18.05.2009, 20:48 | #1 |
asphaltwaldwesen
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villanellen-wahn
sind denn jetzt alle hier dem villanellen-wahn verfallen?
man sieht sie reimend stets bloß nelle villen schreiben. demnächst werd wohl sonetterweise ich dann lallen. was nur mag ihnen daran gar so sehr gefallen? will keiner mehr mit limericks sich zeit vertreiben? sind denn jetzt alle hier dem villanellen-wahn verfallen? hat gar ein virus uns bazillengleich befallen? will niemand hier vers libre sich noch einverleiben? demnächst werd wohl sonetterweise ich dann lallen. da wird geschöpft ganz vill(anell)ig aus dem drallen, wird denn beim publikum nachhallig etwas hängenbleiben? sind denn jetzt alle hier dem villanellen-wahn verfallen? ich bin verzweifelt, denn jetzt reimen nur noch rallen, in strophe sechs muss ich's mit quallen auf die spitze treiben. demnächst werd wohl sonetterweise ich dann lallen. den quallen-reim werd' ich wohl teuer zahlen, werd trotzig mich an garst'gen rezensionen reiben. sind denn jetzt alle hier dem villanellen-wahn verfallen? demnächst werd wohl sonetterweise ich dann lallen. .(sch)nelle villa fee ´ 09
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"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan |
18.05.2009, 21:18 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hey fee, das ist eine sehr schöne vanille - da ist alles drin und dran - hat die richtige konsistenz, ist auch fein mit bourbon abgschmeckt - vielleicht noch ein klitzekleines bisschen erbeersauce und ein mini tupfer sahne aber das ist wie gesagt geschmackssache - nein lass es ruhig so - ich bin begeistert, allein schon vom probieren ... hmmm - das schmeckt .... grunzi gruss vom hans
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chorch chorch |
18.05.2009, 22:34 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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liebe fee,
ja was hast du denn nur ? warst es nicht du, die mit der ersten villanelle angefangen hat? das nennt man ein schneebrett lostreten.... grinsende grüße larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! |
19.05.2009, 10:11 | #4 |
asphaltwaldwesen
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liebe larin, lieber hans,
als trendsetterin mach ich eher die villanelle an sich verantwortlich. die hat eihnfach eine melodie und einen klang, dem man sich schwer entziehen kann (siehe auch meine antwort an euch bei den "folgen des villanellen-wahns). ab einem gewissen zeitpunkt denkt man tatsächlich nur noch so singend (die villanelle war ja ursprünglich ein lied bzw. ein tanz) in reimform und dann ist wohl der punkt erreicht, wo auch erdbeersoße und sahne beginnen, sich im kreis ums dichterhirn zu drehen und von irgendwoher ertönt dieses irre lachen... es ist echt schwer, davon wieder loszukommen. ich - als normalerweise eher freie-versform-schreiberin - kann das bestätigen. man verliert ein wenig das gespür für die "freieren", "vertrackteren" melodien ohne strenge vorgabe. insofern also wirklich mehr als eine lawine - eine sucht. ich gründe hiermit den verein der AVS-er. und fang gleich mal an ... so als vorbild.. aaaaalso... ich bin die fee, und ich schreibe zwanghaft und anfallsartig villanellen und so zeug und hau die dann den leuten um die ohren. manchmal auch pantums oder sonette. da ist dann auch jedes thema passend. und wenn man´ s genau so macht, wie larin es erklärt hat, dann flutscht das nur so. da kann ich dann gar nicht mehr aufhören. ich würde gern wieder davon loskommen. hab es auch schon mit limericks versucht...so als ersatz... aber die kann ich nicht und die bringen nicht diese befriedigung. ich denke, ich brauche hilfe. gruß, fee
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"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan |
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