26.01.2010, 11:15 | #1 |
lebendig
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Dein Fuer Immer
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. Die Worte wirken ausgelaugt. Es scheint, sie sind nur noch banal: Ich liebe dich - klingt surreal, Nur eine Floskel, die nichts taugt. Für mich indessen gilt dies nicht; Und keiner Frau vor dir gelang, Ein Kuss, der mich im Sturm errang, Real und doch wie ein Gedicht. In vielen Versen schrieb ich dir, Metaphernreich und wohldosiert, Manierlich als dein Kavalier, Ein jedes Wort mit Huld verziert, Romantisches auf Briefpapier.
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26.01.2010, 15:58 | #2 |
Lyrische Träumerin
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Hallo Quicksilver.
Starke kräftige Worte..und doch zärtlich, warm berührend. Black Raziel kennt sich deutlich besser aus, und sagt das, was ich fühle. Deshalb halte ich mich kurz, und möchte dir gern sagen, das mir dein Gedicht vom Inhalt und vom Klang sehr gut gefallen hat. Liebe Grüße wünscht dir Lena
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26.01.2010, 18:26 | #3 |
Slawische Seele
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Hallo Quicksilver,
ein Akrostichen, ein fabelhaftes Gedicht und gute Kritiken. Wie will man da noch im Kommentar nicht "ausgelaugt" und "banal" klingen. Überzeugend in Dichtkunst, in Aussage - einfach ein Lesegenuss. Noch mehr: Man darf es doch noch sagen - im Wie liegt die Kunst. Ein ganz, ganz dickes Lob dem Purlyriker. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
26.01.2010, 21:15 | #4 |
lebendig
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Hallo Black Raziel,
diese deine Disziplin (PMA) kannte ich ehrlich gesagt gar nicht Deine ausführliche Beschreibung kann ich nur kurz und bündig beantworten: ja du triffst ziemlich genau meine Intention. Das freut mich wirklich sehr, genauso wie mich dein Lob und deine verbale Verneigung erfreut Deine Abhandlung möchte ich gern lesen, sofern sie je fertiggestellt wird - selbst wenn du dieses Gedicht nicht als Beispiel nehmen solltest natürlich Als ich deinen ersten Kommentar las, habe ich mich gefragt, ob du das Akrostichon überlesen hast. Daher musste ich beim zweiten Kommentar breit grinsen Mir ist dieses zwar in meinen Augen immer noch nicht perfekt gelungen, aber im Vergleich zu den zwei vorherigen bereits um Längen besser. Im grunde freut es mich noch mehr, dass dir das zu Beginn nicht auffiel, denn darin lag für mich die Schwierigkeit. Hallo Lena, auch dein kurzer Kommentar hat mich gefreut. Ich habe hier versucht, mit klarem Rhythmus, männlichen Kadenzen und "starken Worten" dennoch meine zärtlichen Gefühle auszudrücken. In deinen Augen scheint dies gelungen zu sein Hallo Dana, bei diesem Lob bin ich nun an der Reihe, mich zu verneigen, denn "Purlyriker" ist wohl der stärkst Titel, den ich mir gegenüber je vernommen habe. Ich selbst finde dennoch Schwächen, die ich aber niemandem verrate und mir lediglich vornehme, dies beim nächsten mal besser zu machen Liebe Grüße an alle von Quicksilver
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27.01.2010, 23:33 | #5 |
Lyrische Emotion
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Hallo Quick,
