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Alt 22.01.2016, 13:11   #1
Chavali
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Inmitten der Wüste liegt brach und zerstört
ein salziger See ohne Wasser,
er hat einst den Menschen des Landes gehört,
er wurd mit der Zeit immer blasser.

Die Sonne, die Hitze, ein trockenes Jahr
hat alles an Leben vernichtet,
die Tiere, die Pflanzen und alles, was war:
Die Zeit kam und hat es gerichtet.



__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*

Geändert von Chavali (29.01.2016 um 08:28 Uhr)
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Alt 22.01.2016, 14:28   #2
Erich Kykal
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Hi, Chavi!

Knapp, aber gut!

Bis auf zwei Stellen!

1) S1Z4 - "Verfasser" kann man eines Buches sein, aber des Wohlstands nicht! Das klingt schlicht falsch, an endlos langen Haaren um des Reimes willen herbeigezogen!

Ich würde lapidar schreiben: "und damals war er noch nasser."

2) S2Z4 - Statt des unbezüglichen "es" würde ich hier ein "sie" setzen, sodass der Bezug auf "Tiere und Pflanzen", den Erstgenannten deiner Aufzählung, liegt.

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 22.01.2016, 15:03   #3
Chavali
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Servus Erich,

ja nun Verfasser...hmm

aber nasser ist nun auch keine so dolle Alternative


Danke fürs Lesen und Kommentieren und den Hinweis.
Ich denk drüber nach....

LG Chavali


edit:

Die Sache mit dem es noch, Erich,
das bezieht sich auf das Austrocknen des Sees,
und nicht auf das Aussterben der Tiere und Pflanzen.
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Geändert von Chavali (22.01.2016 um 15:12 Uhr)
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Alt 22.01.2016, 17:52   #4
ginTon
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Hi chavilein...

Schönes Beispielgedicht für den Wechsel eines Habitats beziehungsweise
Lebensraums. Viele Salzseen sind ja diesen Weg gegangen und vor allem
irgendwann ausgetrocknet. Die Menschen müssen dann weiterziehen und
man findet Ödnis vor.

Zitat:
Inmitten der Wüste liegt brach und zerstört
ein salziger See ohne Wasser,
er hat einst den Menschen des Landes gehört,
er war deren Wohlstand Verfasser.

Die Sonne, die Hitze, ein trockenes Jahr
hat alles an Leben vernichtet,
die Tiere, die Pflanzen und alles, was war:
Die Zeit kam und hat es gerichtet.
Ich finde es gut beschrieben. Der Begriff Verfasser gefällt mir auch nicht.
Meistens, wenn ich keinen passenden Reim finde stelle ich die Zeile dann
um. Passen würde auch zB "ein salziger See völlig eben [...] er war deren
Wohlstand und Leben."
oder ähnlich...

die Beschreibung erinnert mich auch an den Saltonsee, den du vor kurzem
kommentiert hast, dort bahnt sich auch eine Katastrophe an. Durch Über-
düngung etc. und den hohen Selen- u. Salzgehalt des Sees kommt es dort
zum regelrechten Fischsterben und Massen von Fischen liegen tot am Land.
Habe ich nen Foto, wenn du willst kann ich es mal verlinken...

ansonsten gerne mit beschäftigt... liebe Grüße ginnie
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Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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Alt 22.01.2016, 17:54   #5
Erich Kykal
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Hi, Chavi!

Dann liegt die Missverständlichkeit in der möglichen Bedeutung von "gerichtet":

Ich deutete es als "verurteilt von einem Gericht", du meintest es als "sich etwas herrichten".

Und mal ehrlich: Wenn man's nicht weiß, kommt man beim "es" niemals auf den von dir gemeinten Bezug - jeder wird sich hier an die viel näher liegende Vorzeile wenden!

LG, eKy
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
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Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.01.2016, 07:17   #6
Chavali
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Moin ginnie,
Zitat:
die Beschreibung erinnert mich auch an den Saltonsee, den du vor kurzem
kommentiert hast
richtig, das hat mich auch zu dem Text inspiriert.
Bei Tante wiki nachgeschaut und schon war die Idee geboren
Zitat:
Ich finde es gut beschrieben.
Danke, das freut mich.
Zitat:
Der Begriff Verfasser gefällt mir auch nicht.
Mir auch immer noch nicht, aber mir fällt nix anderes ein, es sei denn, ich stelle den ganzen Absatz um
Na, mal sehen....
Danke dir!


Servus, Erich,
Zitat:
Dann liegt die Missverständlichkeit in der möglichen Bedeutung von "gerichtet":
Das kann ich gut nachvollziehen, jedoch durch die Verwendung von es dachte ich, dass man davon ausgehen kann,
die Zeit und den Austrocknungsvorgang gemeint zu haben.
Danke für deine neuerliche Rückmeldung, hat mich gefreut


An beide liche Grüße!
Chavali


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