Gedichte-Eiland

Aichi · 20.10.2009, 21:14

Sternengewitter

Das Laute zersetzt das Leise
Entkräftet, dein wehrender Ruf
Stunden gehen auf und ab

Sie senkt sich ab,
die Existenz, ein Schnitt durch die Luft,
selbst Hoffnung ist nicht unsterblich

Beschlagen sind die Messer,
dein Lächeln liegt auf meinem Schoß

Ich ging wieder,
mit dem Aufbruch des Mondes,
ein Sternengewitter kam auf …

ginTon · 20.10.2009, 22:06

liebe aichi,,

also das ist dein erstes Werk, welches ich von dir in diesem Forum lese und es mag mir Gefallen..ein paar Vorschläge hätte ich auch,, kannst diese ja auf dich wirken lassen und denne selbst entscheiden..

bildet man zB zwei/drei Blöcke aus dem Gedicht...dann würden Zeilenübergänge fließender gestaltet..so finde ich deinen Anfang wunderbar, würde aber auf ein zwei ausdrucksmäßige Wiederholungen persönlich verzichten..zB würde ich auf "sie senkt sich ab" verzichten und dafür "der existenz" direkt anschließen,, dies würde dann so klingen

Das Laute zersetzt das Leise
Entkräftet, dein wehrender Ruf
Stunden gehen auf und ab

der Existenz, ein Schnitt durch die Luft,
selbst Hoffnung ist nicht unsterblich...

somit ist die Wiederholung weg, falls sie dir nicht komplett wichtig war..

als nächstes sehe ich den folgenden Zweizeiler eigentlich als eine Aussage oder einen Block, man könnte anstatt dem Komma eine Konjugation setzen, ist aber nicht zwingend...und die Aussage ist sehr gut in Bezug zu dem Luftschnitt:

Beschlagen sind die Messer, (& ?)
dein Lächeln liegt auf meinem Schoß

die letzte Strophe auch super, gefällt mir sehr..

Ich ging wieder, (gehe?)
mit dem Aufbruch des Mondes,
ein Sternengewitter kam auf …

alles in allem gefällt mir das Stück wirklich sehr gut ...

liebe Grüße basse

Aichi · 22.10.2009, 12:48

Hi Basse!

Danke fürs Gefallen.

Ich würde dir gerne auch erklären,
was wirklich hinter dem Text steht, wenn du magst.

Also ...

Du kannst dir sicher vorstellen,
wie es ist, wenn man nach einem Unfall einer Person,
im Krankenhaus auf die Nachricht wartet, ob eben diese Person nun
überlebt hat oder nicht.
Und um dieses Warten geht es hier teilweise und auch um die nicht so
gute Nachricht, die die wartende Person dann letztendlich erhält ...

Mit dem "Sternengewitter" wollte ich hier sozusagen den "Zusammenbruch"
der hinterbliebenen Person beschreiben.

Ja, ich lasse deinen Vorschlag mal auf mich wirken.
Bin immer offen für Kritik und wenn etwas dabei ist, bei dem ich denke,
dass ich es auch für richtig halte, setze ich das auch gerne um.

Beste Grüße

Aichi

20.10.2009, 21:14	#1
Aichi blackish blue Registriert seit: 17.10.2009 Ort: Heidelberg Beiträge: 27	Sternengewitter Sternengewitter Das Laute zersetzt das Leise Entkräftet, dein wehrender Ruf Stunden gehen auf und ab Sie senkt sich ab, die Existenz, ein Schnitt durch die Luft, selbst Hoffnung ist nicht unsterblich Beschlagen sind die Messer, dein Lächeln liegt auf meinem Schoß Ich ging wieder, mit dem Aufbruch des Mondes, ein Sternengewitter kam auf … __________________ Sich zu unterscheiden und nach der Kehrseite zu fragen [es] ist die einzige Rettung ... _________________________________________________ 孤独に死す, 故に孤独 - Dir en grey -

20.10.2009, 22:06	#2
ginTon Erfahrener Eiland-Dichter Registriert seit: 14.02.2009 Ort: Mainz Beiträge: 12.419	liebe aichi,, also das ist dein erstes Werk, welches ich von dir in diesem Forum lese und es mag mir Gefallen..ein paar Vorschläge hätte ich auch,, kannst diese ja auf dich wirken lassen und denne selbst entscheiden.. bildet man zB zwei/drei Blöcke aus dem Gedicht...dann würden Zeilenübergänge fließender gestaltet..so finde ich deinen Anfang wunderbar, würde aber auf ein zwei ausdrucksmäßige Wiederholungen persönlich verzichten..zB würde ich auf "sie senkt sich ab" verzichten und dafür "der existenz" direkt anschließen,, dies würde dann so klingen Das Laute zersetzt das Leise Entkräftet, dein wehrender Ruf Stunden gehen auf und ab der Existenz, ein Schnitt durch die Luft, selbst Hoffnung ist nicht unsterblich... somit ist die Wiederholung weg, falls sie dir nicht komplett wichtig war.. als nächstes sehe ich den folgenden Zweizeiler eigentlich als eine Aussage oder einen Block, man könnte anstatt dem Komma eine Konjugation setzen, ist aber nicht zwingend...und die Aussage ist sehr gut in Bezug zu dem Luftschnitt: Beschlagen sind die Messer, (& ?) dein Lächeln liegt auf meinem Schoß die letzte Strophe auch super, gefällt mir sehr.. Ich ging wieder, (gehe?) mit dem Aufbruch des Mondes, ein Sternengewitter kam auf … alles in allem gefällt mir das Stück wirklich sehr gut ... liebe Grüße basse __________________ © Bilder by ginton Was aus Liebe getan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse (Nietzsche) Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)

22.10.2009, 12:48	#3
Aichi blackish blue Registriert seit: 17.10.2009 Ort: Heidelberg Beiträge: 27	Hi Basse! Danke fürs Gefallen. Ich würde dir gerne auch erklären, was wirklich hinter dem Text steht, wenn du magst. Also ... Du kannst dir sicher vorstellen, wie es ist, wenn man nach einem Unfall einer Person, im Krankenhaus auf die Nachricht wartet, ob eben diese Person nun überlebt hat oder nicht. Und um dieses Warten geht es hier teilweise und auch um die nicht so gute Nachricht, die die wartende Person dann letztendlich erhält ... Mit dem "Sternengewitter" wollte ich hier sozusagen den "Zusammenbruch" der hinterbliebenen Person beschreiben. Ja, ich lasse deinen Vorschlag mal auf mich wirken. Bin immer offen für Kritik und wenn etwas dabei ist, bei dem ich denke, dass ich es auch für richtig halte, setze ich das auch gerne um. Beste Grüße Aichi __________________ Sich zu unterscheiden und nach der Kehrseite zu fragen [es] ist die einzige Rettung ... _________________________________________________ 孤独に死す, 故に孤独 - Dir en grey -

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