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Bei Vollmond Phantastisches und Science Fiction

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Alt 09.02.2016, 22:09   #1
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard Träume

.
.




Und immer weiter in die Ferne
entrücken bis zum Horizont
die meisten Träume, die wie Sterne
verglühen an der Himmelsfront.

Als wollten sie zum Tanz verführen
gleich Seifenblasen in der Luft,
und enden ohne ein Berühren
in einer unsichtbaren Gruft.


Sie kennen Tränen nicht und Trauer,
nur ihr Entstehen und Vergehn;
sie fliegen über Fels und Mauer,
der Träumer kann sie immer sehn.
.
.




Alte Version
Sie kennen Tränen nicht und Trauer,
nur ihr Entstehen und Vergehn;
kein Hindernis ist eine Mauer,
sie wurden ungelebt gesehn.
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)

Geändert von Dana (27.03.2016 um 22:46 Uhr) Grund: Änderung erfolgte nach Terrapins Vorschlag
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Alt 10.02.2016, 12:58   #2
Agneta
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

das hört sich traurig an, bedauernd, liebe Dana.
Manche Träume, als Sinnbild dessen, was wir uns erträumen, also wünschen, muss man ziehen lassen. Das Leben setzt uns Grenzen. Viel später bemerkt man dann manchmal, dass es gar nicht so gut gewesen wäre, wenn sie sich erfüllt hätten.
Gerne gelesen.
LG von Agneta
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Alt 10.02.2016, 15:04   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
.
.
.

Und immer weiter in die Ferne
entrücken bis zum Horizont
die meisten Träume, die wie Sterne
verglühen an der Weltallfront.

Als wollten sie zum Tanz verführen,
gleich Seifenblasen in der Luft,
und enden ohne ein Berühren
in einer unsichtbaren Gruft.

Sie kennen Tränen nicht und Trauer,
nur ein Entstehen und Vergehn;
kein Hindernis ist eine Mauer,
sie wurden ungelebt gesehn.
.
.
.

Hi, Dana!

Ein nachdenklich stimmendes Werk über die versandende Begeisterungsfähigkeit des Alters - wie gut kann ich dies nachempfinden! Traurig ja, aber hinnehmend, fast lapidar traurig, sich ins Unabänderliche fügend, bescheiden. Schön das, von stiller Größe.


Die Tipps:

S1Z4 - "Weltallfront" ist sprachmelodisch wie inhaltlich ein furchtbarer Homunkulus! Würde ich zumindest euntschärfen, wie zb. durch "Himmelsfront", "Schattenfront" oder so.
Bei "Front" allerdings denke ich nicht an eine Fassade, sondern zuerst immer an Krieg und Morden - vielleicht solltest du diesen Reim ganz ändern, außer natürlich, du wolltest tatsächlich dieses Bild ausdrücken.

S2Z1 - Kein Komma am Zeilenende.

S3Z2 - Schöner wäre: "nur ihr ...", denn dieses Gedicht hat schon sehr viele "ein"s.

S3Z3 scheint mir um des Reimes willen inversiv geschrieben. Das erschwert die Bezugnahme und das Verstehen ungemein.

S3Z4 - bleibt mit unverständlich. Von WEM wurden sie gesehen? Diese passive Schreibweise wirkt wie die Inversion in Z3 - man kennt sich nicht recht aus.
Mein Tipp: Z3 und 4 gänzlich umschreiben, in etwa so:

"und meiner Seele sanfte Schauer
begleiten sie wie ein Versehn.
"


Sehr gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 12.02.2016, 20:19   #4
Dana
Slawische Seele
 
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Beiträge: 5.637
Standard

Liebe Agneta,

nein, traurig sollte es nicht ankommen - darum die Rubrik.
eKy nennt es versandete Begeisterungsfähigkeit.
Wenn ich Euer beiden Gedanken zusammenfüge, dann stimmen wir überein.
Es ist die Reife, die uns im Nachhinein dankbar erkennen lässt, dass es gut war ohne einen und mehrere unerfüllte Träume.

Lieber eKy,
Deine Vorschläge zur Verbesserung eines Gedichtes sind mir immer sehr wichtig und ich nehme sie ernst.
Ich habe hier aber nicht alles übernommen.
Die "Front" war mir bildlich schon wichtig. Geplatzte Seifenblasen (Träume) sollten ein wenig wie explodierende Sterne (Kugeln) wirken.

Die Träume werden von den Träumern gesehen/geträumt. Mir ging es darum, ein lyr. Ich zu vermeiden. Die Träumer sollten sich darin erkennen.

Deine weise Anmerkung hat mir wohl getan:
Zitat:
Zitat von Erich Kykal
Ein nachdenklich stimmendes Werk über die versandende Begeisterungsfähigkeit des Alters - wie gut kann ich dies nachempfinden! Traurig ja, aber hinnehmend, fast lapidar traurig, sich ins Unabänderliche fügend, bescheiden. Schön das, von stiller Größe.
Man weiß um die versandete Begeisterungsfähigkeit und nimmt sie an. Mehr noch, sie hat mit einer neu angekommenen Überzeugung zu tun und soll nicht auf die Jugend übertragen werden.

Ich danke Euch beiden.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 12.02.2016, 22:51   #5
charis
/ Bil-ly /
 
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Liebe Dana,

Das hat mich zu einer etwas anderen Sicht verleitet!

In diesem Sinne sehr gerne gelesen!

