10.04.2010, 12:51 | #1 |
Neuer Eiland-Dichter
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Nachts
Nachts
Fensterdeckenspiegelungen haben sich eingenistet, oben, wo sie blind zum Himmel schauen. Drunter zwei Augen, die Ferne in der Spiegelung suchend ruhig blicken sie ins blaue Nichts ... Und langsam beginnt die Wanderung der Mondscheinfenster Die müden Augen, schwarzblind, verlieren die Reise ins tiefere Ich bis Morgensonnenerwachen die Fenster befreit. Geändert von nabokov (10.04.2010 um 13:32 Uhr) |
10.04.2010, 22:24 | #2 |
Slawische Seele
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Hallo nabokov,
du nennst es "Nachts" und verlierst dich auf der Reise ins tiefere Ich. (Nicht du, das lyr. Ich natürlich.) Liegt darin die finstere Nacht unseres Seins? Wir sehen nur Spiegelungen und erwachen in Sonnenrealitäten. Geschieht es um unsretwillen, zu unserem Schutze? Ich habe irgendwo gelesen, dass wir, sobald wir alles wissen, sterben müssen. Hält uns das Nichwissen am Leben? Solche Gedanken hat dein Gedicht bei mir freigelegt. Sag mir deine. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
12.04.2010, 08:50 | #3 |
Neuer Eiland-Dichter
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Liebe Dana,
mir gefallen deine Gedanken hierzu sehr. Ist ein Spiel mit Fensterprojektionen und Augen, mit Außen und Innen ... Und es freut mich, wenn du dir dabei diese schönen Fragen stellst. Danke. Nabokov |
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