Medusa. |
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