14.05.2009, 19:36 | #1 |
Galapapa
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Das Los, mein Los
Bei einem Fest mit großem Rummel
hab ich mir einst ein Los gekauft und nach dem Öffnen mit Gefummel mir wütend wild das Haar gerauft. Nur „Niete“ konnte ich da lesen, der Kerl, der hat mich glatt bestohlen, mein Geld war futsch für nichts gewesen. Ich ging mir hundert neue holen. Eins nach dem andern ward entrollt, ob eines mir den Treffer biete. Ich habe selten so gegrollt, nur Niete, Niete, Niete, Niete… Das soll der Gauner mir jetzt büßen, na wart ich komme hinter dich! Ich warf den Abfall ihm zu Füßen und schimpfte wahrhaft fürchterlich. Doch jener hat auch noch gegrinst und sagte hinterher dann bloß: „Hör zu, mein Freund, ich glaub, du spinnst! Du hattest Pech, das ist dein Los.“ Drauf fiel mir wirklich nichts mehr ein. Mein Portemonnaie war beinah leer. Und sollt´s mein letzter Euro sein, komm, los, gib mir noch eines her! Beim Öffnen wurde mir ganz heiß. Ob ich vom Glück verlassen bin? Auf meiner Stirn der kalte Schweiß. Doch dann der Aufschrei: „ Ein Gewinn!“ Die Freude, die war riesengroß, auf geht´s, Herr Losbudenbetreiber, was krieg ich denn, nun sag schon, los! Er gab mir einen Kugelschreiber….. |
21.05.2009, 01:56 | #2 |
Lyrische Emotion
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Beiträge: 9.912
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Hallo Galapapa,
ein sehr schönes, humorvolles Gedicht über das ich sehr schmunzeln musste. Das erinnert mich an meine Kirmesgänge, bei denen ich oftmals das letzte 5 DM Stück an der Losbude verzockt habe. Ich habe noch nie einen Hauptgewinn erzielt, noch niemals. Aber solche Trostpreise, wie von dir beschrieben, habe ich dann auch "gewonnen". Das hast du gekonnt und sauber in locker zu lesende Zeilen verpackt. Besonders gut gefiel mir die fünfte Strophe mit der Doppeldeutigkeit, "das ist dein Los". Das ist so herrlich selbstironisch, daß es des Trostpreises eigentlich schon gar nicht mehr bedurft hätte. Man könnte das Gedicht auch an dieser Stelle enden lassen, die Pointe ist nämlich die stärkere. Gerne gelesen, geschmunzelt und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
21.05.2009, 07:04 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo galapapa,
kicher und grins! wie sagte schon shakespeare? viel lärm um nichts! ja , so kanns gehen, wenn man zu verbissen unterwegs ist! gerne geschmunzelt und kommentiert! larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! |
21.05.2009, 11:00 | #4 |
Galapapa
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Hallo Falderwald,
freut mich, wenn ich Dich zum Schmunzeln bringen konnte. Danke fürs Lob! Ich kann Dich trösten: Meinem Töchterchen und mir ist es vor Jahren einmal gelungen, einen der sog. Hauptpreise mitzunehmen, einen Riesenbären in einer grauenhaften Farbe. Allein der Transport zum Parkplatz war eine Herausforderung. Inzwischen sammelt er seit Jahren völlig unbeachtet in einem Regal Staub und nimmt mir dort den Platz für mindestens 50 Bücher weg. Das Erstaunliche: Verbannen darf ich den von Anfang an Unbeachteten auch heute noch nicht... Mit herzlichem Gruß! Galapapa Hallo larin, auch Dir danke für den lobenden Kommentar! Ja, diese aufkeimende Spielsucht mit dem Motto "das wollen wir doch mal sehen" soll sogar schon Schwaben zum Geldausgeben gebracht haben... Danke und herzlichen Gruß! galapapa |
29.05.2009, 21:46 | #5 |
Der reimende Irrsinn
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Ort: Sanssouci-City
Beiträge: 83
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Hallo Galapapa!
Auch ich stand einst vor solcher Bude auf einem Fest in Buxtehude und zog zig Lose aus dem Glas. Als ich auf jedem "Niete" las, da dachte ich mir dann, woher kennt mich der Mann? Gern gelesen LG |
31.05.2009, 10:22 | #6 |
Galapapa
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Hallo Strassenreimer,
...Du warst deshalb wohl bekannt, das gibt´s, wie am Meer den Sand. Alle Hauptgewinne-Gierer macht die Niete zum Verlierer....(fast alle; einige laufen dann mit einem überdimensionalen, grauenhaft gefärbten Bären herum) Herzlichen Gruß! Galapapa |
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