26.03.2009, 18:36 | #1 |
Gast
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Die Eintagsfliege
Die Eintagsfliege
Für einen Tag darf sie nur leben, doch hat sie dazu keine Zeit, denn schon nach einigen Sekunden kommt ein Mensch und schlägt sie breit. 17. Februar 2009 |
27.03.2009, 00:36 | #2 |
Lyrische Emotion
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Hallo Prinzi,
na dann kannst du ja froh sein, daß du menschlicher Natur bist, da bist auf jeden Fall auf der Siegerseite... So ist es nun einmal im Leben, manch einer ist recht lang dabei, dem anderen ist's nicht gegeben, kaum da, schon kommt sein letzter Schrei. Es ist schon schlimm, wie gedankenlos und gleichgültig die Menschen mit dem Leben anderer Wesen umgehen. Das hast du beeindruckend am Beispiel der armen Eintagsfliege bewiesen. Wir sollten sie vielleicht für das Tier des Jahres 2010 vorschlagen? Man könnte es natürlich auch anders interpretieren, denn Eintagsfliege hat ja auch noch eine übertragene Bedeutung im menschlichen Sinne. So zum Beispiel in der Unterhaltungsindustrie. Wie schnell wird dort ein Star aufgebaut und am nächsten Tag wieder fallen gelassen. Es ist aslo durchaus schon eine menschliche Eigenschaft mit dem Leben anderer zu spielen. Netter kleiner Text, der Raum für Deutungen lässt, obwohl er durchaus auch schmunzelnd zu verstehen ist. Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
27.03.2009, 09:44 | #3 |
Mal lachend - mal traurig
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Ort: Da wo Napoleon noch nie kämpfte
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Halloooo kleiner,
wie kann man denn nur so brutal sein. Nicht einmal einen kurzen Tag gibst du ihr Zeit. Dies arme Ding, aber vielleicht erholt sie sich ja noch einmal, was die Fliegen sehr oft drauf haben. Du bist der Meinung, die ist kaputt und schon schwiert sie dir wieder um die Nase. Also, schöne Grüße, der Knacki
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Ich bin ein Niemand. Niemand ist perfekt. Also bin ich perfekt. |
27.03.2009, 13:58 | #4 | |||
Gast
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Ahoi
Lieber Faldi, Zitat:
Zitat:
Zitat:
Schön das du dir Gedanken gemacht hast ~~~ Lieber Knacki, xD früher habe ich mit Vorliebe Fliegen getötet, einfach so als Zeitvertreib...eigentlich nicht nett. Man darf bloß nicht an Hornissen geraten, die Mistviecher wehren sich Hehe, Liebe Grüße euch beiden Der Kleine Prinz* |
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27.03.2009, 19:59 | #5 | ||
Gast
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Ahoi Kleiner Prinz,
Zitat:
Zitat:
Alle Viecher, die sich gegen die Menschen nicht zur Wehr setzen können, können einem leid tun. Entschuldige, Kleiner Prinz, aber das musste ich los werden. Doch nun zu deinem Gedicht: Eine hammerharte Aussage, in knackige vier Zeilen gepackt. Sehr gut gelungen - außer der letzten Zeile, in der noch eine Silbe fehlt. Du könntest schreiben: kommt flugs/just/gleich ein Mensch und schlägt sie breit. Oder so etwas in der Art. Lieben Gruß Seeräuber-Jenny ------------------------------------------------------------------------------------- Ahoi Kleiner Prinz, Insekten zu töten sollte keineswegs eine Selbstverständlichkeit sein! In anderen Religionen werden auch Insekten geachtet, z. B. bei den Jainisten in Indien: "Hauptregel ist das Ahimsa, die Achtung alles Lebenden und Vermeidung jeglicher Verletzung eines Lebewesens. Daher sind sie strikte Vegetarier, im extremen Fall tragen sie Mundschutz, um ja keine Fliege zu verschlucken, bzw. fegen vor sich her, um keine Tiere zu zertreten." (Quelle: bharat.de) Nur weil Insekten kleiner sind als Elefanten und uns manchmal ärgern, was sie ja nicht mal aus Gemeinheit tun, darf man sie doch nicht einfach totschlagen! "Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem Andern zu!" Verscheuchen wäre eine gewaltfreie Alternative. Lieben Gruß Seeräuber-Jenny |
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29.03.2009, 04:19 | #6 |
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Liebe Jenny
Erstens: Doppelpost *frechgrins* Zweitens: Du hast Recht! Man sollte auch solche kleinen Tiere achten, aber in meinem Kopf besteht dennoch ein Unterschied zwsichen einer Mücke und einem Elefanten. Es sind aber beides Lebewesen. Dennoch bin ich mir nicht sicher, ob man auch beide gleich behandeln sollte, ich halte das für ausgeschlossen. Wenn ich nachts schlafen will und ich höre so ein ekliges Summen an meinen Ohr dann versuche ich dieses Insekt auch zu erwischen. Wenn ich dann in eine Hornisse gegriffen habe wars aber ein Fehler in die Natur hätte sich gerächt Ich glaube nicht das man da erstmal nachdenkt ob die Mücke nun sterben sollte oder nicht, sie tut es einfach, ja und da hast du Recht, das ist nicht gut. Aber da muss sich das Denken grundsätzlich ändern, allgemein wäre ein achtsamerer Umgang mit der Umwelt notwenig. Ich fang damit gleich mal an und werde versuchen, so wenig wie möglich davon zu beschädigen. Außer Spinnen in meinen Zimmer, die dulde ich auf keinen Fall Was die Jainsten machen halte ich aber für übertrieben. Umweltschutz in allen Ehren, aber mit Mundschutz rumlaufen - nee, das ist mir zu krass. Na dann, ich werde wie gesagt ab jetzt drauf achten Danke für deine Zeilen ....argghh..schon wieder son Mistvieh *klatsch* - muhahha...nein Spaß Liebe Grüße Dein Konrad |
29.03.2009, 10:34 | #7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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liebe leute,
auch wenn euch die (rücksichtslos) erschlagene eintagsfliege leid tut, so möchte ich euch darauf hinweisen, dass andere lebewesen eine andere zeitwahrnehmung haben als wir. für die eintagsfliege erstreckt sich ein tag genauso lang wie für uns ein leben in jahrzehnten... überhaupt ist ja die zeit - zumindest, wenn man albert einstein glauben darf- nichts weiter als eine illusion! es hat daher - kosmisch betrachtet- überhaupt gar keine bedeutung, wie lange oder kurz etwas andauert, wenn es ist , so ist es - und das reicht schon! die frage, die man sich stellen muss, wäre eher folgende: darf man überhaupt töten? und wenn ja, wann und wie? denn auch der spinat, den wir essen, wäre sicher noch liebend gerne länger auf dem felde geblieben. die natur hat's aber anders vorgesehen und fängt, frisst und tötet sich wechselseitig, um wieder neues leben zu schaffen.....
