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Alt 03.12.2011, 20:19   #1
Chavali
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Standard sand am meer



kleine körnchen weiß und warm und schwer

unter meinem

fuß

der worte sind

genug gesagt - so wie sand am meer



***
**
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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Geändert von Chavali (03.12.2011 um 20:33 Uhr)
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Alt 03.12.2011, 21:41   #2
Stimme der Zeit
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Liebe Chavi,

ich bin ja beinahe stolz, dass ich hier die Erste bin, die kommentiert. (Ist nur Spaß, aber, wie du weißt, habe ich das schon seit ein paar Tagen bei dir nicht mehr geschafft. )

Morgen gibt es noch ein paar ausführlichere Kommentare von mir, auch zu einem deiner längeren Gedichte (heute war ich so mit Gedichtschreiben und Antworten auf Kommis beschäftigt, dass ich kaum zu etwas anderem kam ).

Zunächst ganz kurz: Die Farbe passt sehr schön zum "Sand-Thema".

"Weiß, warm, schwer, klein" - wenn ich das in Beziehung zu "Worte" und "wie Sand am Meer" setze, dann interpretiere ich das, als ob das LI zwar "weiße" (rein, bzw. "unschuldig wirkende") Worte hörte, die "warm" erschienen - aber doch nur viele, kleine Worte waren, die wohl gar keine wirkliche Bedeutung hatten. Oder nicht ernst gemeint sind, sondern nur den Eindruck erwecken sollen.

"Unter dem Fuß", dem entnehme ich, dass das LI "darüber steht" und/oder darüber "hinweg geht", da es diese Tatsache längst erkannt hat. So viele Worte, "wie Sand am Meer", aber die Frage ist, ob sie wirklich etwas "ausgesagt" haben.

Auch das "genug gesagt" deutet (für mich) darauf hin, dass das LI der Ansicht ist: Es reicht, genug (dieser "nichtssagenden Sandkorn-Worte") gesagt ...

Das LI nimmt die Worte nicht mehr ernst und möchte sie auch nicht mehr länger hören.

Es gibt Menschen, die reden und reden ("unendlich" viel, wenn der "Tag lang ist") - aber ihre Worte bedeuten letztendlich nichts. Diese "Exemplare" sind mir auch nicht unbekannt. Das hast du mit den von dir gewählten Metaphern gelungen dargestellt.

Ich mag deine Sanduhrgedichte, sie sind immer sehr tiefsinnig geschrieben.

Gerne gelesen und kommentiert.

Liebe Grüße

Stimme
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Alt 04.12.2011, 10:19   #3
Chavali
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Liebe Stimme,

ich freu mich über deinen Kommi, denn du hast perfekt zwischen den Zeilen gelesen
Zitat:
Das LI nimmt die Worte nicht mehr ernst und möchte sie auch nicht mehr länger hören.
Das ist die Kernaussage.
Man sagt auch: Worte sind wie Schall und Rauch - sie vergehen und verpuffen im Nichts,
wenn nicht Taten dahinter stehen.
Zitat:
Ich mag deine Sanduhrgedichte, sie sind immer sehr tiefsinnig geschrieben.
Vielen Dank dafür!

Liebe Grüße gesagt wie gemeint,
Chavi

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Alt 04.12.2011, 12:50   #4
ginTon
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hi chavilein,,

Die erste Zeile erinnert sehr an einen Strand: kleine körnchen weiß und warm
und schwer
...wobei dennoch "Schwere" mit einhergeht, d.h das Paradies ist
trügerisch? So würde ich es zumindest interpretieren...

Im Gesamtkontext würde dies auch bedeuten, dass allein nur aus Worten ein
Paradies erschaffen wurde, vllt ein sehr gut klingendes, jedoch ein eher trüg-
erisches...Am Ende zählt immer was man tut oder was man nicht tut..

Sehr viel Information in dieser kleinen Sanduhr, gerne gelesen und mit beschäft-
igt...

liebe Grüße ginnie
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Schtjel Sam Abys Mje Uchiel!

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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Alt 04.12.2011, 19:50   #5
Chavali
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hi ginnie,

schön, dich hier zu lesen
Zitat:
Die erste Zeile erinnert sehr an einen Strand: kleine körnchen weiß und warm
und schwer ...wobei dennoch "Schwere" mit einhergeht, d.h das Paradies ist
trügerisch? So würde ich es zumindest interpretieren...
Ja, warum nicht? die Aussage bezieht sich auf den Titel.
Wenn etwas zuviel ist, ist es oft wie Sand am Meer...
Zitat:
Im Gesamtkontext würde dies auch bedeuten, dass allein nur aus Worten ein
Paradies erschaffen wurde, vllt ein sehr gut klingendes, jedoch ein eher trüg-
erisches...Am Ende zählt immer was man tut oder was man nicht tut..
Genau.
An ihren Taten sollt ihr sie erkennen! (1. Johannes 2,1-6)
- hab ich aus dem Internet


Danke dir und viele Grüße,
chavi
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