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Auf der Suche nach Spiritualität Religion und Mythen

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Alt 27.05.2011, 20:41   #11
Stimme der Zeit
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Hallo, LyTau,

Zitat:
Deine Ur-Version betrachte ich aus poetischer und inhaltlicher Sicht als sehr gelungen.
Dafür erst mal meinen herzlichen Dank, denn dieses Gedicht "versank" in anderen Foren sang- und klanglos im "Nirwana" der unkommentierten Gedichte. Es ist also ein wenig "älter", wurde aber nicht kommentiert, bzw. erst, nachdem es (sonderbarerweise) auch hier Kommentare bekam.

Deshalb habe ich es, auch wenn es ein "älteres Semester" ist, hier noch einmal gepostet. Ich wollte gerne Kommentare, da es mein erster "Anapäst"-Versuch war - deshalb "unbedingt ein Anapäst". Daktylen sind heute kein Problem, ich packe auch schon Hexameter und Distichen, es war mir nur Feedback wichtig, ob ich hier einen Anapäst "hinbekommen" habe oder nicht.

Wenn es dich aber "in den Fingern juckt" (woher kenne ich das nur?), dann darfst du gerne ans Werk gehen. Es würde mich freuen zu sehen, wie du es "umschreiben" würdest, das klingt interessant. Ich bin schon gespannt ...

Liebe Grüße

Stimme der Zeit
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Alt 30.05.2011, 09:01   #12
LyTau
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Hallo liebe Stimme,
Zitat:
Zitat Stimme: dieses Gedicht "versank" in anderen Foren sang- und klanglos im "Nirwana" der unkommentierten Gedichte. Es ist also ein wenig "älter", wurde aber nicht kommentiert, bzw. erst, nachdem es (sonderbarerweise) auch hier Kommentare bekam.
Na das freut mich aber sehr...hihihi, diese Tatsache zeugt doch nur davon, wie interessiert die "Anderen" das Geschehen in unserem Forum
verfolgen... und das sagt schon einiges aus... grins.
Zitat:
Zitat Stimme: Es würde mich freuen zu sehen, wie du es "umschreiben"
würdest, das klingt interessant.
Stimmchen, obwohl mich meine Finger tatsächlich wahnsinnig jucken, um dein Gedicht in Daktylus umzumodeln, möchte ich mich hier
mit meiner Daktylus-Version ungern produzieren. Es wäre kindisch von mir, wenn ich versuchen würde, dir etwas beizubringen,
du kennst dich in allen Stilrichtungen viel besser aus, als ich und mit deinem Repertoire kann ich mich aus verschiedensten Gründen nicht messen. Außerdem nehme ich schwer an, du weißt sehr gut, wie du dieses Gedicht in Daktylus bringen könntest (denn bei diesem Gedicht liegt die Lösung einfach auf der Hand). Außerdem: Du wolltest das Gedicht absichtlich in Anapäst schreiben...
aus diesem Blickwinkel ist Daktylus dann doch nicht so interessant, oder?
Wenn aber doch, dann schicke mir eine PN.

liebe Grüße
LyTau

Geändert von LyTau (30.05.2011 um 09:04 Uhr)
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Alt 30.05.2011, 15:52   #13
Stimme der Zeit
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Hallo, LyTau,

kein Problem. Es hätte mich nur interessiert, wo und wie du vielleicht anders vorgegangen wärst. Das ist aber nicht so wichtig, denn wirklich gelungen wäre es nach dem Umschreiben nicht gewesen, da bin ich sicher.

Es ist möglich, ja, Daktylen daraus zu machen, aber der "Klang" (womit ich nicht nur den Rhythmus meine) würde schon darunter leiden, denn es spielt nicht nur das Metrum, sondern auch die Prosodie hier ihre Rolle, ebenso der den Worten innewohnende eigene Rhythmus.

Als ich das obige Gedicht schrieb, unternahm ich gerade diesbezüglich meine "ersten Gehversuche", klar, dass es nicht optimal ist.

