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Liebesträume Liebe und Romantik

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Alt 14.02.2019, 12:37   #1
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
Standard Haartraum

Haartraum

Du weißt, wie flüchtig feuchte Träume sind!
Die Frühlingswinde wohnen tief im Haar,
Wo Träume sind, und mancher Traum wird wahr!
Du warst ein wunderschönes kluges Kind,

Die Frau, die in dir war, ist mehr als schön,
Ist mehr als klug, ist mehr als feuchte Träume!
Die Winterwinde schütteln nochmals Bäume,
Doch aus dem Süden rauscht schon erster Föhn

Heran und schiebt ein Lächeln übers Land.
Ich lege mich in deine Haare, träume,
So leicht wird’s mir, so wild und wunderwarm.

Dein Lächeln ist ganz Kind, und mein Verstand
Will das verstehn. Bevor ich’s noch versäume,
Vergehe ich und nehm dich in den Arm.
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Alt 14.02.2019, 14:40   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi Walther!

Sehr poetisch, der frühlingnahe Wind mit Frauenhaar verwoben.

Der Titel eine Wortspielerei - erinnert aber an Werbung für Shampoo oder Haarspray, oder an einen Friseursalon ...

In S1 kommt das Wort "Traum/Träume" oft vor - gewollte Wiederholung? Für mich zumindest gewöhnungsbedürftig.

Leichte Verwirrung mit "war" und "ist" am Ende von S1 und am Beginn von S2, wo die Frau, die in dem wunderschönen Kind war, das einmal war, mehr als schön ist. Da muss man sich erst mal hindurchdenken.

Besonders gelungen die Terzette - Wortmagie!

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 14.02.2019, 18:41   #3
Sanssouci
Flötist
 
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Registriert seit: 14.11.2014
Ort: Mittelhessen
Beiträge: 198
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Halo Walther!

Ein sehr gelungenes Sonett, melodiös, wortgewaltig und fantasievoll.

Mich allerdings "stört" das Adjektiv "wild" in S 3, Z 3.

Von einer wunderschönen Frau (die Anlage dieser aufblühenden Schönheit war augenscheinlich schon im Kindesalter zu entdecken) ist die Rede, in deren Haare man sich hineinlegen, hineinträumen kann. Es wird einem leicht und wunderwarm. Aber "wild"? Wie passt das? "Zart" oder "wohl" oder "mild" fände ich stimmiger.
Was meinst du?

Sehr gern gelesen und kommentiert!

LG, Sanssouci
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Alt 18.02.2019, 11:48   #4
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
Hi Walther!

Sehr poetisch, der frühlingnahe Wind mit Frauenhaar verwoben.

Der Titel eine Wortspielerei - erinnert aber an Werbung für Shampoo oder Haarspray, oder an einen Friseursalon ...

In S1 kommt das Wort "Traum/Träume" oft vor - gewollte Wiederholung? Für mich zumindest gewöhnungsbedürftig.

Leichte Verwirrung mit "war" und "ist" am Ende von S1 und am Beginn von S2, wo die Frau, die in dem wunderschönen Kind war, das einmal war, mehr als schön ist. Da muss man sich erst mal hindurchdenken.

Besonders gelungen die Terzette - Wortmagie!

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
lieber eKy, danke für deine besprechung. das träumen wird ja durchaus unterschiedlich verwendet - und ist liebe nicht sehr wesentlich träumen? schon unsere vorstellung von dem, was liebe denn sei, ist ein romantisierender traum, nicht wahr? die schöne frau schlummert im teenager, als diese liebe begann. so ist das zu verstehen. lg W.

Zitat:
Zitat von Sanssouci Beitrag anzeigen
Halo Walther!

Ein sehr gelungenes Sonett, melodiös, wortgewaltig und fantasievoll.

Mich allerdings "stört" das Adjektiv "wild" in S 3, Z 3.

Von einer wunderschönen Frau (die Anlage dieser aufblühenden Schönheit war augenscheinlich schon im Kindesalter zu entdecken) ist die Rede, in deren Haare man sich hineinlegen, hineinträumen kann. Es wird einem leicht und wunderwarm. Aber "wild"? Wie passt das? "Zart" oder "wohl" oder "mild" fände ich stimmiger.
Was meinst du?

Sehr gern gelesen und kommentiert!

LG, Sanssouci
hi Sanssouci, danke für deine freundlichen worte. das "wild" hat seinen grund. "wild und weh" ist aus der deutschen romantik entlehnt und wurde als umschreibung ganz bestimmter nebeneffekte der affekte verwendet, um nicht mehr ins detail zu gehen. der text spielt mit der romantik ein wenig pingpong. lg W.
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