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03.04.2009, 13:08 | #1 |
Gast
Beiträge: n/a
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...doch naht der Tag mit Morgengrauen,
die Menschen tauchen auf wie Schemen, aus dunklen Stuben und Bordellen, mit trüben Blick ins Lichte schauen und sich wieder nach dem Abend sehen wenn wieder trübe Funzeln die Dunkelheit erhellen. |
03.04.2009, 13:32 | #2 |
TENEBRAE
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Auch in den Bergen ist nicht alles
so eitel Freude und Gewinn! Schägt's Wetter um im Fall des Falles, so dank ich, wenn ich unten bin! Da oben wird es eisekalt! Der Regen jagt dich von jedem sichern Ort, in den der Sturm nicht bläst, und wegen der Dunkelheit musst du bald fort. Und irrst du erst durch Sturm und Tosen, ist dein Geschick ein Würfelspiel! Dort oben wachsen keine Rosen, und manchen wird Natur zuviel! Auf Kreuzen kannst du später lesen, wie's öfter ausgeht dort für die, die glauben, dass der Berge Wesen so gänzlich harmlos ist wie sie.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
12.04.2009, 18:06 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Drum bleib' ich in Balkonien
und züchte mir Geronien! Der Berg hat viele schon verdorben, auf Loggien wird nicht oft gestorben! (Es sei denn , einer stieg' im Suff' benebelt auf's Geländer ruff! Der käme dann auch so zu Fall, doch selten öfter als einmal!) Ist die Natur auch sehr natürlich- mitunter wird sie ungebührlich. Ich steck' sie lieber in denTopf, ein gutes Buch vor meinem Kopf!
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13.04.2009, 11:56 | #4 |
TENEBRAE
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Ja, so spricht sie, unsre nette
regungslose "Balkonette", und das Buch an ihrem Kopfe dient als Brett vor ihrem Schopfe. All die Welt aus zweiter Hand? Es ist wirklich eine Schand, wo doch soviel Licht und Weite wahrer ist als jede Seite aus der Bücher Zeilenflut! Ja, auch Bücher sind wohl gut, aber sie ersetzen nie wahres Leben, also sieh dich mal um auf freien Fluren, treffe andre Frohnaturen, sei mit ihnen froh und frei, oder traurig - aber SEI! PS: Gibt's so was wie Geronien wirklich? Oder wären da Begonien richtiger, denn ich kenne nur Geranien. Oder ist das 'ne Zuchtmischung dieser beiden?
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13.04.2009, 13:41 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Heut' bin draußen schon gewesen
und habe AUCH ein Buch gelesen! (Kann sein, dass in den Büchern Mief ist, doch wenn einmal das Bett zu schief ist, dann zeigt sich wieder einmal pur der wahre Wert der Lit'ratur!) "Geronien" hab' ich selbst gemacht! (weil an "Begonien" nicht gedacht). Hier geht es doch um's Reimefechten! (mit falschen Blumen oder echten) Was Fauna anlangt, sag' ich keck: Lies doch mal nach! Ich schrieb: Der Zeck.
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13.04.2009, 13:56 | #6 |
gesperrte Senorissima
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Lieg ich des Abends in den Tüchern,
vergrab ich mich in meinen Büchern. Das Brett vorm Kopf ist immanent, weil es vom Argen fein mich trennt. Ich liege lieber in den Zeilen als in allen Langeweilen. Mag auch ein Buch mir nicht gefallen ... das ist nur Sandkorn unter guten allen. Gibt mir das Dasein jetzt noch Frist - auch ich bin der, der Bücher frißt. Verschone mich der Katarakt, solang Lektüre mich noch packt! |
13.04.2009, 14:14 | #7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Ich kann dich tröstlich jetzt belehren:
Es gibt auch Bücher jetzt zum HÖREN! (Wenn deine Augen dich verhöhnen, dann greifst du einfach mal zu denen!). Doch nun will ich zuerst mal loben, die BRETTER, die geschmäht man oben: das Waschbrett und das Bügelbrett, versahen ihren Dienst doch nett! Das Schachbrett dient der Strategie, aufs Schwarze Brett vergisst man nie, ein Schneidbrett kann man nicht entbehren (das Schneebrett könnte etwas stören), ein Surfbrett macht doch vielen Spaß, mein Brücherbrett füllt dies und das, wer Kreuzweh hat, denn stützt ein Brett, (der Holzwurm findet's auch ganz nett), die Brettljause lässt uns leben und Bretterzäune braucht man eben! Und nie verwehre man den Leuten, die Bretter, die die Welt bedeuten! (Das ist der Bretter wahrer Lohn- und meine Inter- Brettation!)
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13.04.2009, 14:56 | #8 |
gesperrte Senorissima
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Die Inter-Brettation
ist in sich selbst schon wahrer Lohn. Ich selber haus gern in Beton, da d e r nicht fällt der Fichten Schon. Die Bretter, die mir Welt bedeuten, macht man heut aus der Plastik Häuten. Dort mag ich mir nicht mehr besehn, was in Dichterherzen einst geschehn. |
15.04.2009, 12:42 | #9 |
TENEBRAE
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Ich bin doch auch kein Buchverächter!
Vor allem, wenn Gedichte locken, muss ich mich gleich auf's Sofa hocken und sinke hin, wo Welt mir echter und wesentlicher manchmal scheint als karger Lohn des Rundumblickens. Dort bin des eigenen Verzückens Erwecker, der mit Edlem sich vereint, ich gern und wahrlich tief empfunden. Doch auch die Welt gibt uns so viel! Das Gleichgewicht als Lebensziel ist leicht erkannt, doch schwer gefunden!
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15.04.2009, 15:31 | #10 |
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Doch fällt es schwer, ein Buch zu halten,
dann kann man sich auch so entfalten: Man klicke sich ins Internet und lese dann, was dort so steht. Auf Web-sites oder auch in Foren ward manch Perle schon verloren, manch Reim , manch Text, manch kluges Wort trägt dich ins Land der Träume fort! (Und so vergisst du mit der Zeit auch bald einmal die Wirklichkeit!) Die meldet sich banal (entsetzlich): ich muss ' aufs Klo - und bitte plötzlich!
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