28.06.2010, 19:48 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Rettung in letzter Sekunde
Ich hab was am Finger
und der tut mir weh. Es könnte ein Span sein, ein Floh und – oh je: Vielleicht eine Warze? Warum grade hier? Das komische Schwarze soll runter von mir! Das seltsame Lange wird sicher bald rot! Ich hol eine Zange, eh Sepsis mir droht. Man reiße es aus, denn: Wer tapfer ist, währt! (Auch wenn mir die Tapferkeit Tränen beschert!) Wo ist denn die Brille? Verdammt, sie ist fort! Doch da sagt mein Mann schon: „Halt - siehst du nicht dort Das winzige Kleine? Nun zappel nicht rum! Ein Mohnkrümel bringt dich noch lange nicht um!“ |
01.07.2010, 22:38 | #2 |
Gast
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Hehe,
inzwischen haben bei uns ja sogar schon die kleinen Spinnen Verständnis - und springen fast von selbst ins (2x)Rettungsglas. Ich Lebensretter frage mich so manches Mal, ob dieser Autobahnzubringer zu den inneren Gefühlen wirklich immer von Vorteil ist... LG, L. P.S.: Schön zu lesen |
03.07.2010, 08:20 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo limes,
du hast recht: mitunter wird so manches mit zu viel hysterie betrachtet - ob es nun die marmeladeflecken in der wäsche sind, kleine reibereien in der beziehung oder irgendwelche gesundheitlichen dinge : etwas mehr gelassenheit könnte durchaus nicht schaden. obwohl: der fehler liegt ja manchmal wirklich im detail! ich hatte heuer schon drei zecken. die dinger waren auch nur winzig , und trotzdem muss man sie genau beaugäpfeln, weil sie tückiches auslösen können... das richtige maß zwischen übertreibung uns verharmlosung ist manchmal gar nicht so leicht zu finden.... danke fürs lesen uns kommentieren! larin |
06.07.2010, 01:01 | #4 |
Lyrische Emotion
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Liebe larin,
ein Mohnkrümel? Na dann ist das ja noch mal gut gegangen... Vor einigen Jahren habe ich mit einem Freund ein kleines Biotop erschaffen. Dabei habe ich mich sehr viel im hohen Gras und unter Bäumen bewegt. Da waren Zecken an der Tagesordnung. Manchmal bis zu fünf Stück und ich kann dir versichern, es gibt da ganz unangenehme Stellen, wo diese kleinen Biester sich gerne reinbohren und verankern... Mohnkrümel sind allerdings auch manchmal nicht sehr angenehm. Nach dem Genuss eines Mohnbrötchens, sehen die Zähne oft so schön kariös aus, wenn man nicht gleich eine Zahnbürste bei der Hand hat. Und ein Frühstück mit Mohnbrötchen im Bett kann auch ziemlich aufreibend werden, wenn Krümel ins Getriebe kommen (s.o.)... lassen wir das jetzt... Viel schlimmer noch als Mohn und Zecken sind unsre Freunde in Berlin. Habt ihr da auch so schwarze Flecken, bei euch im alten, schönen Wien? Erst waren sie nicht zu erkennen, sie haben Feines uns erzählt, so daß ein paar zur Wahl noch rennen, vom Stimmvieh wird der Mist gewählt. Hat jeder schließlich seine(n) Posten, wird munter und drauf los regiert. Jetzt sieht das Vieh auf wessen Kosten: Mit Brille wär das nie passiert. Egal, geschehen ist geschehen, zuerst der Finger, dann die Hand, bald wird man's ohne Brille sehen: Ein schwarzer Fleck das ganze Land. Da sind mir Zecken fast schon lieber, noch besser ist ein Krümel Mohn, denn dieses Schwarze-Flecken-Fieber verursacht eine Depression. Schluss jetzt, bleiben wir bei der der Zecke, die in Wirklichkeit ein Mohnkrümel war, über den ich schmunzeln musste. Gerne gelesen und sabo...äh kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
06.07.2010, 09:38 | #5 |
Lyrische Träumerin
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Liebe larin.
Ich kann deine Panik gut verstehen. Früher hätten wir den Punkt einfach versucht abzuwischen oder wir hätten ihn als Insekten, oder Mückenstich identifiziert. Heute wird mir auch manchmal ganz sonderbar, wenn ich einen Punkt auf meiner Haut sehe, der sonst nicht da war. Nun zappel nicht rum! gefällt mir an dieser Stelle sehr, denn irgendwann wird man wirklich hecktisch. Sehr gerne gelesen, und mich selbst wiedererkannt. Lena
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14.07.2010, 09:57 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo falderwald,
ich frage mich oft, wozu der liebe gott die zecken erschuf? um unseren blick für details zu schärfen? um die ungeziefermittelindustrie zu stärken? um zu beweisen, das großes auch durch kleines zu fall gebracht werden kann und uns so die demut beizubringen? oder hatte hier etwa der teufel seine hand im spiel? oder geschah es aus unaufmerksamkeit, am sechsten tage der schöpfungsgeschichte, als er schon reichlich müde war? wir sollten mal ibrahim um rat fragen , der kann uns bestimmt einen reim darauf machen! was die politik anbetrifft: mir gefällt auch nicht jede farbe! sicher aber sind "schädlinge" dort nachhaltiger - weil sie nicht nur einen beißen können, sondern gleich ganz viele............ hallo lena, man weiß ja wirklich nicht, was man von diesen kleinen dingens halten soll. eine kollegin von mir juckte es auch unlängst nur ein wenig am rücken - mittlerweile darf sie sich gegen borreliose behandeln lassen! ein bisschen zappeln ist also ganz ok. besser, einmal zu viel alarm geschlagen als im entscheidenden moment einmal zu wenig. bei mir ist jedenfalls wieder ruhe eingekehrt! danke euch beiden für die kommis! larin |
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