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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 30.03.2016, 13:27   #1
Terrapin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 469
Standard Pflichten...

Im Leben so zu lieben und begehren
mit furchtlos abenteuerlichem Drang,
da weben schleiernd sich die tränenschweren
Gewande grau um deiner Stimme Klang.

Die Nebel ziehen auf die toten Lande
und alles schweigt, was einst in Blüte sang.
Das Schicksal, das uns zwingt, ist eine Schande,
wie ist der lange Tag mir doch so bang.

Und wie die Blätter sich zur Herbstzeit färben,
wann sie ihr harsches Ende grob bezwang,
ist freudlos mir mein Leben und mein Sterben
ein schwermut-trunkner Sonnenuntergang.

So kläglich mühend sich die Kunst gestattet
und baren Kniefalls Güte uns entrang,
die Idiotie der Sinne sanft beschattet
dem mutwill zu solch schäbigen Empfang.

Ach wenn wir niemals Mensch und Schicksal wären...
doch selbst das Aufgelöstsein blieb zu lang;
vergebens ist zu lieben und begehren
mit furchtlos abenteuerlichem Drang.
__________________
Das Leben ist eines der schwierigsten.

Geändert von Terrapin (27.06.2016 um 13:57 Uhr)
Terrapin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.06.2016, 20:51   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi Pinni!

Am Ende von S3 fehlt der Punkt. Sonst hab ich eigentlich nix zu meckern! Mittlerweile beherrschst du die "alte" poetische Sprache meisterlich!
So lyrisch und schön habe die die Sinnlosigkeit aller Existenz selten vermittelt bekommen!

Mich wundert aufrichtig, dass du hier nicht mehr Kommentare bekommst! Zumindest jene wenigen hier, die mein Geschreibsel mögen und kommentieren, sollten auch von deinen Werken begeistert sein!
Du hättest dir wahrlich mehr Aufmerksamkeit verdient!

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.06.2016, 09:57   #3
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Hallo Terrapin,

Erst einmal möchte ich dir sagen, daß mir deine Sprache gefällt, ich lese deine Gedichte sehr gerne, auch wenn sie Traurigsein, Düsternis und Verzweiflung transportieren. Das kannst du besonders gut!

Auch dieses Gedicht mag ich. Es ist nachdenklich, hat ungewöhnliche Bilder und ich habe es schon mehrfach sehr gerne gelesen.

Liebe Grüße sy

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