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Beschreibungen von Personen, Dingen, Zuständen, Stimmungen, Gefühlen, Situationen |
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08.02.2010, 17:52 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 30.06.2009
Beiträge: 105
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Nebenan
Nebenan
Jetzt brüllt beständig eine Autobahn Jetzt thronen irgendwo zwei Werbebrüste Wo ich vor langer Zeit mein Mädchen küsste Und in den Himmel sticht ein roter Kran. Und bald ein zweiter, groß und filigran, Als wenn so mancher in den Himmel müsste. Und immer weiter wachsen die Gerüste Bis alles steht nach Gottes großem Plan. Und ich steh einsam hinter Fensterscheiben. Da fährt ein LKW mit grauem Sand Und Kräne drehen sich, wo Menschen bleiben. Und Zeiger drehen sich, weil jemand fand Er müsse sie nun wieder weitertreiben. Und traurig blicke ich auf eine Wand. Verbessert mich |
08.02.2010, 18:13 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
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hallo onkie IIV,
hier gibts aus meiner sicht nix mehr zu verbessern : traurig, aber wahr: wenn man von baustellen, verkehrswegen und plakatwänden umzingelt ist! So mancher baut aufs freie Feld, doch sind vergangen erst zehn Jahr, dann ist er ringsherum umstellt und nichts ist mehr, wies einmal war! du hast die tatsache formal und inhaltlich sehr gelungen dargestellt, mein kompliment! larin |
08.02.2010, 18:43 | #3 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Hallo Onki IIV,
ich bin nicht die Sonettfachfrau - also werde ich mich hüten, am Formalen zu kritteln. Das steht mir nicht zu. Jedoch die Melancholie, die du aus Kränen, Blöcken, lärmender Autobahn und LKW's zu zaubern verstanden hast, ist total. Die tristen und zerstörenden Bilder stellen sich beim Lesen sofort ein. Seltsam, die Bilder sind ohne Bäume, ohne Blumen und Menschen stellt man sich nur hinter den Fenstern vor. Sehr gelungen. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
08.02.2010, 23:28 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 30.06.2009
Beiträge: 105
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hallo ihr beiden ,
vielen dank für eure netten kommentare. @ a.c.larin: freut mich, dass du meine ansichten teilst. so hoffen wir, dass wir im alter noch blumen haben und den wald. und auch die vögel und die falter nicht sterben auf dem stadtasphalt. @ dana: ein sehr gelungen gibt es nicht jeden tag (: freut mich, dass du ein wenig in die stimmung eintauchen konntest. tut mir fast leid, dass es nichts fröhliches ist. lg an euch, onkie |
09.02.2010, 09:24 | #5 |
lebendig
Registriert seit: 28.10.2009
Beiträge: 350
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Hallo Onkie,
rein sprachlich und inhaltlich lese ich einen Widerspruch zum Klanggedicht heraus. Die vielen "Unds" stören mich in einem Sonett gewaltig, jedoch passt dies recht gut zur Baustelle Metrisch geben ich die Wörter "Autobahn" und "filigran" zu denken. Ich persönlich würde sie daktylisch betonen. Sie lassen sich zwar zum Jambus hinbiegen, aber ob das ohne Weiteres konform ist, kann ich nicht beurteilen. Mein Gefühl lässt mich hier eher unnatürlich betonen. Davon abgesehen, dass dies Gedicht in Sonett-Form verfasst ist, gefällt es mir sehr gut. Grüße von Quicksilver
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10.02.2010, 16:48 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 30.06.2009
Beiträge: 105
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Huhu Quicksilver,
hab vielen Dank für deine Rückmeldung. Mit deinem Einwand, dass es keinem gewöhnlichem Klanggedicht entspricht, hast du absolut recht. Dafür ist der Klang weitaus zu schroff und uneinfühlsam und auch der Fluss beispielsweise bei "Und immer weiter wachsen die Gerüste" zu schnell. Gleichwohl hat es für mich einen Reiz gehabt genau in dieser Art die Sonettform zu benutzen. Vielleicht wird es nächstes mal wieder anders sein. Und über die Unds muss ich noch einmal nachdenken, sie heben das Tempo zwar ziemlich, aber es sind wirklich viele. Wenn jemand Vorschläge hat, dann her damit. Die beiden Wörter, die du nanntest, daktylisch zu betonen, schaffe ich übrigens fast nicht. Also ich denke, dass man es regelkonform betonen kann, jedoch die Betonungen nicht so "klar" sind. Also dass nach einer stärkeren Betonung nicht immer eine weitaus schwächere kommt. Ist ja alles relativ (Ich lasse mich da aber gerne belehren.) lg onkie |
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