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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 14.09.2015, 16:23   #1
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Im Herbst

Es ist ein Klopfen ohne Ende,
ein Fluten auf das Seelenband,
wenn Regen brandet im Gelände,
und Stürme ziehen übers Land.

Die Blätter fliegen durch das Gießen,
das Leben zeigt aus voller Macht,
wie freie Wasser wirklich fließen,
ganz ungestüm und unbedacht.

So ist das Leben nah am Eise -
Gelassenheit sieht anders aus.
Die Tropfen enden ihre Reise
und klatschen munteren Applaus.

Geändert von juli (16.09.2015 um 15:37 Uhr)
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Alt 15.09.2015, 09:17   #2
Agneta
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

ich weiß nicht, mich beruhgt Regen immer...Lächel.
LG von Agneta
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Alt 15.09.2015, 09:47   #3
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Liebe Agneta :)

Regen hat auch nur etwas Gemütliches, weil es Dächer gibt.

Darüber bin ich mir schon im Klaren. Ich wußte nicht wohin mit diesen Gedanken, es könnte auch für den Herbst des Lebens stehen.

Ich schicke dir einen Schirm. Danke für deine Zeilen.


Liebe Grüße sy
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Alt 16.09.2015, 09:41   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Sy!

Ein Herbstgedicht, passend zur kommenden Jahreszeit. Gefällt mir!

Zitat:
Zitat von syranie Beitrag anzeigen
Es ist ein ständiges Geklopfe,
ein Fluten auf das Seelenband,
wenn Regentropfen krachend fallen,
auch ziehen Stürme übers Land.

Die Blätter fliegen wie von Sinnen,
das Leben zeigt mit voller Kraft,
wie freie Wasser wirklich fließen
ganz ungestühm und unbedacht.

So ist das Leben nah am Winter.
Gelassenheit sieht anders aus.
Die kühlen Regenwände fallen,
und klatschen munteren Applaus.

Kleinigkeiten:

S1Z4 - die Inversion ließe sich vermeiden: "und Stürme ziehen übers Land." Das ist zwar auch eine Inversion, aber bloß eine leichte, die klingt schöner.
S2Z2 - Der Reim "Kraft/unbedacht" ist keiner.
S2Z3 - Komma am Zeilenende.
S2Z4 - "ungestüm"
S3Z3 - Wiederholung von "fallen" als Endwort (ebenfalls S1Z3). Hier übrigens kein Komma am Zeilenende.

Hier zum Vergleich eine mit wenig Aufwand erstellte korrigierte Version mit je 2 Reimen pro Strophe:

Es ist ein Klopfen ohne Ende,
ein Fluten auf das Seelenband,
wenn Regen brandet im Gelände,
und Stürme ziehen übers Land.

Die Blätter fliegen durch das Gießen,
das Leben zeigt aus voller Macht,
wie freie Wasser wirklich fließen,
ganz ungestüm und unbedacht.

So ist das Leben nah am Eise -
Gelassenheit sieht anders aus.
Die Tropfen enden ihre Reise
und klatschen munteren Applaus.


Sehr gern gelesen und bearbeitet! Ein Rat am Rande: Möglich, dass du deine Gedichte gleich nach dem Schaffen ins Forum stellst. Da haben sie aber oft noch "Kinderkrankheiten".
Lass deine Werke nach dem Dichten erst mal eine Weile ruhen. Ein oder zwei Stunden bis Tage später hast du einen freieren Blick darauf und erkennt unrunde Stellen oder kleine Fehlerchen leichter.
Manche Leichtvermeidbarkeiten blieben dir so erspart ...
Ich hoffe, ich trete dir mit diesem Rat nicht zu nahe!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.09.2015, 15:37   #5
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Lieber eKy :)

Wie immer freue ich mich daß du mir schreibst.

Dein Adlerauge ist wie immer scharf, und sieht sofort, wie du sagst, die Kleinigkeiten.

Ich hatte vor, mal etwas Anderes als Reimen auszuprobieren. Ich habe das schon mal bei einem Spatzengedicht gemacht, es ist ein Kindergedicht. Dieses Mal ist es mir nicht gelungen, das zeigt mir deine Antwort. Du hast das Gedicht mit "astreinen" Reimen bereichert. Und, auch wenn ich gezögert habe, bin hin und weg, weil es mir so gut gefällt. Deine Vorschläge übernehme ich sehr gerne.


Spatzen

Oberhalb der Regenrinne
sitzt die ganze Spatzenschar,
sprungbereit mit wilden Kindern,
heute wird der Ausflug wahr.

Kleine Flügel wollen fliegen.
Spatzenfrau und Spatzenmann
spornen ihre kleine Racker
aufgeregt und eifrig an.

Unten sitzt die dicke Mieze
in dem hohen, grünen Gras,
leckt sich ihre Katzenschnauze,
freut sich auf den Riesenspaß!

Kinderspatzen torkeln, fallen,
flattern ungestüm und wild.
Überraschung heißt das Leben -
heute ist das Schicksal mild!

Denn die Spatzeneltern tschilpen,
rufen nach dem großen Hund,
flattern wild vor Miezis Augen,
lenken ab aus gutem Grund.

Haushund Hasso hört das Lärmen,
scheucht die Katze mit Rabatz,
diese flieht mit lautem Fauchen,
und sie springt mit einem Satz

nun zum Fressen in die Küche.
Haushund Hasso ist schon schlapp.
Und die stolzen Vogeleltern
zwitschern froh: Mann war das knapp!


ich wollte diesem "Schema" folgen




Du hast auf jeden Fall recht, ich poste zu schnell, sicher hätte ich das Werk noch etwas ruhen lassen sollen, dann wäre mir das doppelte "fallen", und vielleicht auch die Kommafehler aufgefallen. Außerdem brauche ich lange beim dichten, ich ringe immer mit meiner Phantasie, und bekomme es für mich manchmal nicht eins zu eins hin. Ich hoffe du weißt was ich meine. Gut, ich werde deinem Tipp folgen und mir mehr Zeit lassen

Das Gedicht sollte ein Naturgedicht und gleichzeitig, einen Lebensabschnitt darstellen, vielleicht sollte ich nicht so viel Inhalt hinein packen. Weniger ist manchmal mehr.

Ich bedanke mich, das nächste Gedicht wird besser ( ich weiß das habe ich schon oft gesagt, aber man ist ja auf dem Weg, und mir macht es Spaß, wenn nur ein Gedicht dabei ist, das Menschen begeistert, von all meinen Vielen, dann bin ich zufrieden.


Liebe Grüße sy


PS: Du bist mir nicht zu Nahe getreten, ich habe 5 Brüder

Geändert von juli (16.09.2015 um 15:59 Uhr)
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Alt 16.09.2015, 16:36   #6
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard

Liebe sy,

hier habe ich als erstes reingeschaut und finde wie immer von dir Lesenswertes,
das mir sehr gefällt

Sehr munter, sehr melodisch und rhythmisch, wenn es auch einen leicht melancholischen Touch hat.

Ich habe mich gern bei dir wieder eingelesen


Liebe Grüße!
Chavali

__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.09.2015, 18:05   #7
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Huhu!

Liebe Chavali,

Die Regensaison hat begonnen und ich wollte unbedingt ein Regengedicht schreiben. eKy hat es verfeinert und so ist es ein melacholisches Herbstgedicht geworden.

Ich freue mich dich hier wieder zu sehen!

Danke, das du mir schrieben hast ich freue mich über dein Lob.


LIebe Grüße aus dem verregneten Schleswig - Holstein sy
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