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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 14.03.2012, 19:17   #1
fee
asphaltwaldwesen
 
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Standard an manchen tagen

an manchen tagen
bin ich mir selbst die bürde
der blinde fleck und auch die hürde

es zu klagen
wird mir nicht schultern straffen
wie es schaffen wenn doch klaffen

wunden
jener tage als ich plage
war trotz allen mühens

zu entsprechen
allein nur um gesehn zu werden
daran nicht zu zerbrechen

schwor ich
doch verlor ich
drum bin an manchen tagen

ich mir der einzge halt
so im verzagen






.fee ´12
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"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan
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Alt 14.03.2012, 20:22   #2
Galapapa
Galapapa
 
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Liebe fee,
Erfolg und Anerkennung sind die wirksamste Motivation; das habe ich auch so gelernt im Leben.
Ohne Erfolg ist man sich dann manchmal selbst im Wege.
Eine tiefe Wahrheit in schönen Versen.
Liebe Grüße!
Galapapa
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Alt 14.03.2012, 20:43   #3
fee
asphaltwaldwesen
 
Registriert seit: 31.03.2009
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Beiträge: 961
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Zitat:
Zitat von Galapapa Beitrag anzeigen
Eine tiefe Wahrheit in schönen Versen.

danke schön, galapapa!

schön auch, wenn man mit dieser motivation bzw. dem gefühl, "es gut gemacht" zu haben, aufwachsen darf. fehlt das, kann man es später nicht mehr nachholen. und erfolg als solcher kann nie "erkannt" werden als gefühl, an dem man wachsen kann.


herzlichen dank für deinen feinen kommentar!


lieber gruß

fee
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"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan
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Alt 19.03.2012, 17:47   #4
Dana
Slawische Seele
 
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Hallo, liebe fee,

dein Gedicht hat mich gleich angesprochen - nur kommentiert habe ich es nicht.
Warum? Weil ich momentan solch "manche Tage" durchlebe.
Nicht unbedingt traurig - ich stehe mir mit einer besonderen Art von Apathie im Wege.
Doch gilt es nicht, dies zu beklagen und schon gar nicht, sich oder andere mit dem Gegenteil zu täuschen.

Ich lese für mich andere Erkenntnisse (Erfahrungen) daraus - durchaus an den eigenen gemessen.
Mit solchen Tagen lernt man zu leben. Sie sind einfach da. Inzwischen weiß ich ganz für mich, dass sie vergehen. Es hilft kein weiser Ratschlag - im Gegenteil, er kann manchmal sehr zwingend herüber kommen. Auch gerade von den Liebsten oder der besten Freundin. Ihn zu befolgen, hieße "zu entsprechen."

Ich nenne meinen Umgang damit - "Aushalten" - mit dem Wissen, es wird schon nicht ewig so bleiben.

Übrigens, sehr ähnlich verhält es sich mit großen Freuden. Man erlebt sie inniger und wohltuender mit sich selbst. Ein allzu großes Mitteilungsbedürfnis kann manchmal sogar enttäuschen. Es gibt da immer die "Ausbremser" von außen mit ihren "Wenns" und "Abers".

Für mich ein sehr erwachsenes Gedicht. Es gibt keine Lösung vor. Man liest es und versteht.
So betrachtet, durchaus ein "Erfolgserlebnis", die Dinge anzunehmen wie sie sind. Im Trüben zugleich die Vergänglichkeit zu sehen; in Freuden auch, jedoch ungetrübt durch jegliches Wenn und Aber.

Wie du siehst, habe ich deinem Werk weniger Düsteres abgewinnen können. Es könnte ebenso in der philosophischen Rubrik stehen.

Gern gelesen und resümiert,
liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 19.03.2012, 17:58   #5
fee
asphaltwaldwesen
 
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Beiträge: 961
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Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
Warum? Weil ich momentan solch "manche Tage" durchlebe.
Nicht unbedingt traurig - ich stehe mir mit einer besonderen Art von Apathie im Wege....


Mit solchen Tagen lernt man zu leben. Sie sind einfach da.

liebe dana,

dann liegt das ev. in der luft? (kleine frühlngsapathie?).

mir geht es durchaus ähnlich (in wellen und krankheitsbedingt - nichts bedrohliches - nur eben unstet). und "es auszuhalten" ist das einzig sinnvolle, hab auch ich gelernt. man selbst ist dann eben auch "einfach da" - und das muss genügen (und tuts auch meist). ob das traurig ist - ich denke nicht. nur, wenn man versucht, sich dagegen zu wehren - im wissen, nicht anders als scheitern zu können. ein lernzprozess - ganz sicher.

daher freut mich dein prädikat "erwachsen" für diesen text ganz besonders.

herzlichen dank und ebensolche grüße


fee
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"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan
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