12.09.2014, 03:04 | #1 |
Neuer Eiland-Dichter
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Beiträge: 19
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An die Muse
An die Muse
Deine beständigen Blicke berauben mich meines Verstandes. Ihnen liegt Tiefe zu Grund'. Sieh mich an, trage mich fort! Fasse mit neckischem Funkeln das Leben in einen Moment, der Klarheit schafft, Wahrheit bringt, singt. Schreibe mit Blicken das Wort. Trage mich ewig, beäuge, was zauberhaft nur für dich tanzt, und lege mit tinterner Schrift Anfang und Ende schon fest. Geändert von Janamua (21.09.2014 um 00:05 Uhr) |
14.09.2014, 17:59 | #2 |
Von Raben umkreist
Registriert seit: 27.12.2009
Ort: Am Niederrhein
Beiträge: 1.053
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Hallo Jana,
dein Loblied auf die Muse ist das erste Gedicht, das ich nach meinem Urlaub lese - und ich kann nur sagen, es gefällt mir richtig gut. Poetisch, vermischt mit einem Hauch philosophischer Gedanken, fasst du zusammen, was uns DichterInnen zum Schreiben "zwingt". Ein wenig kokett, ein wenig fordernd hat sich deine Muse in dein Leben gedrängt und dich zum Dichten gebracht, der Muse sei Dank. Im letzten Vers liest sich das Wort "tinterner" nicht so gut, sollte es nicht besser "tintener" heißen? Falls du mit dem Wort aber etwas Unvergängliches, etwas für die Ewigkeit meinst, fällt dir vielleicht noch etwas Passenderes ein. Sehr gerne gelesen und deshalb auch leicht "betippt". Liebe Grüße Sidgrani
__________________
Alle meine Texte: © Sidgrani "Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"
»Erich Kästner« |
14.09.2014, 19:11 | #3 | |
Senf-Ei
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
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Hallo Jana,
alle Achtung! Das elegische Distichon ist schon eine besondere Herausforderung, und ich finde es super, wie interessiert Du Dich nach allen Seiten umschaust und Dich selbst an schwierigste Formen heranwagst. Falls Du tiefer einsteigen und evtl. direkt an diesem Werk weiterarbeiten möchtest, gehe ich gerne genauer darauf ein. Vielleicht ist es aber vor allem die Freude, Neues auszuprobieren und erstmal überall reinzuschnuppern, die Dich zu diesem Werk beflügelt hat. Dann wird es Dir fürs Erste reichen, wenn ich Dir sage, dass ich keinen formalen Fehler in Deinen Distichen entdecke und sehr gespannt bin, welche harte Nuss Du als nächste in Angriff nimmst. Diese Neugier und Entdeckungslust ist einfach wunderbar, und ich wünsche mir, dass Du viele Eiländer mit diesem Virus ansteckst. Eine Verständnisfrage zu V1 hätte ich noch: Zitat:
Liebe Grüße Claudi
__________________
. Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich |
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20.09.2014, 23:45 | #4 |
Neuer Eiland-Dichter
Registriert seit: 25.08.2014
Beiträge: 19
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Hallo ihr Beiden,
ich freue mich sehr über Eure positive Resonanz! Ja, liebe Claudi, mich treibt eher die Lust, zu entdecken. Ich persönlich liebe ja Sonette. Elegien sind aber auch toll, inspiriert durch die lateinischen Dichter, die ich für das Latinum pauke, musste auch ich mich mal dran versuchen. Mit den Blicken sind die Blicke der Muse gemeint. Eher metaphorisch. Ihr kennt es sicher: die Bilder im Kopf, die zum Schreiben veranlassen. Danke euch beiden! Jana |
20.09.2014, 23:57 | #5 | |
Senf-Ei
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
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Hallo Jana,
Zitat:
Liebe Grüße Claudi
__________________
. Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich |
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21.09.2014, 00:04 | #6 |
Neuer Eiland-Dichter
Registriert seit: 25.08.2014
Beiträge: 19
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Ja, das macht Sinn.
Ganz, ganz lieben Dank Dir! Jana |
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