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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 14.01.2012, 12:13   #1
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard Ein Wintersehnen

Wie fasst mich doch an manchen Tagen Wohlbehagen,
lässt Hoffnung schimmern, fließen durchs Gemüt.
Wenn Sonnenstrahlen sich aus Wolkentürmen wagen,
keimt Freude auf, die im Verborgnen wirkt und blüht.

Ach Winter, magst du noch so lange dauern?
Ich dulde schweigend, was du auferlegst.
Ein wenig Sonne ließ doch freudig beben, schauern.
Da, wo du klammernd noch zu Boden schlägst,

soll Frühling werden! Darf ich ihn erleben?
Ich kann nur träumen von der Freiheit Duft!
Kann nur im Dunkeln warten, mich ergeben-
mit all dem winterschweren Sehnen in der Luft….
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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Alt 16.01.2012, 15:17   #2
Sidgrani
Von Raben umkreist
 
Benutzerbild von Sidgrani
 
Registriert seit: 27.12.2009
Ort: Am Niederrhein
Beiträge: 1.051
Standard

Hallo larin,

da wartest du wohl noch ein bisschen länger, noch ist es nicht so weit.
Du hast dein Sehnen nach dem Frühling sehr anschaulich beschrieben und auch das Akzeptieren des Winters sowie das geduldige Harren kommen gut rüber.

Hier am Niederrhein ist der Winter noch gar nicht eingekehrt, meine Wintergedichte liegen deshalb noch auf Eis - huch, ein lustiges Wortspiel.

Liebe Grüße
Sidgrani
__________________
Alle meine Texte: © Sidgrani

"Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"

»Erich Kästner«
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Alt 18.01.2012, 21:50   #3
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Liebe Larin,

ein Wintersehnen, das Natur einfließen läßt und doch ein tiefes, anderes Sehnen anspricht und lebendig macht.
Die Jahreszeiten wollen nicht mehr in Tagen und Monaten berechnet sein - sie bekommen eine eingene "Mathematik", eine angemessen positive.

Man wird gelassener, geduldiger und erlebt Gegebenes intensiver.
Nicht von ungefähr steht es in der Denkerklause.

Mir gefällt darin das "Darf" fern jeglicher Selbstvertändlichkeit.
Das meine ich völlig wertungsfrei. Jedes Recht zu seiner Zeit.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 20.01.2012, 16:05   #4
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard

hallo sidgrani,

hier in wien ist der winter heuer bislang (fast) schneelos geblieben ( bis auf die siebeneinhalb flocken vor drei tagen. ) -
nichtsdestotrotz wäre mir schon nach mehr wärme und licht zumute.

aber : es dauert halt noch!
was soll man machen? geduld ist da wohl pflicht.....


hallo dana,
ja - über das "darf" hab ich selber auch nachgegrübelt.
je älter man wird, desto weniger selbstverständlich ist es, dass man den nächsten frühling noch erlebt. jeder könnte dann der letzte gewesen sein.
dafür schärft sich allmählich das bewusstsein - und das wiederum

schönen dank für die kommis!
lg, larin
__________________
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