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18.02.2009, 01:25 | #1 |
Lyrische Emotion
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Alte Sünden
Hier nun mein Persönliches Gedichte-Archiv, welches ich demnächst noch erweitern werde.
Viel Spaß beim Lesen... Liebe Grüße Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
18.02.2009, 01:25 | #2 |
Lyrische Emotion
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Der Wahlkampf
Der Wahlkampf
In Pose geworfen, der Kamm geschwollen, vor Etikette, nach zig Protokollen. Es deutet der Finger nach vorne immer, denn jeder findet den anderen schlimmer. In Pose geworfen, Angst zu verlieren, dabei die Bereitschaft zu diffamieren. Gesinnung am Boden, Gegner zerstören, mit leeren Phrasen den Zeitgeist beschwören. In Pose geworfen, alles versprochen, das eigene Wort durch Lüge gebrochen. Ein Blick in den Spiegel nur scheinbar beschert die Realitäten, die spiegelverkehrt. In Pose geworfen, Sinne verschlossen, der Hoffenden Träume im Nichts zerflossen. Den Illusionen folgt fader Geschmack, stets lockt das in Pose geworfene Pack. Falderwald . .. .
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18.02.2009, 01:27 | #3 |
Lyrische Emotion
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Die Macht der Worte (Eine Sinfonie in 7 Sätzen)
Die Macht der Worte (Eine Sinfonie in 7 Sätzen)
I. Satz, Ouvertüre Triste Ahnung hoffnungslos im Schein des Seins verhüllt, die Visionen kurios von jetzt auf gleich zerknüllt. II. Satz, Gefühle Augenblicke tiefen Leids gepaart mit Tradition, senden diesen scharfen Reiz durch Herz und Hirn synchron. III. Satz, Zufall? Lahmer Flügel, blasse Fee, der Geist stahl ihr das Ziel, ärmlich wirkt nun das Budget in diesem schlauen Spiel. IV. Satz, Apokalypse Energien fürchten sich, und im Vulkan kocht Eis, morgens wirkt es abendlich, weil schwarzer Schnee fällt leis'. V. Satz, Die Unterdrückung der Kunst Schwimmen Stimmen nur in Moll, erklingen Dinge Dur, darben Farben kummervoll auf grauer Trauerspur. VI. Satz, Die Wissenschaft versagt Malen Zahlen negativ, entdecken Ecken rund, gleiten Zeiten relativ und Blüten bluten bunt. VII. Satz, Grand Finale Spiegeln Spiele sich im Spiel, doch trügen Lügen nicht, schätzen Sätze nur ein Ziel: des schlichten Dichters Sicht. Falderwald . .. .
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18.02.2009, 01:29 | #4 |
Lyrische Emotion
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Ich dachte
Ich dachte
Ich dachte du dachtest er denkt Und über den Wolken ist Blau Ich lockte du locktest er lenkt Und hier auf der Erde ist Grau Ich traute du trautest er trog Und in deinem Herzen war Rot Ich lachte du lachtest er log Und nun liebt die Liebe den Tod Falderwald . .. .
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18.02.2009, 01:30 | #5 |
Lyrische Emotion
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In deinem kleinen Garten
In deinem kleinen Garten
Und wieder trieb mich Frühlingsluft, es fiel mir schwer zu warten, mit unvergleichlich süßem Duft in deinen kleinen Garten. Dort war ich gern und hatte Spass, fing fröhlich an zu flachsen, ich streichelte das dichte Gras, sah' freudig alles wachsen. Ich nahm den Spaten mir zur Hand, den Stiel, den langen Dicken, und sah sein Blatt, wie es entschwand im Dunkel meinen Blicken. Als alles kräftig durchgepflügt, begann die Kraft zu lahmen, so dass ich dachte, es genügt, und streute meinen Samen. Das war ein schönes Glücksgefühl, ich kann es kaum beschreiben; in deinem Garten das Gewühl ich könnt' es ewig treiben. Falderwald . .. .
