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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 24.11.2009, 09:30   #1
Klatschmohn
MohnArt
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: RLP
Beiträge: 1.949
Standard November - Leben

Im November, „leben“ sagen!

Ich suche stets den grauen Tagen,
die so wie heute Wolken tragen,
noch immer Freude abzujagen
und nach dem Ziel, dem Sinn zu fragen.
So will ich wieder Schritte wagen!

Ich will nicht zittern und nicht zagen,
bedrängen mich auch manchmal Fragen
und Sorgen in den schweren Tagen
die mich umgeben, an mir nagen.
Doch - ich werd neue Schritte wagen!

Den Zeiten will ich Glück abjagen,
mit offnem Mut den Sinn erfragen,
und Glanz verleihen diesen Tagen.
Was helfen denn auch düstre Klagen?
Ins Helle sollen Schritte tragen!
__________________

© Klatschmohn
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Alt 24.11.2009, 09:47   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Klatschmohn!

Fehlen noch: "ragen", "lagen", "schlagen", "plagen", "Kragen", "Schragen", "Blagen",...wem fällt noch was ein?

Scherz beiseite: Schönes Gedicht, auch wenn der ewig gleiche Endreim zum Ende hin doch schon etwas ermüdend und bemüht wirkt.
Abgesehen davon wunderbare Sprachfindung von Anfang bis Ende!
Sehr gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 24.11.2009, 10:15   #3
Quicksilver
lebendig
 
Registriert seit: 28.10.2009
Beiträge: 350
Standard

Hallo Klatschmohn,

ich kann mich eKy in allen Punkten nur anschließen. Inhaltlich gesehen hätte sogar eine Änderung des Reimschemas recht gut gepasst (vom ermüdend resignativen hin zum Aufbruch), obwohl mir persönlich besonders das Spiel mit fragen/Fragen, sowie die Wortwiederholungen in anderem Kontext gefallen.

Für mich ein Gedicht, welches man auch ohne November-Hintergrund auf das Leben übertragen kann.

Grüße
von
Quicksilver
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Alt 24.11.2009, 11:05   #4
ruhelos
Flaschenpost
 
Registriert seit: 24.03.2009
Beiträge: 574
Standard

hallo klatschmohn,

ein interessantes Novembergedicht ist dir hier gelungen. Besonders gefällt mir, dass es trotz leichter Melanchonie eine positive Wendung nimmt, denn das lyr. reagiert nicht mit Lethargie und Selbstmitleid, nein, es unternimmt Schritte dagegen. Dein Gedicht welches in jeder Zeile auf der Silbe agen endet findet mein Gefallen. Noch schöner wäre es allerdings, wenn da nicht einige Wiederholungen auftauchen würden. So klingt es an diesen Stellen etwas langweiliger. Im Prinzip jedoch gern gelesen.

Viele Grüße
ruhelos
__________________
Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain)
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Alt 25.11.2009, 13:01   #5
Klatschmohn
MohnArt
 
Registriert seit: 07.02.2009
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Beiträge: 1.949
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Lieber Erich,

Abgesehen davon wunderbare Sprachfindung von Anfang bis Ende!
So einen tollen Satz - und das von Dir, der Du selbst Dich so wunderbar in Deinen Versen ausdrückst, ist eine besondere Ehre für mich.
Vielen, vielen Dank!
Klatschmohn


Liebe Quicksilver.
auch Dir vielen Dank für Deinen schönen Kommentar, das tut richtig gut.
Ja, es ist ein Gedicht, das zum Überwinden ermutigen soll. Aber die Übergänge sind doch recht fließend, sodass ein abrupter Wechsel im Reimschema mir doch schwierig erscheint.
Liebe Grüße,
Klatschmohn


Liebe Ruhelos,
was heisst den:im Prinzip gerne gelesen?
Leider gibt es nichtso schrecklich viele Endungen mit "agen", die auch passen könnten.
Ich freue mich, dass Du es aber trotzdem gerne gelesen hast.
Liebe Grüße,
Klatschmohn
__________________

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Alt 26.11.2009, 16:10   #6
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Beiträge: 4.893
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hallo klatschmohn,
Zitat:
Ich suche stets den grauen Tagen,
die so wie heute Wolken tragen,
noch immer Freude abzujagen
wenn das nicht tapferkeit vor dem "feind ist" , dann gibts keine - und das "graue" bezieht sich doch sicher nicht nur aufs wetter, oder?

die vielen reime auf "-agen" erinnern mich an meinen versuch, eine sestine zu schreiben (da mussten sich auch die endreime immer wieder wiederholen) - die wirkung ist einerseits vertiefend, kann aber leicht ins monotone kippen.
bei drei stophen geht die sache aber noch gut aus.

aus meiner sicht darf man dem lyrIch die daumen drücken, dass es seinen vorsatz verwirklichen kann:
Zitat:
Ins Helle sollen Schritte tragen!
ich denke, so viel standhaftigkeit sollte doch belohnt werden!

liebe grüße,
larin
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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Alt 01.12.2009, 00:27   #7
Klatschmohn
MohnArt
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: RLP
Beiträge: 1.949
Standard

Liebe Larin,

lieben Dank für Deinen Komentar.
Ja, manchmal befindet man sich in einer ziemlich diffusen Wetterlage, aber es scheint dann schon ab und an wieder mal ein Sonnenstrahl durch die graue Wolkenschicht. Den muss man dann aber auch auffangen.
Ja, ich kann mich an Deine Sestine noch erinnern, manchmal macht es halt Spass ungewöhnliche Reime zu schaffen.
Liebe Grüße,
Heidi
__________________

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Alt 01.12.2009, 07:57   #8
Medusa
Gesperrt
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 2.213
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Liebe Klatschmohn,

hier ist Dir ein sehr schönes Gedicht sowohl in der Form als auch in der Aussage und seinem zuversichtlichen Ausklang gelungen.

Die Wiederholung der -agen-Wörter stört nicht, wird auch nicht leiernd.

Mir gefällts, sehr sogar!
Herzliche Grüße,
Medusa.
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