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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 17.12.2009, 21:31   #1
Medusa
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Standard Rund um die Heilige Geburt

Rund um die Heilige Geburt

Weihnacht begrüßt uns, heißt herzlich Willkommen,
klingt in den Psalmen erhebend, vollkommen.
Zeigt uns die Krippe mit Josef, Marien,
Heilige, welche dort andächtig knien.

Hirten mit Schäflein, der Esel, das Rind
beten mit Andacht ums Heilige Kind.
Zweitausend Jahre und weltweit gestreut,
sagt uns die Kirche, dass dies hoch erfreut.

Möchte so gerne mal Kindelein sehen,
welche nicht hungrig im Wüstensand stehen,
Menschen, die keinerlei Unbill erleiden.
Gern würde ich meine Wünsche beschneiden!

Geändert von Medusa (19.12.2009 um 11:55 Uhr)
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Alt 17.12.2009, 23:00   #2
Medusa
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Guten Abend Black Raziel,

hab ganz lieben Dank für Deinen positiven Kommentar zu diesem Daktytlus. Sowas ist nicht aus dem Ärmel zu schütteln, weil die deutsche Sprache sich überhaupt nicht dafür eignet. Fast alles wird anders betont, so dass der betonte Auftakt nur erzwungen klingen kann. Du hast es eindeutig im Walzertakt gelesen, darum hast Du auch nichts zu mäkeln .
Kinder zu "zwingen" ist eine ganz schlechte Idee , zum Lernen eignet sich ein Paarreim besser.

Ich grüße Dich herzlich,
Medusa.
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Alt 18.12.2009, 00:16   #3
Corazon
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Liebe Medusa,

das gedichtetechnische will ich hier nicht kommentieren, da bin ich nicht korpulent oder kompetent genug. Ich kann nur sagen, ich hab nichts daran auszusetzen, mir gefällts.

Zum Inhalt:

"Ich möchte lieber die Kindelein sehen,
welche nicht hungrig im Wüstensand stehen,
Menschen, die keinerlei Unbill erleiden.
Gern würde ich meine Wünsche beschneiden!"

Das gefällt mir. Man ist bereit eigene Wünsche zu reduzieren, um andere überleben zu lassen.
Leider bleibt es bei uns wie woanders in der Regel beim bereit sein. Getan wird selten was.
Wenn man sich überlegt, wieviele Kinderpatenschaften für das Geld übernommen werden könnten, das in den reichen Ländern für verhätschelte Haustiere ausgegeben wird...
Aber irgendein armes verhungerndes Kind in der dritten Welt ist halt keine schnurrende Katze und kein Männchen machender Hund. Pech gehabt.

Viele Grüsse

Corazon
Corazon ist offline  
Alt 18.12.2009, 00:38   #4
Medusa
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Liebe Corazon,

es geht auch beides! Über die Liebe zum Haustier musst Du nicht unbedingt die Nächstenliebe vergessen. Manchmal sind es nur ein paar Cent für die Sammelbüchse, die von Herzen kommen. Und oft sind es einsame Alte, die keinen anderen Ansprechpartner als ihr Haustier haben. Hier zu richten, halte ich für vermessen.

Aber ich teile Deine Meinnug hinsichtlich des Kults, der hier um Hausteiere veranstaltet wird. Es gibt allerdings die Kehrseite: Wie viele Tiere, ob kuschelig oder nicht, erleiden hier Höllenqualen und sind doch unsere Mitgeschöpfe!

Uber die leidenden Menschen möchte ich gar nicht reden oder nachdenken. Es ist so quälend und weder Du noch ich und viele andere auch können nichts daran ändern. Wer darüber nachdenkt, dem muss die Weihnachtsgans im Halse stecken bleiben! Ich habe zwei Patenkinder, für die ich monatlich Geld überweise. Eines lebt in Afganistan, das andere in Pakistan. Damit kann ich aber die Welt und die Gesellschaft nicht verändern. Ich beruhige nur mein Gewissen. Denn zwei Kinder vor dem Verhungern zu bewahren, ihnen eine Ausbildung zu sichern, hilft Tausenden anderen nicht. Da stimmst du mir sicher zu?