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18.02.2009, 01:32 | #6 |
Lyrische Emotion
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An des Vaters Tochter
An des Vaters Tochter
(Für Jasmin) Ein stiller Hauch, die Jahre schwinden, das Leben dauert keine Ewigkeit; der Durchblick will mir schon erblinden, da öffnest du ein Fenster mir so weit. Ich seh' in deiner Augen Spiegel, wie meine müde Seele wieder lacht, und dein Gesicht zeigt mir ein Siegel, vertrauensvoll aus meinem Selbst gemacht. Ins kühle Nass der Meeresfluten senkt rot wie Blut die Sonne sich hinein; ein Boot treibt in den roten Gluten, darin sitzt du allein im Widerschein. Des Bootes Segel braucht die Winde, drum send' ich sie mit Liebe zu dir hin, als zarten Gruß, zu meinem Kinde, damit du weißt, daß ich stets bei dir bin. Mit Liebe dies' Gedicht zu schmücken, das soll dir zeigen was du für mich bist, was ich versucht hab' auszudrücken, und dass es nur für dich geschrieben ist. So wünschte ich, dass wenn die Tage einst kommen und du es zum Abschied liest, in jeder hoffnungslosen Lage mein Lächeln stets in deinen Augen siehst. Falderwald . .. .
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18.02.2009, 01:33 | #7 |
Lyrische Emotion
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...und der Dämon sprach:
...und der Dämon sprach:
Ich lege euch die Hölle dar, ihr sollt an mir verbrennen und suche still, kaum wahrnehmbar, mein Ziel ist es zu trennen. Die größte Freude, meine Lust ist qualvoll euch zu schmerzen, mit Flammen tief in eurer Brust von vielen tausend Kerzen. Der Menschheit Geißel nennt man mich, ich liebe euer Leiden, durch meine Schuld pflegt bitterlich manch einer zu verscheiden. Wenn Liebe euch den Kopf verklärt, so bin ich stets im Bunde, bedrohe spitz, was ihr begehrt, streu' Salz in jede Wunde. Am Anfang noch da kommt der Stolz des Neuen mir entgegen, doch Feuer frißt auch frisches Holz, weiß Brände wohl zu legen. Spürt ihr im Nacken einen Hauch hinab zum Steißbein gleiten? Wo ihr auch seid, da bin ich auch und das zu allen Zeiten! Falderwald . .. .
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18.02.2009, 01:34 | #8 |
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Der Schlaf der Rose
Der Schlaf der Rose
Zärtlich bleibt dein Bild gefangen, wie sanfter Hauch, den ich gepflegt, seh' das Lächeln deiner Wangen und wie die Anmut dich bewegt. Rote Blätter tropften lose aus einer Blüte auf den Grund, weil die Schönheit einer Rose zerbrochen war und tödlich wund. Bitter tränken meine Tränen den Augenblick in diesem Raum, übrig bleiben mir nur Szenen aus einem roten Rosentraum. Frisch geschärft des Messers Schneide, die deinen Lebensfaden traf, folgen will ich dir, ich leide, in einen tiefen, tiefen Schlaf... Falderwald . .. .
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18.02.2009, 01:35 | #9 |
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Im Meer aus Tränen
Im Meer aus Tränen
Wir warten hier im Meer aus Tränen, auf einer Insel namens Anstandsrest, und sehen wie mit alten Kähnen uns auch der letzte Anstand noch verläßt. Wir hängen hinter hohlen Phrasen im Angesichte einer Ungeduld, in deren unkonstanten Phasen ein jeder praktiziert den Geltungskult. Und all die vielen Simulanten, so teilnahmsvoll am allgemeinen Leid, die dich im Elend doch nicht kannten, in ihrer ach so großen Heiligkeit. Wenn sie dann brav ihr Nicken geben und immer schön termin- und mundgerecht, so wollen sie damit erstreben den Aufstieg hin zum Herren, weg vom Knecht. Wer quält sich schon im Meer aus Träumen, im Luxus derer, wo selbst Neid verblaßt, wo niemand glaubt was zu versäumen, doch weiß die übrigen gut angepasst. Sogar die Sehnsucht nach der Liebe wird überschattet von der Wirklichkeit, weil sie als Bühne dunkler Triebe wird oft benutzt in Überlegenheit. Schon wieder seh' ich eine Träne, die langsam über deine Wange streift, und jeden deiner schönen Pläne zerstört, bevor er jemals ausgereift. Was ist so schwer, so schwer am Lachen? Hast du denn jetzt nicht oft genug geweint? Es liegt an dir, du kannst es machen, denn jeder ist sich selbst der größte Feind. Falderwald . .. .
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18.02.2009, 01:37 | #10 |
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So nett
So nett
(Das widme ich dir...) Die Psychoanalyse der Neurosen im Komplex verändert jeder Drüse den natürlichen Reflex. Die Folgen sind Phobien, die, im Grunde ganz banal, erzwingen Lethargien deren Kraft zentripetal. Die Schönheit einer Seele im natürlichen Gewand gleicht einem Kronjuwele. Doch wer sich niemals mühte, der ist innerlich verbrannt... ...wie eine welke Blüte. Falderwald . .. .
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