Lieben Gruß
charis

Und immer weiter in die Ferne
entrücken sie dem Horizont -
gelebte Träume, wie die Sterne,
Fest-halten hat sich nie gelohnt.

Sie konnten mich zum Tanz verführen
gleich Seifenblasen in der Luft,
die enden ohne ein Berühren
und liegen nie in einer Gruft.

Sie kennen Tränen nicht und Trauer,
nur das Entstehen und Vergehn;
Es hält sie niemals eine Mauer:
Dies Wunder habe ich gesehn!
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Alt 12.02.2016, 23:45   #6
Dana
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Standard

Hallo charis,
die Sicht und das Gedicht gefallen mir.
Ich füge es hier ein und danke Dir.
Liebe Grüße
Dana


Das hat mich zu einer etwas anderen Sicht verleitet!

In diesem Sinne sehr gerne gelesen!

Lieben Gruß
charis

Und immer weiter in die Ferne
entrücken sie dem Horizont -
gelebte Träume, wie die Sterne,
Fest-halten hat sich nie gelohnt.

Sie konnten mich zum Tanz verführen
gleich Seifenblasen in der Luft,
die enden ohne ein Berühren
und liegen nie in einer Gruft.

Sie kennen Tränen nicht und Trauer,
nur das Entstehen und Vergehn;
Es hält sie niemals eine Mauer:
Dies Wunder habe ich gesehn!
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(Frederike Frei)
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Alt 13.02.2016, 17:31   #7
juli
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Liebe Dana,
Du hast hier ja schon einen Dialog vollzogen. Für mich wird hier deutlich, daß das Leben samt den Zielen sich mit den Jahren verändert. Träume, die man einmal hatte, vielleicht Verrückte in der Jugendzeit niemals wahr wurden, aber der Gedanke ist noch da, die Erinnerung, an den Traum und die Gefühle sind noch präsent. So nehmen wir sie mit durch jedes Lebensalter. Aus unterschiedlichsten Gründen konnten die Träume nicht wahr werden, aber das Erinnern läßt sie weiter am Leben.....

Das fällt mir zu deinem Gedicht ein. Mir ist auch aufgefallen, daß du reimst. Meist sind deine Gedichte ja reimlos. Ich lese es ruhig, und es fühlt sich gut an.

Liebe Grüße sy


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Alt 17.02.2016, 21:06   #8
Dana
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Liebe syranie,

Deine Sicht auf die Träume enspricht ganz meiner Intention.
Ganz besonders, weil Du den Lauf der Zeit angesprochen hast.
Die Träume selbst verändern sich mit den Jahren.
Da ich in den Jahren bin entspricht es auch dem Ansinnen.
Ich würde z.B. so manchen Traum aus längst vergangener Zeit nicht mehr träumen wollen. Wiederum bringe ich mehr Gelassenheit bei unerfüllten Träumen auf.
Darum habe ich bewusst - ich, wir, mein und dein- weggelassen.

Es ging mir allgemein um die Betrachtung der Träume. Es ist schön, dass wir sie haben und wir können uns an manchen lächelnd erinnern.
Auf keinen Fall würde ich einem jungen Menschen oder gar einem Kind mit solchen "Weisheiten" einen Traum vermiesen.
Es ist schön, diese schillernden Seifenblasen zu sehen.
(Ich schrieb ja auch, dass die meisten Träume an der Himmelsfront verglühen - wie Sterne, von denen es unendlich viele gibt.)

Ganz lieben Dank Dir,
Dana
__________________
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Alt 18.02.2016, 18:36   #9
Chavali
ADäquat
 
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Liebe Dana,

nun muss ich doch auch mal bei deinen Träumen vorbeischauen

Ich mag deine Sicht der Dinge.

Träume sollte man immer haben, egal wann, egal welche.
Sie erst machen das Leben lebenswert und bunt. Ohne Träume hat der Mensch nichts mehr, was ihn antreibt.
Das muss gar nix Großes sein.
Auf-die-Sonne-warten oder sich-auf-eine-Familienfeier-freuen wären schon Ziele, die aus Träumen entstanden sein können.

Auch die Träume, die wir früher einmal hatten und vielleicht noch haben, können noch wahr werden.
Und wenn nicht, dann sind es schöne Erinnerungen und man lächelt, wenn man daran denkt.

Zu deinem philosophischen Text passt deine Signatur - vielleicht mit einer kleinen,
eigenen Veränderung...?

Dein Gedicht im Kreuzreim () hat mir sehr gut gefallen - ich habe es gern und mehrfach gelesen.

Lieben Gruß
Chavali

__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 25.02.2016, 18:23   #10
Dana
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Liebe Chavali,

ich habe Deinen Kommi zwar gelesen, aber dann ging das Gedicht unter, ich schaute im Forum umher und .... fast vergessen.

Danke für Deine Gedanken zu Träumen. Oh ja, ohne sie wäre das Leben viel, viel ärmer.
Träume passen sich der Zeit, dem Alter irgendwie von selbst an . Natürlich bleibe ich meiner Signatur treu.
Dies war nur eine Reflexion darüber, dass man einst anders geträumt und sich die Erinnerung daran erhält. Dass viele an der "Front" platzen ist dabei gar nicht so schlimm. Man kann sie beständig durch neue ersetzen.

Habe mich über Dein Lob und Gedanken sehr gefreut.
Liebe Grüße
Dana
__________________
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