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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 02.11.2011, 18:35   #1
Carlino
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 04.03.2009
Beiträge: 357
Standard Eleonore

Es reiten die Toten so schnell so geschwind
Sie nahen sich Dir im Dunkeln mein Kind
Wie Papier ihre Haut wie trocken ihr Mund
Wie fahl ihr Gesicht sie öffnen den Schlund

Du knöcherner Aussatz Du Pesthauch der See
Du schmatzender Untot wie tust Du mir weh
So trocken mein Mund so ledern die Haut
Ach liebste Mutter wie mir vor dir graut

Es reiten die Toten so schnell so geschwind
Sie nahn sich auch Dir hier im Dunkeln mein Kind

Geändert von Carlino (18.11.2011 um 10:42 Uhr)
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Alt 17.11.2011, 20:05   #2
Chavali
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
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Hallo Carlino,

du hier in dieser Rubrik?
Ein Ausflug hierher oder ein realer Bezug?
Das wäre schlimm; aber wenn du als Humordichter hier auftauchst, ist ja nichts unmöglich,
denke ich mal.

Ich frage mich, was der Name im Titel bedeutet.
Nimmst zu Bezug auf eine historische Person?
Ein wenig klingt dein Text wie Goethes Erlkönig.

Mit der Satzzeichensetzung ist hier nicht alles ok.
Darf ich mal meine Sicht darlegen?
Zitat:
Es reiten die Toten so schnell, so geschwind,
Sie nahen sich Dir im Dunkeln, mein Kind.
Wie Papier ihre Haut, wie trocken ihr Mund,
Wie fahl ihr Gesicht, sie öffnen den Schlund.

Du knöcherner Aussatz, Du Pesthauch der See,
Du schmatzender Untot, wie tust Du mir weh!
So trocken mein Mund, so ledern die Haut,
Ach liebste Mutter, wie mir vor dir graut!

Es reiten die Toten so schnell, so geschwind,
Sie nahn sich auch Dir hier im Dunkeln, mein Kind.
Das wäre mein Vorschlag zur Interpunktion.
Ansonsten ein guter Text, der mich auch ein wenig schaudern lässt.


LG Chavali
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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Alt 18.11.2011, 10:41   #3
Carlino
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 04.03.2009
Beiträge: 357
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Liebe Chavali,

die unselige Fürstin Eleonore von Schwarzenberg, die unter merkwürdigen Umständen begraben wurde und deren Grabstein die Inschrift: Es reiten die Toten so schnell "schmückt", hat mir den Titel geliefert! Die Anleihe beim Rhythmus des Erlkönig ist natürlich beabsichtigt, um das Thema, der Glaube an Untote und deren Macht auf Lebende, adäquat in Szene zu setzten. Dieses schwarze Gedicht möchte ich mit einem Schaudern, aber auch mit einer Prise düsterem Humor aufgenommen wissen. Wenn das gelungen sein sollte, ist alles erreicht, was ich wollte. Mit der Interpunktion hast Du natürlich recht! Ich war nicht konsequent genug! Ursprünglich wollte ich ganz auf sie verzichten, dann habe ich aber automatisch einige der erforderlichen Kommata gesetzt, die ich jetzt gänzlich tilge.

Vielen Dank für Deine Besprechung! Mit lieben Grüßen

Carlino, dessen andere Seite hier zum Vorschein kommt
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Alt 18.11.2011, 12:01   #4
Chavali
ADäquat
 
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Lieber Carlino,

danke für die Erklärung! Inspiration ist alles. Ohne sie geht nix beim Schreiben gell
Zitat:
Mit der Interpunktion hast Du natürlich recht! Ich war nicht konsequent genug!
Ursprünglich wollte ich ganz auf sie verzichten, dann habe ich aber automatisch
einige der erforderlichen Kommata gesetzt, die ich jetzt gänzlich tilge.
Das finde ich noch besser.
Gerade bei solchen Gedichten mit schaurig-mystischem Inhalt kann man die Interpunktion komplett weglassen,
das mache ich auch dann und wann, wirkt m.E. noch tiefer.
Gerade erst wieder bei meiner Sturmnacht III
Zitat:
Carlino, dessen andere Seite hier zum Vorschein kommt
Das gefällt mir. Ich hoffe, ich sehe noch mehr davon

Lieben Gruß nochmal,
Chavali


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