Weiten wir das Thema nicht aus. Dafür haben wir andere Fäden. Hier gehts um ein kritisches Weihnachtsgedicht und vor allem meinen Versuch, einen Daktylus zu schreiben .

Ich danke Dir für Deinen nachdenklichen Kommentar und grüße Dich herzlich,
Medusa.

Geändert von Medusa (18.12.2009 um 00:46 Uhr)
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Alt 18.12.2009, 00:43   #5
Corazon
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Zitat:
Zitat von Medusa Beitrag anzeigen
vor allem meinen Versuch, einen Daktylus zu schreiben
Liebe Medusa,

das hintereinander schwingen der schweren und leichten Silben ist dir m.E. äusserst gut gelungen.
Erinnert mich sehr stark an das griechische Ilias.

Lieber Gruss

Corazon
Corazon ist offline  
Alt 18.12.2009, 00:58   #6
Medusa
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Na, das ging aber flott, liebe Corazon,

kaum hatte ich meine Antwort beendet, war Dein Beitrag schon da .
Homer schrieb, glaube ich, seine "Ilias" im Hexameter, der ist noch viel schwieriger als der Daktylus. Beispiele habe ich jetzt nicht, aber eines ist ganz sicher: Der Daktylus ist im Walzertakt: EINS, zwei, drei, EINS, zwei, drei ... .

Wenn Dich das anspricht, dann ist es mir gelungen . So solls auch sein.

Herzliche Gutenachtgrüße,
Medusa.
Medusa ist offline  
Alt 18.12.2009, 06:01   #7
Corazon
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Zitat:
Zitat von Medusa Beitrag anzeigen
Wenn Dich das anspricht, dann ist es mir gelungen . So solls auch sein.
Liebe Medusa,

ja, mir hat's gefallen.
Nur eins, ohne jetzt hier Erbsen zählen zu wollen, aber ich darf ja vielleicht auch mal was feststellen, was ich für falsch halte:

Wie du Marieen schreibst, halte ich für falsch. Es gibt - ich bin oft in Bayern- Marienbilder, Marienverehrung, Mariengedenken. Aber Marieen kenne ich in der Schreibweise nicht. Ich kenne das nur als etwas eigenwillig geschriebenen Vornamen in spanischsprechenden Ländern.

Aber vielleicht irre ich mich.

Lieber Gruss

Corazon
Corazon ist offline  
Alt 18.12.2009, 10:26   #8
Medusa
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Guten Morgen Corazon,

nein, Du irrst nicht . Die Verse Marieen/knien sind dem Daktylus geschuldet, das muss unter "dichterischer Freiheit" durchgehen .
Ich nehme das zweite "e" weg, es sieht dann nicht mehr ganz so gedrechselt aus und klingt bei gutem Willen genau so!

Liebe Grüße,
Medusa.
Medusa ist offline  
Alt 18.12.2009, 10:43   #9
Chavali
ADäquat
 
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Liebe Medusa,

die Kommentare habe ich schon gelesen, weiß also, worum es geht
Ich denke, das hast du prima hinbekommen.
Mir fiel heute früh auch die Schreibweise
Zitat:
Marieen
auf, aber das hat sich ja nun geklärt.
So sieht es doch viel natürlicher aus und beim Lesen schwingt ganz automatisch der Daktylus.

Ein bisschen gewöhnungsbdürftig ist der Titel - vielleicht geht das aber auch mir nur so.


Ansonsten gern gelesen!
Lieben Gruß,
Chavali
__________________
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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline  
Alt 18.12.2009, 12:49   #10
Lena
Lyrische Träumerin
 
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Beiträge: 686
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Liebe Medusa.

Mich spricht der Walzertakt sehr an. Im Daktylus zu schreiben habe ich mich selbst noch nicht so recht getraut, aber versuchen werde ich es auch einmal.

Die dritte Strophe ist nicht nur vom Inhalt die schönste, sondern beeindruckt mich auch durch deine Wortwahl sehr.

Helfen ist nicht schwer, sondern nur der erste Schritt in die richtige Richtung.

Eins, Zwei Drei...Eins, Zwei Drei...sehr gerne gelesen

Lena
__________________
~ Mit lieben Gedanken ~


©auf alle meine Werke
............
Marion Baccarra

Geändert von Lena (18.12.2009 um 13:05 Uhr)
Lena ist offline  
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