ein Akrostichon schränkt die Wortwahl und damit die Sprachmelodie eines Gedichtes ein und deshalb ist es schwer, da einen Brückenschlag zu finden, der den Text trotzdem homogen erscheinen lässt. Viele Texte dieser Art wirken dadurch unfreiwillig abgehackt und willkürlich zusammengesetzt. Wenn man dann im ersten Augenblick das Akrostichon nicht erkennt, wundert man sich natürlich über diesen Umstand und entschuldigt ihn hinterher eben mit dem Akrostichon. Nicht so in deinem vorliegenden Gedicht. Das ist dir wunderbar gelungen und man "merkt" das Akrostichon gar nicht. Die Idee, über die Aussage "Ich liebe dich" als ausgelaugtes Klischee in eine Liebeserklärung einzusteigen, gefällt mir ausnehmend gut. Das ist ein Liebesgedicht, wie es eines Dichters würdig ist. Kleinere Schwächen sehe ich nur in der zweiten Strophe in den vereinzelten Formulierungen, die ihm Nachhinein betrachtet, dann doch dem Akrostichin geschuldet sind. Das "Und" am Anfang der zweiten Zeile ist nicht ganz so elegant. Und zwar nicht, weil ich "und" am Zeilenanfang grundsätzlich ablehne, sondern weil hier für die Aussage ein "denn" besser gepasst hätte. Auch "Ein Kuss" wäre besser "Der Kuss" in einem "normalen" Gedicht. Letztendlich aber kann das nicht darüber hinwegtäuschen, daß dieses Gedicht mit Sorgfalt und (dichterischer) Liebe entstanden ist. Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
03.02.2010, 09:35 | #6 | |||
lebendig
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Hallo Faldi,
erstmal danke ich für deinen wohlwollenden Kommentar und für dein Lob. Zu den angesprochenen Formulierungen habe ich teils eine andere Meinung: Zitat:
Zitat:
Natürlich hast du generell recht, dass die Anfangsbuchstaben einengen, aber ich kann dahingehend keine Auffälligkeiten in der Sprache feststellen. Der Schwachpunkt, den ich selbst sehe, liegt woanders Zitat:
Viele Grüße von Quicksilver
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12.02.2010, 10:46 | #7 | |
ADäquat
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Hallo Quick,
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17.02.2010, 13:18 | #8 |
Flaschenpost
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hallo Quicksilver,
ich kann mich nur noch dem Lob meiner zahlreichen Vorredner anschließen. Ein bezauberndes Liebesgedicht im romantischen Stil und ein Akrostichon zugleich hast du uns hier geschenkt. Besonders das Reimmuster mit den umarmenden Reimen findet mein Gefallen. Wenn du so darauf bestehst, dass dein Gedicht Schwächen aufweist, liest man natürlich das Gedicht mehrmals, um die Fehler zu finden. Ich denke, das Problem muss dartin bestehen, dass es sich um ein Akrostichon handeln soll, sprich der Zeilenanfang ist das Problem. Vielleicht meinst du ja, die Stelle, die mir nach mehrmaligen Lesen auffiel: Nur eine Floskel die nichts taugt, m. E. wäre die Umschreibung wie eine Floskel passender, was aber aufgrund des Anfangsbuchstabens nicht geht. Wie gesagt, es fiel mir nur durch häufiges Lesen auf und schlimm finde ich es nicht. Viele Grüße ruhelos
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Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain) Geändert von ruhelos (17.02.2010 um 13:30 Uhr) |
27.02.2010, 00:10 | #9 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo Quicksilver
Schön gestricktes Akrostichon! Natürlich weiss ich nicht genau, wo genau du jetzt einen Schwachpunkt deines Gedichtes siehst. Ich habe mich aber auf die Suche gemacht, ein paar Haare in der Suppe zu finden; nicht, dass ich jetzt das Gedicht als Ganzes zerreißen möchte, aber ganz subjektiv hab ich schon das eine oder andere Fusselchen gesehen, die ich folgend mal näher betrachten möchte. Die Worte wirken ausgelaugt. Es scheint, sie sind nur noch banal: Ich liebe dich - klingt surreal, Nur eine Floskel, die nichts taugt. Worte ansich sind nie ausgelaugt, eher vielleicht