Gedichte-Eiland

Christian Wolf · 09.12.2012, 00:13

Am gleichen Strange, Zug um Zug,
Wahrheit flieht vor den Zeilen,
Konformität, Schauspiel und Trug,
Lachen, Zwinkern, Liebe verteilen.

Wunschbild, "Fernschaft", Intimität,
Wenn Realität aus den Fugen gerät.

Erich Kykal · 09.12.2012, 12:14

Hi, Chris!

Schön "verdichtet", dieser kritische Blick auf Computerbekanntschaften und deren mehr oder weniger sinnvollen Austausch.

Einziger Kritikpunkt: "Liebe ereilen" - kann missverständlich interpretiert werden, sorgt zumindest für Verwirrung. Du meinst: im Sinne von "danach haschen, der Liebe nach"eilen", sie zu fassen kriegen wollen.
"Ereilen" wird aber eigentlich eher im Passiv gebraucht: "Sein Geschick wird ihn ereilen" usw...

Alternative: "Lachen, Zwinkern, Liebe verteilen."

Gern gelesen!

LG, eKy

Christian Wolf · 09.12.2012, 13:50

Danke

Ja obwohl ich aus Erfahrung weiß, dass man sich durch das Schreiben im Internet auch verlieben kann und plötzlich in der Realität überhaupt nichts mehr mit der jeweiligen Person gemeinsam hat.
Im Gegenteil, desto inniger man mit der Person am Vortag geschrieben hat desto unangenehmer ist das Wiedersehen in der Realität,
auch weiß man nicht mehr ob das im Netz nun Liebe war, Spaß oder Verständnis aber mit diesem Unwissen kämpft man in der Realität genauso wenn es um die Liebe geht.

Liebe verteilen wäre nun nur ein Sichtwechsel vom zufälligen Verlieben zum bewussten verliebt machen.

LG, Chris

09.12.2012, 00:13	#1
Christian Wolf Erfahrener Eiland-Dichter Registriert seit: 07.12.2012 Ort: Deutschland Beiträge: 149	Social Network Am gleichen Strange, Zug um Zug, Wahrheit flieht vor den Zeilen, Konformität, Schauspiel und Trug, Lachen, Zwinkern, Liebe verteilen. Wunschbild, "Fernschaft", Intimität, Wenn Realität aus den Fugen gerät. Geändert von Christian Wolf (18.12.2012 um 21:23 Uhr)

09.12.2012, 12:14	#2
Erich Kykal TENEBRAE Registriert seit: 18.02.2009 Ort: Österreich Beiträge: 8.570	Hi, Chris! Schön "verdichtet", dieser kritische Blick auf Computerbekanntschaften und deren mehr oder weniger sinnvollen Austausch. Einziger Kritikpunkt: "Liebe ereilen" - kann missverständlich interpretiert werden, sorgt zumindest für Verwirrung. Du meinst: im Sinne von "danach haschen, der Liebe nach"eilen", sie zu fassen kriegen wollen. "Ereilen" wird aber eigentlich eher im Passiv gebraucht: "Sein Geschick wird ihn ereilen" usw... Alternative: "Lachen, Zwinkern, Liebe verteilen." Gern gelesen! LG, eKy __________________ Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

09.12.2012, 13:50	#3
Christian Wolf Erfahrener Eiland-Dichter Registriert seit: 07.12.2012 Ort: Deutschland Beiträge: 149	Danke Ja obwohl ich aus Erfahrung weiß, dass man sich durch das Schreiben im Internet auch verlieben kann und plötzlich in der Realität überhaupt nichts mehr mit der jeweiligen Person gemeinsam hat. Im Gegenteil, desto inniger man mit der Person am Vortag geschrieben hat desto unangenehmer ist das Wiedersehen in der Realität, auch weiß man nicht mehr ob das im Netz nun Liebe war, Spaß oder Verständnis aber mit diesem Unwissen kämpft man in der Realität genauso wenn es um die Liebe geht. Liebe verteilen wäre nun nur ein Sichtwechsel vom zufälligen Verlieben zum bewussten verliebt machen. LG, Chris Geändert von Christian Wolf (09.12.2012 um 14:20 Uhr)

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