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! Geändert von a.c.larin (29.03.2009 um 10:35 Uhr) |
29.03.2009, 14:22 | #8 |
Gast
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Liebe larin
Ja da hast du denke ich Recht, aber ob Fliegen wirklich eine Zeitwahrnehmung haben? Jedenfalls ist in meinen Augen jeder Moment des Lebens wichtig, wenn man etwas tötet dann hat man Leben beendet. Das ist immer ein großer Eingriff, selbst bei einer Fliege. Wenn man eine Fliege also tötet, weil sie störte, dann sollte man vielleicht darüber nachdenken, warum sie sterben musste? Nur aus Bequemlichkeit? Ich glaube aber auch, dass man ohne Töten nicht auskommt, das gehört wohl einfach dazu... Liebe Grüße Der Kleine Prinz* |
30.03.2009, 01:26 | #9 | |||
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Lieber Konrad,
Zitat:
Zitat:
Wir Menschen betrachten uns als die Krone der Schöpfung, halten uns für das edelste aller Tiere. Dann kommen eine Stufe drunter die Menschenaffen und dann die anderen Wirbeltiere. Die Meeresbewohner erscheinen uns schon zu fremdartig, ebenso „alles, was da kreucht und fleucht“. Das ist es dann nur noch wert, totgeschlagen zu werden. Genauso dachten unsere Vorfahren vor nicht allzu langer Zeit noch über ihre Mitmenschen, nur weil sie Frauen waren, von einem fernen Kontinent kamen oder weil ihnen deren Nase nicht passte. Heute darf niemand mehr in unserem Land wegen seiner Hautfarbe, seinem Geschlecht oder seiner Weltanschauung benachteiligt werden. Noch vor hundert Jahren hieß es, Tiere hätten keine Gefühle und kein Schmerzempfinden. Damals wusste man es nicht besser und konnte es so einfach behaupten. Die Forschung hat das inzwischen längst widerlegt und berichtet Erstaunliches über das Wesen der Tiere. Wieso also sollten Insekten kein Schmerzempfinden haben? Aber egal, ob sie nun Schmerzen empfinden oder nicht. In der Bibel heißt es ganz klar: „Du sollst nicht töten“, und dieses Gebot halte ich für sehr sinnvoll. Also stellt sich diese Frage für mich nicht. Nicht alle Jainisten laufen mit Mundschutz rum und fegen vor sich her. Das sind nur ein paar sehr Strenggläubige. Prima, dass du in Zukunft darauf achten willst! Lieben Gruß Petra Ahoi Larin, Zitat:
Gott hat’s gegeben, und nur er darf es nehmen, ist meine Meinung. Das fünfte Gebot kann naürlich nur für uns Menschen gelten, weil Tiere ja keine Religion kennen. Nein, man darf nicht töten. Aber der Mensch muss essen. Streng genommen müssten wir alle Frutarier sein und dürften nur die Früchte essen, die vom Baum fallen, doch dann würden wir verhungern. Wir können uns aber problemlos vegetarisch ernähren. Dann würden wir auch weniger Pflanzen für die Tierfütterung benötigen und könnten sie den Menschen direkt zur Verfügung stellen. Vielleicht wäre so auch der restliche Regenwald noch zu retten. Lieben Gruß Seeräuber-Jenny Geändert von Seeräuber-Jenny (30.03.2009 um 01:45 Uhr) |
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30.03.2009, 01:50 | #10 |
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Lieber KleinerPrinz,
ich empfinde Dein Gedicht nicht als mordlüstern, es ist für mich einfach nur komisch und gut gelungen. Nur eine kurze Anmerkung zum Faden: Stäche mich eine Wespe oder eine Biene, würde ich sterben, kriegte ich nicht sofort Hilfe. Was mache ich also, wenn sie sich in meine Wohnung verirren? Wenn sie sich nicht verjagen lassen, dann MUSS ich die töten! Bin ich nun eine Mörderin? Gute Nacht, Medusa. |
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