Deshalb vielen Dank, dass du dich noch mal gemeldet hast, und auch für dein Angebot. Bei einem ganz neuen Werk hätte ich gerne angenommen, aber hier "verbuche" ich die Wirkung und die Fehler unter: Notieren und merken, ich lerne auch gerne "rückwirkend" dazu - das Lernen hört niemals auf und es ist ja auch mit das Schönste dabei, an sich zu arbeiten und mit der Zeit Fortschritte zu machen.

Liebe Grüße

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Alt 01.11.2011, 16:37   #14
Thomas
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Hallo Stimme der Zeit,

ich habe das Gedicht erst jetzt entdeckt und möchte mich den positiven Kommentaren, die es ausgelöst hat, anschließen. Die Zeilenlänge war nicht nur für Chavalis PC gewöhnungsbedürftig, sondern erst auch einmal für mich. Speziell im Deutschen scheinen lange Verszeilen recht bald nicht mehr als Zeilen wahrgenommen zu werden. Der Hexameter liest sich z.B. bei Goethe (Hermann und Dorothea) wie Prosa, während die Griechen ihn immer deutlich als Verszeile wahrnehmen. Trotz der Reime zerfließen die Zeilen des Gedichts, aber, wie ich annehme, hast du das absichtlich gemacht, und auch der Inhalt fordert es.

Das Gedicht erinnert mich an Albrecht Dürers Bild Melancholia. Es hing lange Zeit über meinem Schreibtisch. Es fängt den Augenblick des Erwachens der Schöpferischen Idee ein. Warum mir dein Gedicht dem so ähnlich erscheint, kann ich nicht begründen. Es ist auf alle Fälle erhebend und anmutig. Das 'vom Himmel zur Erde' in Zeile 4 der ersten Version passt eigentlich besser, als das neutrale 'durch Himmel und Irdisches' der zweiten Version. Die zweite Version ist aber trotzdem insgesamt noch besser ist, als die erste.

Ein mutiges Experiment hat hier ein schönes Resultat ergeben.

Viele Grüße
Thomas
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Alt 01.11.2011, 17:19   #15
Stimme der Zeit
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Hallo, Thomas,

oh je - da hast du aber ein "älteres Semester" ausgegraben. Damals schrieb ich erst ein halbes Jahr lang, und im Nachhinein möchte ich sagen, waren es zu dieser Zeit auch erst seit 3 Monaten Werke, die ich (vorsichtig) als Gedichte bezeichnen würde.

Das war mein erster Anapäst, die "anderen" gelangen mir zwar "formal" besser, aber ich war inhaltlich nicht so zufrieden. Beides ist bei mir Voraussetzung, damit ich ein Werk poste.

Zitat:
ich habe das Gedicht erst jetzt entdeckt und möchte mich den positiven Kommentaren, die es ausgelöst hat, anschließen. Die Zeilenlänge war nicht nur für Chavalis PC gewöhnungsbedürftig, sondern erst auch einmal für mich. Speziell im Deutschen scheinen lange Verszeilen recht bald nicht mehr als Zeilen wahrgenommen zu werden. Der Hexameter liest sich z.B. bei Goethe (Hermann und Dorothea) wie Prosa, während die Griechen ihn immer deutlich als Verszeile wahrnehmen. Trotz der Reime zerfließen die Zeilen des Gedichts, aber, wie ich annehme, hast du das absichtlich gemacht, und auch der Inhalt fordert es.
Die langen Zeilen, ja ... Eigentlich finde ich das irgendwie schade. Ich habe auch schon zu einem neunhebigen Jambus gegriffen, es "reizt" mich immer, nicht "üblich" zu schreiben. Ein Versmaß ist mehr als nur für "einen Inhalt" geeignet. Ich experimentiere (wie du weißt) sehr gerne. Ob ich nun ein Versmaß nehme, das (so wird "allgemein gesagt") sich für einen "kriegerischen Inhalt" eignet und ausprobiere, einen "verträumten" hinein zu legen oder ob ich in einem Sonett Daktylen und Jamben "kombiniere", um die Verse "zweizuteilen", damit der Vers zum Ende hin "beschleunigt" - ich teste gerne neue Möglichkeiten. Manchmal gelingt es, manchmal nicht. (Wobei außer dem Versmaß noch viele andere Faktoren mit eine Rolle spielen.)