der Sinngehalt von Redewendungen, finde ich. "Ich liebe dich" ist so eine Rede. Banal sind solche Worte hingegen wiederum durchaus, weil sie u.U. inflationär gebraucht (angewendet, missbraucht) werden. Dies möchtest du wahrscheinlich auch genauso in der letzten Zeile dieser Strophe aussagen. Ob diese Floskel aber surreal klingt? Gut, damit ist wohl ausgedrückt, dass sie unwirksam ist, nicht wirklich echt im Sinne von der Wirklichkeit entsprechend ist. Denn, wenn man sämtliche Ansprüche oder Erwartungen des Beteuernden mal genauer anschaut, die durch diese Worte vielleicht erhofft werden ... Für mich indessen gilt dies nicht; Und keiner Frau vor dir gelang, Ein Kuss, der mich im Sturm errang, Real und doch wie ein Gedicht. Hier in der 1. Zeile, denke ich, soll die Banalität der Liebesbeteuerung, die LI macht, nicht mit obiger Deutung der Oberflächlichkeit verstanden werde. Ist eigentlich eine sinnige Aussage, um Tiefe in diese "Floskel" zu bringen, bzw. diese drei Worte vor der Floskelhaftigkeit zu verschonen. Doch ist dann der Satz eben wie geschrieben dazu nicht geeignet; er sagt aus, dass für das Lyrische Ich etwas (dies) nicht gilt. Hier aber sollte bekräftigt werden, dass eine vom LI gemachte Aussage (Ich liebe Dich) nicht als Floskel gemeint ist! Als Beispiel: Für meine Worte gilt dies nicht. Die anderen 3 Zeilen sind stark in der Aussage. Dieser Kuss ist etwas Reales, eine massgebliche Handlung (Zärtlichkeit), nicht nur Worte wie z.B. "Ich liebe Dich". Also wirklich geschehen und dabei voller Sinnlichkeit (mit den Sinnen wahrgenommen) aber auch voller Schönheit wie echte, kunstvolle Poesie! In vielen Versen schrieb ich dir, Metaphernreich und wohldosiert, Manierlich als dein Kavalier, Ein jedes Wort mit Huld verziert, Romantisches auf Briefpapier. Diese Strophe scheint mir einerseits im Gesamtkontext nicht zu fehlen, würde sie fehlen. Denn hier kommt meiner Meinung nach genau das in den Vordergrund, was durch Z1 in S2 eigentlich widersprochen ist: Worte, nur Worte. Nichts "Greifbares", schöne Reden, ausgeschmückt und surreal. Vielleicht nicht banal, aber doch mit etwas wie einem sinnlichen Kuss nicht zu gleichzusetzen! Zu vergleichen schon. Doch nicht mit gelebter Liebe gleichwertig. Denn sonst wären wieder die zwei ersten Strophen unnötig. Andererseits - vielleicht hast du meine Textanalyse und Interpretation aber auch bewusst genau so ähnlich in deine Zeilen gedichtet. Das könnte sehr wohl sein. Dann wäre dein Gedicht eher als selbstironische Anektode zu verstehen: Ich finde wörtliche Liebesbeteuerungen zwar ausgelutscht, doch biete ich dir im Grunde auch nichts anders! Blaugold Geändert von Blaugold (27.02.2010 um 00:14 Uhr) |
12.03.2010, 10:03 | #10 | ||||||||
lebendig
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Hallo chavali,
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Vielen Dank für deinen Kommentar. Hallo ruhelos, auch über deine Kommentierung habe ich mich sehr gefreut. Zitat:
Vielen Dank für deine Sicht der Dinge. Hallo Blaugold, ich möchte einzeln auf deine Punkte eingehen: Zitat:
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Deine selbstironische Anekdote hat natürlich ihren Reiz. Im Grunde ist es sogar so. Ich habe nur meine Taten und meine Worte, um meinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. In Kombination sind sie (so hoffe ich ) glaubwürdig. Ich danke dir sehr für deinen ausführlichen Kommentar und die anregende Diskussion, sowie dein Lob. Grüße an alle von Quicksilver
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