Was ich aber vor allem, nachdem nun einige Monate vergangen sind, gelernt habe, ist: In jedem Versmaß stecken viele Möglichkeiten, nicht nur die "üblichen". Kombiniert mit anderen "Mitteln" (Verslängen, Wortwahl, rhetorische Stilmittel etc.) können sie auch ganz andere Inhalte "tragen".

Wobei ich auch "Regelverstöße" unternehme und einen Hexameter oder Anapäst reime. Die deutsche Sprache ist "betonungstechnisch" anders ausgerichtet als die antiken Sprachen, aus denen diese Versmaße stammen. Also greife ich auch zu "Hilfmitteln", damit es nicht zu sehr wie Prosa wirkt. Heute würde ich allerdings anders vorgehen als hier. Das war ja auch mein "Erstversuch".

Zitat:
Das Gedicht erinnert mich an Albrecht Dürers Bild Melancholia. Es hing lange Zeit über meinem Schreibtisch. Es fängt den Augenblick des Erwachens der Schöpferischen Idee ein. Warum mir dein Gedicht dem so ähnlich erscheint, kann ich nicht begründen. Es ist auf alle Fälle erhebend und anmutig. Das 'vom Himmel zur Erde' in Zeile 4 der ersten Version passt eigentlich besser, als das neutrale 'durch Himmel und Irdisches' der zweiten Version. Die zweite Version ist aber trotzdem insgesamt noch besser ist, als die erste.
Ja, mir gefiel (und gefällt) 'vom Himmel zur Erde' auch besser. Damals jedoch war ich unerfahrener, und verließ mich mehr auf die "Erfahrenen" als ich es heute tun würde - obwohl ich noch immer bereit bin, Vorschläge anzunehmen, das hat sich nicht geändert. Nur stimme ich heute nicht mehr allen zu, sondern wage es auch, etwas zu "behalten", wenn es mir selbst besser gefällt. Aber heute möchte ich an diesem Werk nichts mehr ändern. "Anmutig" ist ein Wort, das ich selbst ebenfalls wählen würde. Der Anapäst kann mehr sein, als meistens angenommen wird. Ich schätze die "Melodie" dieses Versmaßes, sie klingt irgendwie "elegant/erhaben" (was ich jetzt unabhängig von diesem Gedicht ganz generell erwähnen möchte).

Zitat:
Ein mutiges Experiment hat hier ein schönes Resultat ergeben.
Vielen herzlichen Dank!

Liebe Grüße

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Alt 05.11.2011, 21:13   #16
Erich Kykal
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Hi, Stimme!

Deinem letzten Satz möchte ich mich nach Lektüre der 2. Version vorbehaltlos anschließen! Sehr gern gelesen!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
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Alt 05.11.2011, 21:27   #17
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Guten Abend, eKy,

ja, der Anpäst hat etwas "Faszinierendes", ich finde, er "klingt" eben ganz anders, als die heute so "gängigen" bzw. "bekannten" Versmaße. Ich werde sicher mal wieder einen schreiben, aber für diese "besondere Melodie" brauche ich dann auch wirklich die richtige "inhaltliche Inspiration". Daher kann ich nicht sagen, wann, aber dass ich einen schreiben werde, das ist sicher.

Außerdem: Vergiss nicht, dass die 2. Version auch durch deine damalige freundliche Unterstützung zustande kam. Dafür im Nachhinein auch noch einmal ein Dankeschön.

Liebe Grüße

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